Ideal (von spätlateinisch idealis „dem Urbild entsprechend“ zu lateinisch idea „Urbild, Gedanke, Einfall“, dieses als Lehnwort von {{Module:Vorlage:lang}} Module:ISO15924:97: attempt to index field 'wikibase' (a nil value) „Gestalt, Urbild, Erscheinung“; siehe auch Idee) ist ein Begriff der philosophischen Ästhetik, Ethik und Wissenschaftstheorie: Es ist der Inbegriff für ein Vollkommenheitsmuster.
Für Immanuel Kant und Friedrich Schiller ist ein Ideal eine individuelle Idee. Beide verwenden den Ausdruck im Sinn der Ästhetik und praktischen ethischen Vernunft (Kants Kritik der Urteilskraft sowie Kritik der praktischen Vernunft).
Georg Wilhelm Friedrich Hegel engt den Begriff Ideal auf die Kunst ein: Ihre Aufgabe sei die sinnliche Darstellung der absoluten Idee als Ideal.
Für Paul Lorenzen ist „ideal“ eine Zuschreibung zu Verhalten, das eine Norm anstrebt, der es doch nicht vollständig genügen kann (Operationalismus). Das „Ideal“ ist dabei Vergleichsmuster, dem die tägliche Praxis als Leitlinie folgen soll, das es aber nicht erfüllen muss.
Literatur
- Ideal. In: Jürgen Mittelstraß (Hrsg.): Enzyklopädie Philosophie und Wissenschaftstheorie. Band 3: G – Inn. 2., neubearbeitete und wesentlich ergänzte Auflage. Metzler, Stuttgart u. a. 2008, ISBN 978-3-476-02102-1.
- Ideal. In: Hans Jörg Sandkühler (Hrsg.): Europäische Enzyklopädie zu Philosophie und Wissenschaften. Band 2: F – K. Meiner, Hamburg 1990, ISBN 3-7873-0983-7.
- Richard Livingstone: Greek Ideals and Modern Life. Oxford 1935.