Die Alleinheit (gelesen: All-Einheit, {{Module:Vorlage:lang}} Module:ISO15924:97: attempt to index field 'wikibase' (a nil value) oder auch Einheit des Alles) ist ein philosophischer und theologischer Fachausdruck, der die unteilbare Einheit allen Seins beschreibt, inklusive aller Wesenheiten, Welten und Universen.
Philosophie und Theologie
Erste Alleinheitsformulierungen stammen von Heraklit („Aus Allem Eins und aus Einem Alles“) und den Neuplatonikern.
In der Theologie (so in Gotthold Ephraim Lessings Schriften, dessen Wahlspruch Friedrich Heinrich Jacobi zufolge hen kai pan gewesen sein soll)[1] bezeichnet Alleinheit einen zentralen Begriff der pantheistischen Lehren, wonach die Einheit der Welt in Gott bestehe (als Vielheit in der Einheit) und Gott nicht als außerhalb oder über der Welt stehend, sondern als in der Welt sich realisierend gedacht wird (als Einheit in der Vielheit). Im teilweise verwandten Panentheismus offenbart sich dieses Prinzip ebenfalls, wenngleich dort neben der immanenten Gottesebene zusätzlich eine transzendente Gottesebene existiert. Die Vorstellung der Alleinheit bildet ein Element der Gottesidee bei Spinoza, die jedoch lange als unvereinbar mit der des Christentums angesehen wurde.
Alleinheit als Bewusstseinszustand
Alleinheit ist aber auch ein Begriff für einen erlebbaren Bewusstseinszustand. Verschiedene Formen der Bewusstseinserweiterung können nach der Auffassung einiger zum Gefühl des Erkennens der Alleinheit führen. Charakteristisch ist dabei die Auflösung der Grenzen zwischen dem Selbsterlebnis einerseits und dem Rest der Realität sowie der Raum-Zeit andererseits.
Siehe auch
Literatur
- Ph. Clayton, A. Peacocke [Hg.]: In Whom We Live and Move and Have Our Being. Panentheistic Reflections on God’s Presence in a Scientific World. Eerdman Publishing, Cambridge 2004, ISBN 978-0-8028-0978-0
- Christoph Wand: Zeit und Alleinheit. Ein spekulativer Entwurf zur Vermittlung von Theologie und Physik im Anschluss an die Analyse von Zeit bei Carl Friedrich von Weizsäcker. LIT-Verlag, Münster 2007, ISBN 978-3-8258-0899-0
Einzelnachweise
- ↑ G. E. Lessing: Werke, Bd. VIII, München 1976, S. 574.