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Johann Baptist Graser

From Wickepedia
File:Johann Baptist Graser - Pädagoge.jpg
Johann Baptist Graser
File:Bayreuth, Münzgasse 9-001.jpg
Grasers Wohn- und Sterbehaus in der Bayreuther Münzgasse
File:Bayreuth Büste von Johann Baptist Graser 16.11.2006.JPG
Büste von Johann Baptist Graser an der Graserschule in Bayreuth

Johann Baptist Graser (* 11. Juli 1766 in Eltmann; † 28. Februar 1841 in Bayreuth) war ein deutscher Pädagoge und römisch-katholischer Priester.

Leben

Graser wurde am 11. Juli 1766 in Eltmann im unterfränkischen Landkreis Haßberge geboren. Von 1782 bis 1786 studierte er Humanistik mit dem Schwerpunkt Philosophie und Pädagogik in der Universität Bamberg und von 1786 bis 1790 Theologie an der Universität Würzburg. Am 18. September 1790 wurde er zum Priester geweiht.

1804 wurde er Professor der Philosophie und Pädagogik an der Universität Landshut, einem Vorläufer der heutigen Ludwig-Maximilians-Universität München. 1810 wurde er vom bayerischen König Ludwig I. als Regierungs- und Kreisschulrat des Obermainkreises in Bayreuth bestellt.[1] Dort lebte er im Gebäude der alten Münzstätte in der Münzgasse, das nach 1804 zum Schulhaus umgebaut wurde[2] und heute als Kulturzentrum der jüdischen Gemeinde dient. 1825 ging Graser in Ruhestand.

Graser wurde bekannt mit seinen Reformen, insbesondere im Schulwesen Oberfrankens, hinsichtlich der Lehrer-Qualifizierung und der Einführung moderner Unterrichtsmethoden. Er war Berater des russischen Zaren Alexander I. wie auch der Königin von England Victoria und sogar des Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika.

Er gründete seinerzeit in Oberfranken circa 150 Schulen. Mit dem Fabrikanten und Magistratsrat Christoph Friedrich Leers pflegte er ein freundschaftliches Verhältnis. Mehrmals traf er auch den in Bayreuth lebenden Schriftsteller Jean Paul. Dieser ermunterte Graser, bezüglich einer boshaften Rezension seines Buchs Divinität oder das Prinzip der einzig wahren Menschenerziehung „mit gleicher Länge und Schärfe“ eine Erwiderung zu verfassen.[1]

Ehrungen

In Bayreuth wurden die Graserschule und 1897 die Graserstraße[3] nach ihm benannt.

Werke

  • Divinität oder das Prinzip der einzig wahren Menschenerziehung (1811)

Literatur

Weblinks

Wikisource: Johann Baptist Graser – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise

  1. 1.0 1.1 Robert Ebner: Der Dichter und der Pädagoge in: Heimatkurier 1/2000 des Nordbayerischen Kuriers, S. 12 f.
  2. Rosa und Volker Kohlheim: Bayreuth von A-Z. Lexikon der Bayreuther Straßennamen. Rabenstein, Bayreuth 2009, ISBN 978-3-928683-44-9, S. 87.
  3. Rosa und Volker Kohlheim: Bayreuth von A-Z, S. 52.