Institut für Musik der Hochschule Osnabrück | |
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Gründung | 1919 als Konservatorium Osnabrück |
Trägerschaft | staatlich |
Ort | Osnabrück |
Leitung | Sascha Wienhausen[1] |
Studierende | ca. 400 |
Website | www.ifm.hs-osnabrueck.de |
Das Institut für Musik der Hochschule Osnabrück (IfM) bietet eine achtsemestrige künstlerisch-pädagogische Ausbildung zum Bachelor of Arts an der Hochschule Osnabrück. Fünf Studienprofile im Studiengang Musikerziehung stehen zur Wahl: Klassik (Instrumental, Vokal, Komposition oder Musiktheorie/Gehörbildung), Pop (Instrumental, Vokal, Producing), Jazz (Instrumental, Vokal, Komposition), Musical und Elementare Musikpädagogik (EMP). Das IfM ist Mitglied im Association Européenne de Conservatoires, Académies de Musique et Musikhochschulen (AEC)
Geschichte
Anfang 1919 gründete Martin Karl Hasse, ein Schüler Max Regers, das Städtische Konservatorium Osnabrück. Unter den Kuratoren fand sich Franz Hecker.[2] Das Konservatorium wurde 1920 im Lydiaheim, Katharinenstraße 18, untergebracht. 1923 fand die erste Musiklehrerprüfung statt, 1926 wurde das Konservatorium staatlich anerkannt. 1927 wurde das Institut für Kirchenmusik am städtischen Konservatorium für die Ausbildung und Fortbildung von Organisten und Kantoren gegründet.
In der NS-Zeit 1935 folgte die Trennung zwischen „Musikschule für Jugend und Volk“ und dem Konservatorium. Neuer Standort wurde das nach Verbot der Freimaurerloge „Zum Goldenen Rade“ von der Stadt Osnabrück zur Verfügung gestellte frühere Logenhaus an der Rolandsmauer. 1944 wurde das Haus bei einem Bombenangriff zerstört.
Nach dem Krieg nahm das Konservatorium 1951 seinen Betrieb wieder auf. Im Jahr 1955 fand es in der „Poggenburg“ in der Hakenstraße seinen Platz. Es folgte in den 1960er Jahren der Aufbau einer Studienabteilung und 1977 die Akkreditierung des Diplomstudiengangs Musikerziehung in Kooperation mit der Hochschule für Musik und Theater Hannover.
Unter der Leitung von Folker Schramm (Direktor 1992–2000) wurde die Studienabteilung des Städtischen Konservatoriums im Jahr 2000 zunächst als Institut für Musikpädagogik (später Institut für Musik) in die Fachhochschule (heute Hochschule) Osnabrück überführt. Gründungsdekan und erster Institutsleiter (2001–2006) war Folker Schramm. 2001 erfolgte der Umzug in das denkmalgeschützte Gebäude der ehemaligen Frauenklinik in der Caprivistraße 1. Das Sängerhaus ist seit Wintersemester 2011 in der Rehmstraße in Osnabrück untergebracht. Die im ehemaligen Städtischen Konservatorium integrierte Musikschule blieb in städtischer Trägerschaft.
Ab 2019 wurde auf einer Freifläche an der Caprivistraße ein neues Institutsgebäude errichtet, um die verschiedenen Standorte des Instituts für Musik vereinen zu können. Es besteht aus drei plektrenförmigen Gebäudeteilen, die Probenhaus, Bewegungshaus und Bühnenhaus genannt werden und durch ein Foyer verbunden sind.[3] Das Gebäude wurde am 24. Mai 2022 mit einem Festakt eröffnet.[4]
Studienrichtungen
Das Studienangebot für Instrumentalmusik und Gesang umfasst die Studienprofile Popularmusik, Jazz, Klassik (Instrumental, Vokal, Komposition, Musiktheorie/Gehörbildung), Elementare Musikpädagogik und Musical. Die Ausbildung zum Musikpädagogen und zum Berufsmusiker beinhaltet neben dem individuellen Instrumental- und Gesangsunterricht weiterführende Kurse in Fachdidaktik und Pädagogik sowie Musiktechnologie, Bühnenperformance und Musikmanagement.
Das Musikstudium am IfM dauert acht Semester und schließt mit dem Bachelor of Arts in Musik ab. Schwerpunkte bilden die Musikerziehung mit musikpädagogischen Fächern, Praktika und die Zusammenarbeit mit Musikschulen und Partnern in schulischen, kulturellen und Hochschulbereichen.
Dozenten
- Sascha Wienhausen, Pop- und Musicalgesang (Dekan des Institutes)
- Irmgard Brockmann, Musiktheorie und Gehörbildung
- Michael Schmoll, Musiktheorie, Gehörbildung und Arrangement, Komposition
- Dirk Engler, Schauspiel, Musical
- Thomas Holland-Moritz, Singen mit Kindern
- Barbara Hornberger, Didaktik des Pop
- Jule Greiner, elementare Musikpädagogik
- Silke Lehmann, Pädagogik der Musikerziehung
- Tamara McCall, elementare Musikpädagogik, inklusiver Tanz
- Frederik Köster, Jazztrompete
- Daniel Oertel, Popgesang
- Joachim Rieke, klassisches Klavier
- Florian Weber, Jazzklavier
- Bernhard Wesenick, Fagott
- Hauko Wessel, Violine und Viola
- Volker Winck, Jazzsaxophon
- Frank Wingold, Jazzgitarre
Bekannte Absolventen
Konservatorium Osnabrück (bis 2000)
Institut für Musik (seit 2000)
Literatur
- 60 Jahre Städt. Konservatorium Osnabrück 1919–1979. (Stadt Osnabrück)
- Ilsetraut Lindemann: Geschichtliches Mosaik aus den 60 Jahren. Stadtarchiv Osnabrück
- Wienhausen, Sascha (Hg.) (2019): 100 Jahre Instrumental- und Vokalpädagogik in Osnabrück 1919-2019. 1. Auflage. 2 Bände. Bramsche: Rasch Verlag. ISBN 978-3-89946-288-3 Band 1: Wienhausen, Sascha (Hg.) (2019): 100 Jahre Instrumental- und Vokalpädagogik in Osnabrück 1919-2019. Rückblick – Ausblick – Reflexion. 1. Auflage. Bramsche: Rasch-Verlag. ISBN 978-3-89946-290-6 Band 2: Czucka, Eckehard; Wienhausen, Sascha (Hg.) (2019): Gertrud Knuth, geb. Siebel. Spielschar Osnabrück auf Frontfahrt ins besetzte Frankreich (1941). 1. Auflage. Bramsche: Rasch-Verlag. ISBN 978-3-89946-289-0
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ https://www.hs-osnabrueck.de/de/wir/fakultaeten/ifm/wir-am-ifm/leitung/
- ↑ Joackim Diekrs: Wie sich vor 100 Jahren Musikpädagogik in Osnabrück entwickelte. In: noz.de. 1. Oktober 2019, abgerufen am 2. Januar 2022.
- ↑ Es geht los: Baubeginn für das neue Gebäude des Instituts für Musik der Hochschule Osnabrück, hs-osnabrueck.de, 23. Mai 2019, abgerufen am 18. Juli 2019.
- ↑ Ralf Gerten: Neubau am Institut für Musik der Hochschule Osnabrück feierlich eröffnet. In: hs-osnabrueck.de. 24. Mai 2022, abgerufen am 31. Mai 2022.
Koordinaten: 52° 16′ 33″ N, 8° 1′ 18″ O
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