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Gestein des Jahres

From Wickepedia

Gestein des Jahres ist eine Auszeichnung, die seit 2007 vom Berufsverband Deutscher Geowissenschaftler (BDG), anfänglich zusammen mit der Deutschen Gesellschaft für Geowissenschaften (DGG), verliehen wird. Die Verleihung erfolgt nach Vorschlag durch das Kuratorium Gestein des Jahres, in dem neben Vertretern des BDG auch Experten aus geologischen Landesämtern, der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe, aus dem Geotourismus sowie der Rohstoff- und Natursteinindustrie (Bundesverband Mineralische Rohstoffe, MIRO) sitzen. Ziel ist es, Gesteine sowohl hinsichtlich ihrer geologischen Entstehung als auch in ihrer Nutzung in Wirtschaft und Gesellschaft – sowie die Geologie und die Geowissenschaften insgesamt – der Öffentlichkeit zu präsentieren, im Wesentlichen durch themenbezogene Veranstaltungen und Publikationen. Die Idee zu dieser Aktion hatte 2006 der damalige BDG-Vorsitzende Dr. Werner Pälchen.

Die Gesteine werden nach ihrer Entstehung in drei große Gruppen (Klassen) unterteilt: magmatische Gesteine (Erstarrungsgesteine; entstehen durch die Kristallisation einer Gesteinsschmelze), Sedimentgesteine (Ablagerungsgesteine; entstehen durch Ablagerung und Verdichtung von verwittertem und umgelagertem Material) und metamorphe Gesteine (Umwandlungsgesteine; entstehen durch Umwandlung aus anderen Gesteinen durch hohen Druck und/oder hohe Temperatur). Beim Gestein des Jahres wird darauf geachtet, dass die drei Gesteinsklassen gleichermaßen vertreten sind.

Zum Gestein des Jahres veröffentlicht der BDG ein umfangreicheres Faltblatt und ein Plakat, außerdem weitere Materialien auf seiner Internetseite. In der Regel erstellt der Bundesverband Mineralische Rohstoffe (MIRO) eine Broschüre. Einige der Geologischen Landesämter publizieren ebenfalls Faltblätter und Online-Informationen.

Im Jahr 2023 setzt sich das Kuratorium aus folgenden Mitgliedern zusammen: Manuel Lapp (Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie, Freiberg), Angela Ehling (Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR), Berlin), Andreas Günther-Plönes (Berufsverband Deutscher Geowissenschaftler (BDG), Bonn), Gabriela Schulz (Bundesverband Mineralische Rohstoffe (MIRO), Berlin), Christof Ellger (GeoUnion Alfred-Wegener-Stiftung, Potsdam), Ina Pustal (Thüringer Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz), Malte Junge (Ludwig-Maximilians-Universität München, Sektion Kristallographie), Alessandra Erbe (TU Bergakademie Freiberg). Sprecher des Kuratoriums ist seit dem 28. Juni 2018 Manuel Lapp.

Jahr Gestein Abbildung
2007 Granit Typischer, mittelkörniger Granit Sorte Strehlener Granit (Polen)
2008 Sandstein Sandsteinoberfläche
2009 Basalt Basaltsäulen im Querschnitt
2010 Kalkstein Marès, ein Kalkarenit von Mallorca
2011 Tuff Tufo Giallo aus Viterbo, Italien
2012 Quarzit Quarzitschichtung
2013 Kaolin Kaolin
2014 Phonolith Phonolith (Variätät Tinguait), Schweden
2015 Gneis Bändergneis, Geröll vom Ufer des Baikalsees
2016 Sand Quarzsandkörner aus Uhry (Königslutter)
2017 Diabas olivinhaltiger Diabas
2018 Steinkohle Anthrazit
2019 Schiefer[1] Marcellus Shale
2020/2021 Andesit[2] Andesit
2022 Gips- und Anhydritstein[3] Gipsgestein aus dem Mittleren Devon von Ohio, USA
2023 Grauwacke[4] zentriert

Weblinks

Einzelnachweise

Template:SORTIERUNG:Gestein Des Jahres