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Friedrich Ulmer (Schauspieler)

From Wickepedia

Friedrich Ulmer (* 27. März 1877 in München; † 26. April 1952 in Traunstein) war ein deutscher Schauspieler und Schriftsteller.

Leben

Ulmer stand erstmals im Alter von 18 Jahren auf der Bühne des Residenztheaters in München. Obwohl er ursprünglich Jurist war und als Rechtsanwalt arbeitete, hörte er damit bald auf, um sich der Schauspielerei zu widmen. Noch vor dem Ersten Weltkrieg wurde er am Münchner Hof-Theater eingestellt, sein künstlerischer Aufstieg begann aber erst nach dem Krieg.

Im Jahr 1921 gastierte er für kurze Zeit am Lessingtheater in Berlin, kehrte aber anlässlich der Festspiele am Künstlertheater in München, wo er mehrere Rollen, wie etwa die des Florian Geyer und des Petrucchio bekam, wieder zurück und wurde dort zum Spielleiter ernannt. In der Folge wurde er 1929 vom Bayerischen Kultusministerium als Professor für Dramaturgie und Regie an die Universität München berufen. Im Jahr 1933 wurde er von den Nationalsozialisten gezwungen, aus dem Münchner Theaterbetrieb auszuscheiden und gelangte erst 1935, also erst nach fast 15 Jahren, in denen er bis auf ein kurzes Gastspiel in München tätig war, nach Berlin zurück. Nach einigen Jahren kehrte er aber wieder nach München zurück, konnte aber nicht mehr Fuß fassen.

Von 1920 bis in die 1940er-Jahre war er auch in einer Reihe von Filmen als Schauspieler zu sehen, außerdem tat er sich auch als Schriftsteller hervor. Ulmer stand 1944 in der Gottbegnadeten-Liste des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda.[1]

Filmografie

Literatur

  • Friedrich Ulmer, in: Internationales Biographisches Archiv 38/1952 vom 8. September 1952, im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)
  • Deutsches Bühnen-Jahrbuch. Bd. 61, 1953, ISSN 0070-4431, S. 81.
  • Kay Weniger: Zwischen Bühne und Baracke. Lexikon der verfolgten Theater-, Film- und Musikkünstler 1933 bis 1945. Mit einem Geleitwort von Paul Spiegel. Metropol, Berlin 2008, ISBN 978-3-938690-10-9, S. 355.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Ullmer, Friedrich. In: Theodor Kellenter: Die Gottbegnadeten : Hitlers Liste unersetzbarer Künstler. Kiel: Arndt, 2020 ISBN 978-3-88741-290-6, S. 358