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Karl Konrad Achenbach

From Wickepedia

Karl Konrad Achenbach, auch Carl Conrad Achenbach (* 26. August 1655[1] in Kreuznach; † 21. März 1720 in Berlin) war ein deutscher evangelisch-reformierter Geistlicher, Theologe und Hochschullehrer.

Leben

Karl Konrad Achenbach entstammte einer Wittgensteiner Familie und wurde als Sohn des Kreuznacher reformierten Pfarrers und Inspektors (Superintendenten) Johann Achenbach (1624–1674) und seiner Frau Anna Margaretha Culmann (1628–1675) geboren. Nach dem Besuch der Reformierten Gymnasien in Kreuznach und Heidelberg[2] studierte er 1674 Theologie in Groningen,[3] 1675 in Marburg, 1677 in Heidelberg und wurde zunächst Hofprediger der Pfalzgräfinwitwe von Simmern, Marie von Oranien-Nassau. 1681 erhielt er eine Anstellung als Diakon in seiner Heimatstadt Kreuznach, 1684 in Heidelberg, wo er zugleich als Schlosskaplan (Zweiter Hofprediger) amtierte. 1685 wurde er Pfarrer an der Heidelberger Klosterkirche und Hofprediger von Charlotte von Hessen-Kassel, der Mutter des Kurfürsten Karl II. von der Pfalz, im Englischen Haus, 1689 Pfarrer an der Heiliggeistkirche. Bei der Plünderung und Zerstörung Heidelbergs im Pfälzischen Erbfolgekrieg wurde Achenbach zusammen mit Johann Friedrich Mieg, Bürgermeister Peter Noot und acht weiteren Honoratioren der Stadt von den Franzosen im März 1693 nach Straßburg verschleppt, nach Zahlung eines von den Schweizer Kantonen gesammelten Lösegelds jedoch wieder freigelassen. Am 22. April 1693 wurde er zum Kirchenrat ernannt und in die Freie Reichsstadt Frankfurt am Main geschickt,[4] wo Johann Ludwig Fabricius (1632–1696)[5] eine Rumpfverwaltung von kurpfälzischem Kirchenrat und Heidelberger Universität im Exil organisiert hatte. Achenbach war 1694 das einzige verbliebene Mitglied der reformierten Kirchenbehörde unter dem katholischen Kurfürsten Johann Wilhelm von der Pfalz, der in Düsseldorf residierte. 1696 wurde er in Frankfurt am Main als Nachfolger von Fabricius nominell Professor für Altes und Neues Testament, 1699 in Weinheim Rektor der Universität Heidelberg.[6]

1700 folgte er einem Ruf des Königs Friedrich I. in Preußen als Hof- und Domprediger an die reformierte Kirche nach Halle (Saale).[7] Er war dort auch Professor der Theologie an der Universität Halle und Konsistorialrat. In Halle freundete er sich mit dem Juristen Christian Thomasius an,[8] einem der bedeutendsten Vertreter der deutschen Frühaufklärung.

Schon 1702 wechselte Achenbach[9] als Hofprediger nach Berlin, wo er 1704 zunächst in der Breiten Straße in „Meyers Hause“ wohnte. Achenbach hatte großen Einfluss auf die brandenburgisch-preußische Kirchen- und Außenpolitik. Er stand dem Kronprinzen Friedrich Wilhelm I. nahe[10] und war ein enger Mitarbeiter des Geheimrats Heinrich Rüdiger von Ilgen in Religionsfragen.

Nach dem Frieden von Rijswijk versuchte Kurfürst Johann Wilhelm von der Pfalz, die Stellung der katholischen Kirche in seinem Herrschaftsbereich gegenüber dem Stand von 1648 bzw. des Normaljahres 1624 auszuweiten. König Friedrich Wilhelm I. in Preußen wies daraufhin seine Regierungen in Halberstadt, Magdeburg und Minden an, die dortigen katholischen Güter, Gefälle und Renten genauso wie die der Reformierten in der Kurpfalz zu behandeln. Bewusst wurde der ehemalige pfälzische Kirchenrat Karl Konrad Achenbach im Juli 1705 in eine preußische Administrationscommission zur Umsetzung dieser Maßnahmen berufen. Dieser Druck bewirkte ein Einlenken der Kurpfalz; mit der Kurpfälzischen Religionsdeklaration kam ein Vergleich über das Religionswesen mit Garantie der Gewissensfreiheit und Aufhebung der neu errichteten Simultaneen zu Stande.[11] Als sich 1708 die lutherischen Heidelberger Kirchenräte Johann Philipp Schlosser (1654–1732)[12] und Georg Debus (1649–1722)[13] sowie zahlreiche lutherische Pfarrer in der Kurpfalz beim Direktorium des Corpus Evangelicorum über vermeintliche Eingriffe der Reformierten in ihre Rechte beschwerten,[14] reagierte Karl Konrad Achenbach mit einer scharfen Gegenschrift.[15]

