Christopher Daase (* 15. Januar 1962 in Hamburg) ist ein deutscher Politikwissenschaftler.
Christopher Daase machte 1981 das Abitur am Christianeum in Hamburg und studierte Germanistik, Philosophie, Kunstgeschichte und Politikwissenschaft in Hamburg, Freiburg im Breisgau und Berlin. 1996 promovierte er an der Freien Universität Berlin mit einer Arbeit über unkonventionelle Kriegführung, für die er 1997 den Ernst-Reuter-Preis erhielt. Von 1994 bis 2000 war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft. Christopher Daase war von 2004 bis 2009 Inhaber des Lehrstuhls für Internationale Politik am Geschwister-Scholl-Institut der Ludwig-Maximilians-Universität München. Seit dem Sommersemester 2009 lehrt Daase als Professor für Internationale Organisation am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften der Universität Frankfurt. Er ist außerdem an der Hessischen Stiftung Friedens- und Konfliktforschung (HSFK) aktiv: Von 2009 bis 2017 war er dort zunächst Leiter des Programmbereichs II „Internationale Institutionen“, seit 2016 leitet er den Programmbereich I „Internationale Sicherheit“ und seit 2017 gemeinsam mit Nicole Deitelhoff zusätzlich den Programmbereich III „Transnationale Politik.“ Seit 2016 ist er zudem stellvertretendes geschäftsführendes Vorstandsmitglied der HSFK. Von 2005 bis 2010 sowie von 2015 bis 2018 war er geschäftsführender Herausgeber der Zeitschrift für internationale Beziehungen.
Seine Arbeitsschwerpunkte sind die Theorien und Methoden der Internationalen Beziehungen, die Sicherheitspolitik und die Internationalen Organisationen. Er ist Mitglied in der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft und Deutschen Gesellschaft für Politikwissenschaft (DGfP). Von 2009 bis 2011 war Daase Vorsitzender der DGfP.[1]
Schriften
Monografien
- Kleine Kriege - große Wirkung. Wie unkonventionelle Kriegsführung die internationale Politik verändert (= Weltpolitik im 21. Jahrhundert. Bd. 2). Nomos Verlagsgesellschaft, Baden-Baden 1999, ISBN 3-7890-6208-1 (Zugleich: Berlin, Freie Universität, Dissertation, 1997).
Herausgeberschaften
- mit Nicole Deitelhoff, Ben Kamis, Jannik Pfister, Philip Wallmeier: Herrschaft in den Internationalen Beziehungen. Springer VS, Wiesbaden 2017, ISBN 3-658-16095-0.
- Internationale Risikopolitik. Der Umgang mit neuen Gefahren in den internationalen Beziehungen. Nomos Verlagsgesellschaft, Baden-Baden 2002, ISBN 3-7890-8154-X.
- Regionalisierung der Sicherheitspolitik. Tendenzen in den internationalen Beziehungen nach dem Ost-West-Konflikt (= Demokratie, Sicherheit, Frieden. Bd. 78). Nomos Verlagsgesellschaft, Baden-Baden 1993, ISBN 3-7890-3021-X.
Weblinks
- Literatur von und über Christopher Daase im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Seite von Daase an der Universität Frankfurt am Main
- Gekürzte Fassung des Beitrages von Christopher Daase: Die RAF und der internationale Terrorismus. In: Wolfgang Kraushaar (Hrsg.): Die RAF und der linke Terrorismus. Hamburg 2006, Bd. 2, S. 905–931.
Anmerkungen
- ↑ DGfP-Verwaltung: Bisherige Vorsitzende der DGfP – DGfP – Deutsche Gesellschaft für Politikwissenschaft. Abgerufen am 2. Dezember 2018.
Personendaten | |
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NAME | Daase, Christopher |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politikwissenschaftler |
GEBURTSDATUM | 15. Januar 1962 |
GEBURTSORT | Hamburg |