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Bundeszahnärztekammer

From Wickepedia
Bundeszahnärztekammer, Arbeitsgemeinschaft der deutschen Zahnärztekammern e. V.
(BZÄK)
Logo der Bundeszahnärztekammer
Zweck: Berufsvertretung aller Zahnärztinnen und Zahnärzte in Deutschland
Vorsitz: Christoph Benz
Gründungsdatum: 27. März 1953
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Mitgliederzahl: 17 Landeszahnärztekammern
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Sitz: Borsighaus
(Chausseestrasse 13
10115 Berlin)
Website: www.bzaek.de

Die Bundeszahnärztekammer, Arbeitsgemeinschaft der deutschen Zahnärztekammern e. V. (BZÄK) ist die Berufsvertretung aller Zahnärztinnen und Zahnärzte in Deutschland mit Sitz im Borsighaus in Berlin. Mitglieder der Bundeszahnärztekammer sind die Zahnärztekammern der Länder.

Den Vorstand der Bundeszahnärztekammer bilden der Präsident, zwei Vizepräsidenten sowie die Präsidenten der (Landes-)Zahnärztekammern. Das höchste Entscheidungsgremium ist die Bundesversammlung. Die (Landes-)Zahnärztekammern entsenden Delegierte in die Bundesversammlung.

Die Bundeszahnärztekammer ist – im Gegensatz zu den Landeszahnärztekammern – keine Kammer oder sonstige Körperschaft des öffentlichen Rechts, sondern ein eingetragener Verein.

Interessensvertretung

Die Bundeszahnärztekammer vertritt nach eigenen Angaben die gesundheits- und professionspolitischen Interessen des zahnärztlichen Berufsstandes. Dabei ist sie dem Gemeinwohl verpflichtet. Ihr oberstes Ziel ist der Einsatz für ein freiheitliches, zukunftsorientiertes Gesundheitswesen. Sie fördert eine fortschrittliche, auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basierende Zahnheilkunde, die den Patienten in den Mittelpunkt stellt.

Aufgaben

Im Einzelnen gehören zu den Aufgabengebieten der Bundeszahnärztekammer[1]:

  • Vertretung des zahnärztlichen Berufsstandes gegenüber der Politik, den Medien und der breiten Öffentlichkeit auf Bundesebene
  • Schaffung von Rahmenbedingungen zur Erbringung und Anerkennung zahnmedizinischer Leistungen
  • Koordinierung und Weiterentwicklung der zahnärztlichen Aus-, Fort- und Weiterbildung in Zusammenarbeit mit zahnärztlich-wissenschaftlichen Organisationen
  • Stärkung der Prävention und Gesundheitsförderung
  • Verbesserung der zahn-(medizinischen) Versorgung der Bevölkerung
  • Vertretung der Interessen der Zahnärzteschaft auf europäischer und internationaler Ebene

Gemeinsam mit der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung gibt die BZÄK die Zahnärztlichen Mitteilungen heraus.

Präsidium

Präsident der Bundeszahnärztekammer ist Christoph Benz. Konstantin von Laffert ist Vizepräsident der Bundeszahnärztekammer und Präsident der Zahnärztekammer Hamburg. Romy Ermler ist Vizepräsidentin der Bundeszahnärztekammer und Vorstandsmitglied der Landeszahnärztekammer Brandenburg. Die Amtsperiode beträgt 4 Jahre (2021–2025).

Statistik

Zahnärzte in Deutschland[2]
  männlich weiblich insgesamt
zahnärztlich tätig* 38.570 33.898 72.468
ohne zahnärztl. Tätigkeit** 14.407 12.694 27.101
Summe 52.977 46.592 99.569

* Einschließlich in Praxen tätige Assistenten, Praxisvertreter, angestellte Zahnärzte sowie Beamte und Angestellte außerhalb von Zahnarztpraxen
** Ohne zahnärztliche Tätigkeit sind u. a. Zahnärzte im Ruhestand.
Stand 31. Dezember 2021

Stand 30. September 2020 lag die Gesamtzahl der Zahnärzte bei 99.569, davon waren 72.468 Personen zahnärztlich aktiv. 47.697 waren in eigener Praxis niedergelassen und 24.771 in einem Angestelltenverhältnis. Ohne zahnärztliche Tätigkeit waren 27.101 Personen (einschließlich Rentner)

Ehrungen

Die Bundeszahnärztekammer verleiht an verdiente Persönlichkeiten die Ehrennadel der deutschen Zahnärzteschaft in Silber und Gold.

Geschichte

Am 27. März 1953 wurde in Rothenburg/o. T. der „Bundesverband der Deutschen Zahnärzte“ (BDZ) gegründet. Ab 1990 wurde der Verband „Bundeszahnärztekammer“ genannt. Seit 1993 trägt die Bundeszahnärztekammer den Namen offiziell.

Amtszeit Präsident
12.01.1946 bis 27.10.1949 Fritz Linnert
19.11.1949 bis 11.12.1965 Erich Müller (Ehrenpräsident)
11.12.1965 bis 05.12.1969 Walter Knott
05.12.1969 bis 09.05.1973 Herbert Johannes Veigel
27.10.1973 bis 18.09.1981 Werner Eggers
18.09.1981 bis 25.12.1986 Horst Sebastian
14.02.1987 bis 22.09.1989 Erich Pillwein
23.09.1989 bis 23.01.1993 Adolf Schneider
23.01.1993 bis 03.11.2000 Fritz-Josef Willmes (Ehrenpräsident)
03.11.2000 bis 25.10.2008 Jürgen Weitkamp (Ehrenpräsident)
25.10.2008 bis 04.06.2021 Peter Engel

Erich Pillwein war im Dritten Reich Mitglied der Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei, was jedoch vor, während und nach seiner Amtszeit verheimlicht wurde. Ebenso verheimlicht wurde die Nazivergangenheit des Vaters von Jürgen Weitkamp, Ernst Weitkamp, der während der NS-Zeit u. a. als Lagerzahnarzt im KZ Mauthausen eingesetzt wurde.[3]

Mitgliedschaften

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise