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Herbert Leßmann

From Wickepedia

Herbert Leßmann (* 10. Juli 1935 in Langenau, Schlesien; † [1]) war ein deutscher Rechtswissenschaft und Rechtsanwalt.

Leben

Leßmann studierte Rechtswissenschaft an der Freien Universität Berlin, in Freiburg im Breisgau und Münster.[2] Nach der Promotion am 14. Mai 1966 an der Westfälische Wilhelms-Universität Münster bei Rudolf Lukes und Habilitation 1974/1975 in Münster lehrte er dort als Wissenschaftlicher Rat und Professor. 1978 wurde er ordentlicher Professor an der Universität Marburg,[3] 1990 an der Universität Jena. Im Jahr 2000 wurde er emeritiert. Darüber hinaus arbeitete er in Düsseldorf als Rechtsanwalt.[2]

Seine Fachgebiete waren das Bürgerliche Recht, Handels- und Wirtschaftsrecht, der Gewerbliche Rechtsschutz und das Urheberrecht.[3]

Zusammen mit Michael Kling und Constantin Willems war er Herausgeber der Schriften zum Handels- und Wirtschaftsrecht (Peter Lang Verlag).[4]

Rezeption

Harald Herrmann kommt zum Schluss, dass die Die öffentlichen Aufgaben und Funktionen privatrechtlicher Wirtschaftsverbände. Sozialer Befund, rechtliche Einordnung und Kontrolle eine „verbandsrechtliche Pionierarbeit“ sei. Daneben habe dieser „als erster die wettbewerbsrechtlichen Spezialprobleme der Kooperationsaufgaben von Wirtschaftsverbänden in verfassungsrechtlichem Zusammenhang mit binnenstrukturellen Verbandsrechtsfragen untersucht“.[5]

Das Handbuch zum deutschen und europäischen Sortenschutz, an dem Leßmann mitwirkte, bewertete Gerhard Geisler als Standardwerk zum deutschen und europäischen Sortenschutz“. Es „dürfte die umfassendste und kompetenteste Darstellung dieses Rechtsgebietes sein“.[6]

Schriften (Auswahl)

  • Übertragbarkeit und Teilübertragung urheberrechtlicher Befugnisse: ein Beitrag zu den Rechten im Rechtsverkehr., Münster 1966. (Dissertation)
  • Persönlichkeitsschutz juristischer Personen. In: Archiv für die civilistische Praxis.170, Nr. 4 1970, S. 266–294.
  • Die öffentlichen Aufgaben und Funktionen privatrechtlicher Wirtschaftsverbände. Sozialer Befund, rechtliche Einordnung und Kontrolle. Köln 1976, ISBN 3-452-18102-2. (Habilitationsschrift)
  • KG, 15. 6. 1988 — 24 W 2148/88. Zum Recht naher Verwandter auf telefonische Kontaktaufnahme und Besuch. In: Juristenzeitung.44, Nr. 1 1989, S. 38–41.
  • mit Lothar Vollmer und Bernhard Großfeld (Hg.): Festschrift für Rudolf Lukes. Zum 65. Geburtstag. Köln 1989, ISBN 3-452-21555-5.
  • mit Franz Wuesthoff und Diethard Wendt: Sortenschutzgesetz. Kommentar. Weinheim 1990, ISBN 3-527-26997-5.
  • mit Franz Wuesthoff und Gert Würtenberger: Handbuch zum deutschen und europäischen Sortenschutz. Wiley – VCH, Weinheim 1999, ISBN 3-527-28810-4. (später als: Herbert Leßmann und Gert Würtenberger: Deutsches und europäisches Sortenschutzrecht. Handbuch. Nomos, Baden-Baden 2009, ISBN 978-3-8329-4027-0.)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Emeriti/Pensionäre/Ehemalige. Abgerufen am 22. November 2022.
  2. 2.0 2.1 Universität Marburg. In: koeblergerhard.de. Abgerufen am 24. November 2022.
  3. 3.0 3.1 Leßmann, Herbert. In: Kürschners Deutscher Gelehrten-Kalender Online. degruyter.com, abgerufen am 14. März 2021 (Begründet von Joseph Kürschner, ständig aktualisierte zugangsbeschränkte Onlineausgabe).
  4. Peter Lang Verlag | Schriften zum Handels- und Wirtschaftsrecht. Abgerufen am 24. November 2022.
  5. Harald Herrmann: Funktionsgerechtes Privat- und Wirtschaftsrecht für die vereinsrechtlich organisierten Wirtschaftsverbände. In: Archiv für die civilistische Praxis. 58 1978, 69–84, hier S. 84.
  6. Gerhard Geisler: Handbuch zum deutschen und europäischen Sortenschutz – Systematische Darstellung mit Gesetzestexten. In: Journal of Agronomy and Crop Science. 184, Nr. 3 2000, S. 215.