Hans-Josef Klauck OFM (* 4. Juni 1946 in Hermeskeil) ist ein deutscher katholischer Neutestamentler.
Biographie
Klauck besuchte bis 1966 das humanistische Gymnasium im Kolleg der Kölnischen Franziskanerprovinz in Baexem-Exaten bei Roermond (Niederlande). Nach dem Abitur trat er am 21. April 1966 in den Franziskanerorden ein, studierte Philosophie und Theologie in München, Münster und Bonn und wurde am 15. Juli 1972 in Münster zum Priester geweiht. Anschließend war er in der Pfarrei St. Pankratius in Buldern seelsorglich tätig und betrieb an der Westfälische Wilhelms-Universität Münster biblische und judaistische Studien.[1]
Ab 1975 war er Forschungsassistent am Institut für Biblische Exegese der Universität München (Professor Joachim Gnilka) und wurde dort 1977 promoviert. Anschließend war er an dem Institut als Assistent tätig und habilitierte sich 1980. Von 1981 bis 1982 war Klauck Professor für Neues Testament an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Bonn, anschließend bis 1997 Professor für Neues Testament an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Würzburg und bis 2001 an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität München. Von 1999 bis 2003 war er zudem Honorarprofessor an der University of Pretoria in Südafrika.
Klauck wurde 2001 an die University of Chicago Divinity School berufen, wo er bis 2016 als Professor wirkte,[2] seit 2006 auf dem Naomi-Shenston-Donnelley-Lehrstuhl für „New Testament and Early Christian Literature“. Er war von 2003 bis 2004 Präsident der Studiorum Novi Testamenti Societas. Im Jahr 2008 wurde ihm der Ehrendoktor der Theologischen Fakultät der Universität Zürich verliehen.
Werke (Auswahl)
- Der erste Johannesbrief. (= Evangelisch-katholischer Kommentar zum Neuen Testament Bd. 23.1) Zürich, Braunschweig, Neukirchen-Vluyn 1991, ISBN 978-3-545-23122-1.
- Der zweite und dritte Johannesbrief. (= Evangelisch-katholischer Kommentar zum Neuen Testament Bd. 23.2) Zürich, Braunschweig, Neukirchen-Vluyn 1992, ISBN 978-3-545-23123-8.
- Im Kraftfeld der Liebe. Biblische Glaubensimpulse. Echter, Würzburg 1992, ISBN 3-429-01415-8.
- Die religiöse Umwelt des Urchristentums. Bd. 1: 1. Stadt- und Hausreligion, Mysterienkulte, Volksglaube. Bd., 2: Herrscher- und Kaiserkult, Philosophie, Gnosis. Kohlhammer, Stuttgart, Berlin, Köln 1995/1996.
- Magie und Heidentum in der Apostelgeschichte des Lukas. Katholisches Bibelwerk, Stuttgart 1996, ISBN 978-3-460-04671-9.
- Die antike Briefliteratur und das Neue Testament. Ein Lehr- und Arbeitsbuch. (= UTB 2022) Schöningh Verlag, Paderborn, München, Wien 1998, ISBN 978-3-8252-2022-8.
- Apokryphe Evangelien. Eine Einführung. 3. Auflage, Katholisches Bibelwerk, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-460-33180-8.
- Die apokryphe Bibel. Ein anderer Zugang zum frühen Christentum. (= Tria Corda 4) Mohr Siebeck, Tübingen 2008, ISBN 978-3-16-149686-8.
Literatur
- Kürschners Deutscher Gelehrten-Kalender 1996.
Weblinks
- Literatur von und über Hans-Josef Klauck im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek.
- Literatur von und über Hans-Josef Klauck in der bibliografischen Datenbank WorldCat.
- Homepage an der University of Chicago
- Veröffentlichungen (PDF; 336 kB)
Einzelnachweise
- ↑ The University of Chicago Divinity School: Faculty Profiles: Hans-Josef Klauck. [1]
- ↑ Hans-Josef Klauck. Abgerufen am 31. Dezember 2022.
Personendaten | |
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NAME | Klauck, Hans-Josef |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Theologe |
GEBURTSDATUM | 4. Juni 1946 |
GEBURTSORT | Hermeskeil |