Carl Ernst Morgenstern (* 14. September 1847 in München; † 9. September 1928 in Wolfshau im Riesengebirge (heute als Wilcza Poręba ein südlicher Stadtteil von Karpacz)) war ein deutscher Landschaftsmaler.
Leben
Morgensterns Vater Christian E. B. Morgenstern war ebenfalls Landschaftsmaler, am Hof Ludwigs I. von Bayern. Bei ihm erhielt er den ersten Unterricht. Der Großvater war Miniaturmaler.
Der Münchner Miniaturmaler Carl Restallino (1776–1864) war zeitweise sein Pflegevater und Lehrer, weitere Lehrer waren Josef Schertel (1810–1869), Eduard Schleich und Theodor Kotsch. Er vollendete seine Studien mit Reisen nach Frankreich, Belgien, Holland und in die Schweiz.
Er heiratete Charlotte, Tochter des Landschaftsmalers Schertel, die in Bad Aibling bereits im Jahre 1881 an Tuberkulose starb. Von seiner zweiten Frau Amélie von Dall’Armi aus Starnberg ließ er sich 1894 scheiden. Wenig später heiratete er seine Schülerin Elisabeth Reche aus Breslau, die im Februar 1914 starb. Sein Sohn, der Dichter Christian Morgenstern, 1871 geboren, entstammt der Ehe mit Charlotte Schertel. 1890 siedelte er nach Wolfshau südlich von Krummhübel über.
Schaffen
1883 wurde er als Professor an die Kunstgewerbeschule in Breslau berufen. Er übernahm die neu eingerichtete Klasse für Landschaftsmalerei, wo er – unter dem Eindruck der Schule von Barbizon – die Freilichtmalerei in den Lehrstoff einführte. Drei Jahre später übernahm er zusätzlich die Leitung einer Radierklasse. Morgenstern wirkte als Lehrer bis 1913 an der Schule. Der Professor wählte Krummhübel als Wohnort und ließ sich an der Blagnitz (Płomnica) in der heutigen Skłodowska-Str. Nr. 1 ein Haus bauen. Im Jahre 1913 gründete er zusammen mit Elisabeth Morgenstern eine Stiftung. Morgenstern starb in diesem Haus kurz vor der Vollendung seines 81. Lebensjahres.[1] Er schuf unter anderem folgende Zeichnungen: Landschaft mit Mühle in einer Schlucht (Murnau, 30. Juli 1873), Dorf an einem Wasser (Uffing, 3. August 1873, Aquarellskizze), Partie bei Berchtesgaden (12. August 1874, Bleistift)[2]
Werke in öffentlichen Sammlungen
- Hamburger Kunsthalle: Dorfstraße, Öl auf Pappe, 27,2 × 43,5 cm
Literatur
- Petra Hölscher: Die Akademie für Kunst und Kunstgewerbe zu Breslau. Wege einer Kunstschule 1791–1932. Verlag Ludwig, Kiel 2003, ISBN 3-933598-50-8.
- Morgenstern, Carl Ernst. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 25: Moehring–Olivié. E. A. Seemann, Leipzig 1931, S. 148.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Archivlink ( des vom 30. April 2010 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Josef Maillinger: BilderChronik der Königlichen Haupt und Residenzstadt München Verzeichniss einer Sammlung von Erzeugnissen der graphischen Künste zur Orts, Cultur und KunstGeschichte der bayerischen Capitale vom fünfzehnten bis in das neunzehnte Jahrhundert. Montmorillon, 1876, S. 156 (Textarchiv – Internet Archive).
Personendaten | |
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NAME | Morgenstern, Carl Ernst |
ALTERNATIVNAMEN | Morgenstern, Karl Ernst |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Landschaftsmaler |
GEBURTSDATUM | 14. September 1847 |
GEBURTSORT | München |
STERBEDATUM | 9. September 1928 |
STERBEORT | Wilcza Poreba |