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Joseph Wagenbach

From Wickepedia

Heinrich Joseph Wagenbach (* 26. Juli 1900 in Hundsangen; † 10. September 1980 in Neuenhain, zu Bad Soden am Taunus) war ein hessischer Politiker (CDU), Abgeordneter des Hessischen Landtags und Landrat im Landkreis Gießen (1945–1946) sowie im Main-Taunus-Kreis (1946–1966).

File:Ritter Wagenbach.jpg

Familie

Heinrich Joseph Wagenbach war der Sohn des Maurerpoliers Joseph Wagenbach und dessen Ehefrau Margarethe. Er ist Vater von Klaus Wagenbach.

Beruf

Joseph Wagenbach legte das Abitur 1921 am humanistischen Gymnasium Hadamar ab und studierte an den Universitäten Marburg, Freiburg, Münster und Gießen Rechtswissenschaft, Volkswirtschaft und Philosophie. Er schloss das Studium 1924 als Diplom-Volkswirt ab und promovierte 1926 in Gießen zum Dr. phil. Von 1926 bis 1933 arbeitete er als Reichsgeschäftsführer des Bundes Deutscher Bodenreformer, 1933 bis 1945 bei der Deutschen Bau- und Bodenbank in Berlin.[1]

Politik

Wagenbach war 1945 Gründungsmitglied der CDU. Am 1. Juni 1945 ernannte ihn die amerikanische Militärregierung zum Landrat des Landkreises Gießen. Vom 1. Juli 1946 bis zum 30. Juni 1966 war er Landrat des Main-Taunus-Kreises. Vom 15. Juli 1946 bis zum 30. November 1946 war er Mitglied der Verfassungberatenden Landesversammlung, vom 7. Januar 1947 bis zum 30. November 1950 Mitglied des Hessischen Landtags. Dort war er Vorsitzender des Ausschusses für Ernährung und Landwirtschaft.

Sonstige Ämter und Engagements

Joseph Wagenbach war 1946 bis 1964 Gründer, Präsident und später Ehrenpräsident des Hessischen Sparkassen- und Giroverbandes, Stellvertretender Vorsitzender des Verwaltungsrates der Helaba und des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes.

Joseph Wagenbach engagierte sich für zahlreiche Sozialprojekte im Heiligen Land.

Ehrungen

Werke

File:Josephsiedlung.jpg
Erste Nummer des ersten Jahrgangs der Mitteilungen der Josephsiedlung, Berlin-Tegel.

Neben seinen akademisch-beruflichen Schriften veröffentlichte Wagenbach auch heimatkundliches Schrifttum zum Westerwald und zu Berlin-Tegel:

  • Hundsangen – Heimat. Festschrift zur Erinnerung an die 200-Jahrfeier des Bestehens der Pfarrkirche zu Hundsangen. Selbstverlag, "22. im Ernting (August) 1926", 55 Seiten.
  • Als Schriftleiter: Joseph-Siedlung. Mitteilungen, ab Januar 1928.
  • Hundsangen – Heimat. Hg. von der Gemeinde Hundsangen. Selbstverlag, "Weihnachten 1963 / Neujahr 1964", 234 Seiten.

Literatur

  • Thomas Euler und Sabine Raßner: 200 Jahre Landkreis Gießen und 75 Jahre Kreistag. Hg.: Landkreis Gießen in Kooperation mit dem Oberhessischen Geschichtsverein Gießen. Gießen, 2021. ISBN 978-3-935623-50-6, S. 81.
  • Jochen Lengemann: Das Hessen-Parlament 1946–1986. Biographisches Handbuch des Beratenden Landesausschusses, der Verfassungsberatenden Landesversammlung und des Hessischen Landtags (1.–11. Wahlperiode). Hrsg.: Präsident des Hessischen Landtags. Insel-Verlag, Frankfurt am Main 1986, ISBN 3-458-14330-0, S. 416 (hessen.de [PDF; 12,4 MB]).
  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 393.
  • Otto Renkhoff: Nassauische Biographie. 2. Auflage. Wiesbaden 1992, ISBN 3-922244-90-4, S. 838.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Euler / Raßner.
  2. Joseph Wagenbach: Hundsangen – Heimat, erweiterte Ausgabe 1964. S. 200.