Das Amtsgericht Thurnau war ein von 1879 bis 1929 bestehendes bayerisches Gericht der ordentlichen Gerichtsbarkeit mit Sitz im oberfränkischen Thurnau.
Geschichte
Anlässlich der Einführung des Gerichtsverfassungsgesetzes am 1. Oktober 1879 kam es zur Errichtung eines Amtsgerichts in Thurnau, dessen Sprengel aus den Gemeinden Alladorf, Azendorf, Berndorf, Buchau, Döllnitz, Felkendorf, Heubsch, Hutschdorf, Kasendorf, Katschenreuth, Langenstadt, Limmersdorf, Lopp, Menchau, Muckenreuth, Neuenreuth am Main, Neustädtlein am Forst, Peesten, Proß, Sanspareil, Schirradorf, Tannfeld, Thurnau und Willmersreuth des vorhergehenden Landgerichtsbezirks Thurnau zusammengesetzt war.[1][2] Nächsthöhere Instanz war das Landgericht Bayreuth.
Mit Wirkung vom 1. Oktober 1929 wurde das Amtsgericht Thurnau aufgehoben[3] und dessen Bezirk folgendermaßen aufgeteilt:[4]
- Felkendorf, Limmersdorf, Muckenreuth, Neuenreuth und Neustädtlein wurden dem Amtsgericht Bayreuth zugeteilt,
- Alladorf und Sanspareil kamen zum Amtsgericht Hollfeld und
- Azendorf, Berndorf, Buchau, Döllnitz, Heubsch, Hutschdorf, Kasendorf, Katschenreuth, Langenstadt, Lopp, Menchau, Peesten, Proß, Schirradorf, Tannfeld, Thurnau und Willmersreuth gliederte man dem Amtsgericht Kulmbach an.
Einzelnachweise
- ↑ Königlich Allerhöchste Verordnung vom 2. April 1879, die Bestimmung der Gerichtssitze und die Bildung der Gerichtsbezirke betreffend (GVBl. S. 369)
- ↑ Landgericht Thurnau. In: Königl. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Koenigreichs Bayern. Ackermann, München 1877, Sp. 1071–1084.
- ↑ Verordnung über die Aufhebung von Amtsgerichten vom 24. Juli 1929 (GVBl. S. 115)
- ↑ Verordnung über die Aufhebung von Amtsgerichten vom 30. August 1929 (GVBl. S. 119)