Condor Versicherungen | |
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Rechtsform | Aktiengesellschaft |
Gründung | 1954 |
Sitz | Hamburg, Deutschland |
Umsatz | 156 Mio. Euro (Condor Allgemeine)[1] 317 Mio. Euro (Condor Lebensversicherung)[2] |
Branche | Versicherungswesen |
Website | https://www.condor-versicherungen.de/ |
Stand: 16. August 2021 |
Die Condor Versicherungen sind eine ehemalige deutsche Versicherungsgruppe aus Hamburg. Sie gehörte bis 2008 zum Finanzdienstleistungsarm der Dr. August Oetker KG. Nach der Übernahme durch die R+V Versicherung wurde die Gruppe aufgelöst, die einzelnen Gesellschaften wurden unter Beibehaltung ihres Namens in die Konzernstruktur integriert.
Geschichte
Die Versicherungsgruppe entstand 1955, als zunächst die Condor Transport- und Rückversicherungs-AG als Tochter der Dr. August Oetker KG gegründet wurde und im folgenden Jahr die Condor Allgemeine Versicherungs-AG als Kompositversicherungs- und die Condor Lebensversicherungs-AG als Lebensversicherungsunternehmen hinzukamen. 1991 wurde die zwischenzeitlich auf Kraftfahrtversicherung spezialisierte Condor Transport- und Rückversicherungs-AG in Optima Versicherungs-AG umfirmiert. 1996 wurde die Optima Lebensversicherungs-AG gegründet, deren Bestand jedoch bereits 2002 auf die Condor Lebensversicherungs-AG übertragen wurde. 2003 übernahm die Condor Allgemeine Versicherungs-AG den deutschen Versicherungsbestand des britischen Versicherers The Northern Assurance Company.
Die Gruppe war auf das mittelständische Gewerbe sowie auf das gehobene Privatkundengeschäft fokussiert, das zeitweise ebenfalls zum Oetker-Imperium gehörende Bankhaus Lampe lieferte hier neben Versicherungsmaklern und Mehrfachagenten einen Teil des Neugeschäfts. Nach Übernahme des Optima-Geschäfts verwaltete die Condor Lebensversicherungs-AG zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2002 bei eine Beitragseinnahme von 172 Mio. Euro insgesamt 2,8 Milliarden Euro Kapitalanlagen. Auf die Condor Allgemeine Versicherungs-AG entfielen gleichzeitig 60 Mio. Euro und auf den Kraftfahrtversicherer Optima Versicherungs-AG 22 Mio. Euro Beitragseinnahmen.
2008 verkaufte Oetker die Versicherungsgruppe, die im Vorjahr Beitragseinnahmen von 332 Mio. Euro aufweisen konnte, an die R+V Versicherung. Die Transaktion wurde als Vorgriff auf Solvency II und die damit verbundenen hohen Implementierungsaufwendungen gesehen.[3] Dort wurde das Versicherungsgeschäft unter der bestehenden Marke fortgeführt. Die Vorstände der Gesellschaften sind jedoch teilweise in Personalunion mit der R+V besetzt, da der R+V-Konzern grundsätzlich wie ein einheitliches Unternehmen geführt wird.