Arthur Eisenmenger (* 20. Oktober 1914 in Basel (Schweiz); † 19. Februar 2002 Eislingen/Fils) war ein Chef-Grafiker der Europäischen Gemeinschaft (EG).[1][2][3][4] Er gab zu Protokoll, der Urheber des Eurozeichens (€) zu sein.[5]
Leben und Wirken
Eisenmenger wuchs in Schwaben auf[6] und studierte Kunst.[7] Während der Berliner Luftbrücke halfen seine grafischen Darstellungen der aufwendigen Luftoperationen dem US-General Lucius D. Clay, den Erfolg der Versorgungsflüge in den abgeriegelten Westteil der Stadt zu sichern.[8] Eisenmenger machte als Beamter[9] im Amt für amtliche Veröffentlichungen, einer EG-Behörde in Luxemburg, Karriere.[10] Dort leitete er vor seinem Ruhestand die Grafikabteilung.[10] Während seiner beruflichen Tätigkeit entwarf er nach eigener Darstellung unter anderem das CE-Symbol sowie die blaue EU-Flagge mit weißem Sternenkranz.[10]
Eisenmenger gab kurz bevor er 1974/75[4][10][6] in Rente ging zu Protokoll, das Signet entworfen zu haben, welches heute als Währungssymbol für den Euro bekannt ist.[10] Die Europäische Kommission erklärte demgegenüber, das Eurozeichen sei von einem vierköpfigen, namentlich nicht genannten Team entwickelt worden.[10]
Für seine Verdienste um die europäische Einigung wurde dem CDU-Mitglied[11] Eisenmenger 1999 auf Initiative des Europaabgeordneten Rainer Wieland die Robert-Schuman-Medaille der EVP/ED-Fraktion des Europäischen Parlamentes verliehen.[6][11][12]
Eisenmenger war verheiratet.[10] Er lebte zuletzt in Eislingen/Fils.[6]
Einzelnachweise
- ↑ Sven Frotscher: 5000 Zeichen und Symbole der Welt: umfassend erklärt und farbig illustriert. Haupt, Bern/Stuttgart 2006, ISBN 3-258-06802-X.
- ↑ https://www.geldschein.at/euro-banknoten/eurozeichen.html
- ↑ Ganz unter uns vom 22. Februar ( des vom 13. August 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , Südwest Presse, abgerufen 2. August 2012
- ↑ 4.0 4.1 Andrea Fehringer, Gerald Reischl, Clemens Stadlbauer: Die größten Pechvögel des Jahrhunderts. Mit ihren Ideen wurden andere reich. Wilhelm Heyne Verlag, München 2001, ISBN 3-453-18849-7, Kapitel Der Mann, der den Schein nicht wahrte, S. 241.
- ↑ Ein Leben für das €: Wie der Euro zu seinem Symbol kam in: Die Zeit, Nr. 14/1999
- ↑ 6.0 6.1 6.2 6.3 Der vergessene Vater des €uro. In: Der Spiegel (online), 7. Januar 2002. Abgerufen am 31. August 2010.
- ↑ Andrea Fehringer, Gerald Reischl, Clemens Stadlbauer: Die größten Pechvögel des Jahrhunderts. Mit ihren Ideen wurden andere reich. Wilhelm Heyne Verlag, München 2001, ISBN 3-453-18849-7, Kapitel Der Mann, der den Schein nicht wahrte, S. 238.
- ↑ Andrea Fehringer, Gerald Reischl, Clemens Stadlbauer: Die größten Pechvögel des Jahrhunderts. Mit ihren Ideen wurden andere reich. Wilhelm Heyne Verlag, München 2001, ISBN 3-453-18849-7, Kapitel Der Mann, der den Schein nicht wahrte, S. 237–238.
- ↑ Andrea Fehringer, Gerald Reischl, Clemens Stadlbauer: Die größten Pechvögel des Jahrhunderts. Mit ihren Ideen wurden andere reich. Wilhelm Heyne Verlag, München 2001, ISBN 3-453-18849-7, Kapitel Der Mann, der den Schein nicht wahrte, S. 239.
- ↑ 10.0 10.1 10.2 10.3 10.4 10.5 10.6 Roland Kirbach: Wie der Euro zu seinem Symbol kam. In: Die Zeit, 14/1999. Abgerufen am 31. August 2010
- ↑ 11.0 11.1 Andrea Fehringer, Gerald Reischl, Clemens Stadlbauer: Die größten Pechvögel des Jahrhunderts. Mit ihren Ideen wurden andere reich. Wilhelm Heyne Verlag, München 2001, ISBN 3-453-18849-7, Kapitel Der Mann, der den Schein nicht wahrte, S. 245.
- ↑ Die Verleihung der Auszeichnung an Eisenmenger wurde am 29. April 1999 im Hotel Eichenhof in Eislingen durch Rainer Wieland vollzogen.
Anmerkungen
Personendaten | |
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NAME | Eisenmenger, Arthur |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Grafiker, Chef-Grafiker der EU, Entwickler des Eurozeichens |
GEBURTSDATUM | 20. Oktober 1914 |
GEBURTSORT | Basel (Schweiz) |
STERBEDATUM | 19. Februar 2002 |
STERBEORT | Eislingen/Fils |