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Günter Häntzschel

From Wickepedia

Günter Häntzschel (* 10. August 1939 in Göttingen) ist ein deutscher Germanist. Er lehrte Deutsche Literaturwissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München und an der Universität Regensburg.

Leben

Nach einer zweijährigen Buchhandelslehre in Hannover, dem Studium in Göttingen, Freiburg, Heidelberg, Besançon und München, seiner Promotion zum Dr. phil. (1967) und Habilitation (1975) war er von 1979 bis 2004 Professor für Deutsche Literaturwissenschaft an der Universität München und Gastprofessor an der University of Minnesota, Minneapolis, USA; am Central Institute of English and Foreign Languages Hyderabad, Indien; an der University of Wisconsin, Madison, USA und Max-Kade-Professor an der Pennsylvania State University, University Park, USA. 1967 heiratete er die Literaturwissenschaftlerin Hiltrud Häntzschel. Er hat drei Kinder, den Journalisten Jörg Häntzschel, die Goldschmiedin Heike von Schlebrügge, den Grafikdesigner Ole Häntzschel. Von 1990 bis 1999 war Häntzschel Präsident der Hebbel-Gesellschaft, von 1999 bis 2006 Vorsitzender der Goethe-Gesellschaft München. Seine Forschungsgebiete sind Deutsche Literaturgeschichte vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart sowie Sozialgeschichte der Literatur. Er ist Mitherausgeber von „treibhaus. Jahrbuch für die Literatur der fünfziger Jahre“ 1 (2005) ff.

Publikationen (Auswahl)

  • Tradition und Originalität. Allegorische Darstellung im Werk Annette von Droste-Hülshoffs. 1969.
  • Johann Heinrich Voß. Seine Homer-Übersetzung als sprachschöpferische Leistung. 1977.
  • Bildung und Kultur bürgerlicher Frauen 1850–1918. 1986.
  • Die deutschsprachigen Lyrikanthologien 1840–1914. Sozialgeschichte der Lyrik des 19. Jahrhunderts. 1997.
  • Hiltrud und Günter Häntzschel: „Ich wurde eine Romanfigur.“ Wolfgang Koeppen 1906–1996. 2006.
  • Günter Häntzschel, Adrian Hummel, Jörg Zedler: Deutschsprachige Literatur der 1950er Jahre. Fiktionale Literatur in Quellen, Analysen und Interpretationen. 2009.
  • Sammel(l)ei(denschaft). Literarisches Sammeln im 19. Jahrhundert. 2014.
  • Annette Kolb: Werke. Vier Bände. Hg. im Auftrag der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und der Wüstenrot Stiftung von Hiltrud und Günter Häntzschel. 2017.

Literatur

  • weiter schreiben. wieder schreiben. Deutschsprachige Literatur der fünfziger Jahre. Festschrift für G.H. 2004.
  • Wilhelm Kosch: Deutsches Literatur-Lexikon des 20. Jahrhunderts, 3. Auflage 1988, Spalte 400 f.
  • Kürschners Deutscher Gelehrten-Kalender Online.

Weblinks