Handelskrankenkasse[1] | |
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Sozialversicherung | gesetzliche Krankenversicherung |
Kassenart | Ersatzkasse |
Rechtsform | Körperschaft des öffentlichen Rechts |
Gründung | 1. Januar 2008[1] |
Zuständigkeit | Deutschland |
Sitz | Bremen |
Vorstand | Michael Lempe |
Verwaltungsrat | Roland Schultze |
Aufsichtsbehörde | Bundesamt für Soziale Sicherung |
Versicherte | über 850.000 (2021)[2] |
Haushaltsvolumen | 2,3 Mrd. Euro (2021) |
Geschäftsstellen | 23[2] |
Mitarbeiter | ca. 1100 (Januar 2021)[2] |
Website | www.hkk.de |
Die Handelskrankenkasse (kurz hkk, Eigenschreibweise hkk Krankenkasse) ist eine bundesweit geöffnete deutsche Krankenkasse aus der Gruppe der Ersatzkassen. Sie ist Träger der gesetzlichen Krankenversicherung und Mitglied im Verband der Ersatzkassen (vdek). Die Historie der 2008 aus einer freiwilligen Vereinigung hervorgegangenen Krankenkasse reicht bis in das Jahr 1904 zurück.
Geschichte
Die Krankenkasse wurde unter dem Namen Handelskrankenkasse am 1. Januar 1904 in Bremen von Ladeninhabern, Vertretern der Handelskammer und kaufmännischen Angestellten als eingetragene Hilfskasse gegründet und wurde später auch mit dem Namenskürzel hkk bezeichnet. 1906 schloss sie sich dem Verband kaufmännischer Krankenkassen Deutschlands mit Sitz in Barmen an, der 1936 zum Verband der Angestellten-Krankenkassen (VdAK, heute vdek) umfirmiert wurde. Die Handelskrankenkasse war eine reine Angestelltenkrankenkasse, so dass nur Angestellte und Auszubildende in kaufmännischen Berufen aufgenommen wurden. Die Handelskrankenkasse war Anfang der 1990er Jahre nach eigenen Angaben die beitragsgünstigste aller Angestellten-Ersatzkassen im Bundesgebiet.
Durch die Eingliederung der Innungskrankenkasse Weser-Ems entstand am 1. Januar 2008 eine fusionierte Krankenkasse mit dem neuen Namen hkk.[3] Seit dem 1. Juli 2014 ist der offizielle Satzungsname wieder Handelskrankenkasse (hkk).
Finanzen
Über 1000 Mitarbeiter betreuten 2019 ein Haushaltsvolumen von rund 1,6 Mrd. Euro in der Krankenversicherung und rund 400 Mio. Euro in der Pflegeversicherung.[2]
Die Handelskrankenkasse musste nie einen einkommensunabhängigen Zusatzbeitrag erheben. Seit dem 1. Januar 2015 erhob sie einen einkommensabhängigen Zusatzbeitrag in Höhe von 0,40 Prozent des beitragspflichtigen Einkommens, 2016 bis 2018 in Höhe von 0,59 Prozent und ab 2019 in Höhe von 0,39 Prozent.[4][5][6] Zum Jahresanfang 2022 ist eine Erhöhung des Zusatzbeitrags auf 0,69 Prozent geplant.[7]
Struktur und Größe
Die hkk mit Hauptsitz in Bremen zählt mit mehr als 850.000 Versicherten – davon über 660.000 beitragszahlende Mitglieder – zu den zehn größten bundesweit geöffneten Krankenkassen. Gleichzeitig ist sie die größte Ersatzkasse im Nordwesten Deutschlands.
Die Handelskrankenkasse betreibt 23 Geschäftsstellen in Niedersachsen, Bremen, Nordrhein-Westfalen und Hamburg. Allgemeine Beratungsangebote werden darüber hinaus in bundesweit rund 2100 Servicepunkten des Landwirtschaftlichen Versicherungsvereins Münster, LVM (Kooperationspartner private Krankenzusatzversicherung), erbracht. In einigen Geschäftsstellen befinden sich die Beratungseinrichtungen von Handelskrankenkasse und LVM in unmittelbarer Nachbarschaft.
Am 1. Juli 1981 erwarb die Krankenkasse das Haus der Handelskrankenkasse, das die Deutsche Dampfschifffahrts-Gesellschaft „Hansa“ 1915 als Kontorhaus baute und das kriegszerstört bis 1953 wieder aufgebaut wurde.
Versichertenentwicklung
Jahr | Versichertenzahl |
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1990 | ca. 100.000 |
2003 | 167.103[8] |
2007 | 181.000 (31.12.)[9] |
2008 | 311.429 (01.01.)* |
2010 | 325.511[10] |
2015 | 397.624[11] |
2016 | 485.892[12] |
2017 | 553.056[13] |
2018 | 600.373[14] |
2019 | 647.058[15] |
2020 | 693.904[16] |
*2008: Fusion mit der IKK Weser-Ems
Organe
Der Vorstand besteht aus einem hauptamtlich tätigen Alleinvorstand.[1] Seit Januar 2000 ist dies Michael Lempe. Zudem ist Lutz Trey seit 2010 Vertreter des Vorstands.[17]
Über die Zusammensetzung des Verwaltungsrates als Selbstverwaltungsorgan der hkk wird alle sechs Jahre in einer Sozialwahl entschieden. Seit dem Jahr 2017 besteht er aus 18 Personen mit jeweils neun Vertretern der Versicherten und der Arbeitgeber. Zuvor bestand er aus jeweils zwölf Vertretern.
Literatur
- Lydia Niehoff: Ein Haus Voller Geschichten: Das Gebäude der Handelskrankenkasse in Bremen. Hauschild Verlag: Bremen 2000, ISBN 978-3-89757-044-3.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ 1.0 1.1 1.2 Satzung vom 1. Januar 2008 in der Fassung des 55. Nachtrages. Handelskrankenkasse, Stand 1. Januar 2019, abgerufen am 23. Oktober 2019 (PDF).
- ↑ 2.0 2.1 2.2 2.3 Über die hkk. In: hkk.de, abgerufen am 17. Dezember 2021.
- ↑ Satzung der hkk vom 1. Januar 2008 ( vom 1. März 2010 im Internet Archive)
- ↑ Beitragstabelle 2015
- ↑ Beitragstabelle 2016
- ↑ Preis-Leistungs-Vorteil - hkk. Abgerufen am 17. Oktober 2019.
- ↑ Hermann-Josef Tenhagen: Wann Sie Ihre Krankenkasse wechseln sollten. In: spiegel.de. 18. Dezember 2021, abgerufen am 18. Dezember 2021.
- ↑ Geschäftsbericht 2003
- ↑ Geschäftsbericht 2007
- ↑ Geschäftsbericht 2010
- ↑ Geschäftsbericht 2015
- ↑ Geschäftsbericht 2016
- ↑ Geschäftsbericht 2017
- ↑ Geschäftsbericht 2018
- ↑ Geschäftsbericht 2019
- ↑ Geschäftsbericht 2020
- ↑ Vorstand. hkk-Website, abgerufen am 3. Januar 2017.
Koordinaten: 53° 4′ 33,8″ N, 8° 48′ 12,9″ O
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