Ernst von Küchler (* 27. Juni 1884 in Schloss Philippsruhe bei Hanau; † 14. Juni 1956 in Frankfurt am Main) war ein deutscher Diplomat sowie Rechtsritter des Johanniterordens.[1]
Leben
Der Sohn des Großherzoglich-Hessischen Oberst, Flügeladjutanten und Hofmarschalls Karl von Küchler und Marie von Scholten (1851–1924) wurde 1906 Hofjunker. Sein Bruder war der deutsche Generalfeldmarschall Georg von Küchler. Küchler hatte das Ludwig-Georgs-Gymnasium in Darmstadt besucht und in Genf, Leipzig und Gießen Rechtswissenschaften studiert.
Seit 14. Juli 1912 war er Kammerjunker und diente als Kaiserlicher Vizekonsul in Warschau. Ab 14. April 1917 bekleidete er als Kammerherr den Posten des Großherzoglich-Hessischen Generalkonsuls in Thorn. Zwischen 1918 und 1922 war im neueingerichteten Konsulat in Helsingfors eingesetzt, in den Jahren danach bis 1927 überwiegend in Berlin. Von 1927 bis 1932 war er dann Konsul in Bergen. Am 1. Juni 1934 war er der NSDAP und der SA beigetreten. Er war nun bis Kriegsausbruch 1939 Generalkonsul in Thorn.
Über seine Tätigkeit nach Kriegsende und seine Entnazifizierung ist nichts bekannt.
Von Küchler heiratete am 4. Februar 1920 in Helsingfors Greta Sartoriso, geb. von Pfaler (* 26. April 1883 in Helsingfors), die drei Kinder aus erster Ehe mitbrachte, sie hatten dann noch einen Sohn.
Literatur
- Maria Keipert (Red.): Biographisches Handbuch des deutschen Auswärtigen Dienstes 1871–1945. Herausgegeben vom Auswärtigen Amt, Historischer Dienst. Band 2: Gerhard Keiper, Martin Kröger: G–K. Schöningh, Paderborn u. a. 2005, ISBN 3-506-71841-X.
Einzelnachweise
- ↑ Nordeck zur Rabenau, Ferdinand Karl Joseph Leopold Freiherr von. Hessische Biografie. (Stand: 24. März 2011). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Küchler, Ernst von |
| KURZBESCHREIBUNG | deutscher Diplomat |
| GEBURTSDATUM | 27. Juni 1884 |
| GEBURTSORT | Schloss Philippsruhe bei Hanau |
| STERBEDATUM | 14. Juni 1956 |
| STERBEORT | Frankfurt am Main |