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Kaiserin-Friedrich-Haus

From Wickepedia
File:Berlin, Mitte, Robert-Koch-Platz 7, Kaiserin-Friedrich-Haus.jpg
Kaiserin-Friedrich-Haus, 2009

Das Kaiserin-Friedrich-Haus befindet sich am Robert-Koch-Platz 7 in Berlin-Mitte. Es ist im Besitz der Kaiserin-Friedrich-Stiftung und beherbergt diese sowie verschiedene medizinische Gesellschaften.

Geschichte

File:Bundesarchiv Bild 183-34196-0001, Berlin, Akademie der Künste.jpg
Haus für ärztliche Fortbildung als Hauptsitz der Deutschen Akademie der Künste, 1955

Errichtet wurde der Bau in den Jahren 1904 bis 1906 nach Plänen des Hofbaumeisters Ernst von Ihne im Auftrag der Kaiserin-Friedrich-Stiftung für das ärztliche Fortbildungswesen.

Das Kaiserin-Friedrich-Haus verdankt seine Existenz dem Wunsch der Ärzte des ausgehenden 19. Jahrhunderts nach einem zentralen Ort für berufsbegleitende Fortbildungsmaßnahmen, um der stürmischen Entwicklung der damaligen Medizin gerecht werden zu können. Das Gebäude wurde durch ein Spendenaufkommen von 1,5 Millionen Reichsmark von der Bürgerschaft finanziert.[1] Erster Direktor war der Urologe Robert Kutner – gleichzeitig Chefredakteur der 1904 gegründeten Zeitschrift für ärztliche Fortbildung.[2]

Am 4. Mai 1929 fand anlässlich der Hauptversammlung der internationalen Gesellschaft für die Geschichte der Pharmazie eine historisch-wissenschaftliche Sitzung im Kaiserin-Friedrich-Haus am damaligen Luisenplatz statt, der so bis zu seiner Umbenennung in Robert-Koch-Platz am 11. März 1932 hieß. Die pharmaziehistorischen Vorträge hielten der Vorsitzende der Gesellschaft, Ludwig Winkler, Privatdozent an der Universität Innsbruck, die Apotheker Hermann Gelder und Walter Rothe aus Berlin, der Dozent für Geschichte der Chemie und Pharmazie an der Berliner Universität, Georg Lockemann, der Apotheker und Dozent an der Universität Leningrad J. G. Oberhard und der Apotheker und Dozent an der Wiener Universität, Otto Zekert.[3]

Das Gebäude überstand den Zweiten Weltkrieg weitgehend unbeschadet. Nach Kriegsende nutzte die sowjetische Militärkommandantur das Haus bis 1949. 1950 übergab der Ost-Berliner Magistrat das Kaiserin-Friedrich-Haus der Deutschen Akademie der Künste (ab 1972 Akademie der Künste der DDR), die es bis zu ihrem Aufgehen in der Akademie der Künste nutzte. Von 1950 bis 1977 und erneut von 1987 bis 1992 war es ihr Hauptsitz. 1992 erfolgte die Rückübertragung des Hauses an die Kaiserin-Friedrich-Stiftung.

Name

Der Name des Hauses bezieht sich auf die Kaiserin Victoria, genannt Kaiserin Friedrich, die 1901 verstorbene Witwe Kaiser Friedrichs III. Sie war maßgebliche Unterstützerin der Kampagnen zur Förderung der ärztlichen Fortbildung, welche zum Entstehen des Hauses führten.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Bernhard Meyer: Das Kaiserin-Friedrich-Haus. In: Berlinische Monatsschrift (Luisenstädtischer Bildungsverein). Heft 7, 2001, ISSN 0944-5560, S. 164–170 (luise-berlin.de).
  2. Jürgen Hammerstein: 100 Jahre Kaiserin-Friedrich-Stiftung für das ärztliche Fortbildungswesen im Wandel der Zeiten. In: Deutsches Ärzteblatt, 2004, 101(14), S. 27
  3. Ausführliches Programm in: Pharmazeutischen Zeitung, Nr. 29/1929 S. 487 f. Publikationsserver der TU Braunschweig

Koordinaten: 52° 32′ N, 13° 23′ O

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