1710 wurde Achenbach in die Kurfürstlich Brandenburgische Societät der Wissenschaften berufen. Auf die Empfehlung Achenbachs hin veranlasste Friedrich I. den Druck des umstrittenen antijudaistischen Werkes Entdecktes Judenthum von Johann Andreas Eisenmenger,[16] der ein naher Verwandter Achenbachs gewesen sein soll.[17]

Achenbach begleitete König Friedrich I. am Sterbebett und hielt bei Regierungsantritt von Friedrich Wilhelm I. 1713 die Huldigungs-Predigt[18] vor den Ständen der Mark Brandenburg in Cölln. Der König selbst hatte dazu den Psalmvers 101,6 EU als Motto gewählt. Bei dieser Erbhuldigungs-Feier wurde der eigentlich zuständige reformierte Bischof am Dom Benjamin Ursinus von Baer übergangen. Bei dem von Marquard Ludwig von Printzen angefertigten Entwurf der Kirchen- und Kirchendirektoriumsordnung setzte sich Achenbach, der dem neu errichteten Reformierten Oberkirchendirektorium angehören sollte, 1713 mit seinen Änderungsvorschlägen weitgehend durch.[19] 1713 unterstützten die Konsistorialräte Achenbach und Georg Friedrich Schnaderbach Christian Thomasius mit einem Gutachten, als dieser wegen seiner Disputationsthesen De concubinatu[20] über die sogenannte Kebsehe und das Konkubinat von der Theologischen Fakultät Halle angegriffen wurde.[8] Je mehr der neue König Friedrich Wilhelm I. unter den Einfluss des Halleschen Pietismus geriet (ab 1711), sank allerdings der Einfluss Achenbachs. Bei der Einweihung der Charlottenburger Stadtkirche (Luisenkirche) 1716, die als Simultankirche konzipiert war, wies der König seinen Hofprediger Achenbach ab und ließ die Einweihungspredigt von dem lutherischen Propst Michael Roloff (1684–1748) halten.[21]

1718 führten der General-Fiscal Wilhelm Durham of Grange (1658–1735), Kirchenrat Achenbach sowie die Pröpste Johann Gustav Reinbeck und Lambert Gedicke auf Anordnung des Königs Friedrich Wilhelm I. eine Untersuchung gegen eine Gruppe exstatischer Pietisten (sogenannte „Inspirierte“) durch, die schließlich aus Berlin ausgewiesen wurde.[22]

Die Leichenpredigt für Achenbach über Psalm 119,92 EU hielt der Königlich Preußische Hofprediger Heinrich August Steinberg (1668–1749)[23] im Ersten Berliner Dom. Dietrich Siegfried Clässen, der Rektor des Friedrich-Werderischen Gymnasiums, veröffentlichte eine Trauer- und Leichen-Rede über Off 1,16 EU. Achenbachs umfangreiche Bibliothek wurde 1728 in seinem ehemaligen Wohnhaus versteigert, das in der Heiliggeiststraße in der Nähe des Joachimsthalschen Gymnasiums lag.[24]

Leichenpredigten

Neben anderen Veröffentlichungen sind zahlreiche Leichenpredigten bezeugt und größtenteils erhalten, die von Karl Konrad Achenbach in Heidelberg, Halle und Berlin gehalten wurden und anschließend gedruckt worden sind, und zwar für: Eva Elisabetha Schorr von Hassel (1647–1685),[25] seit 1678 verheiratet mit dem kurpfälzischen Kammerdiener (Hofbarbier) und Oberfeldscher (Chirurg; Wundarzt) des Leibregiments zu Fuß Johann Adam Braun;[26] Joachim Camerarius (1603–1687), Sohn von Ludwig Camerarius; Johannes de Spina; Dorothee Elisabeth Placentin († 1700),[27] seit 1691 verheiratet mit Johann Caspar Pfeiffer; Ursula Sybilla Mieg (1671–1701), Tochter von Carl Ludwig Mieg (1633–1684) und Enkelin von Johann Georg Reinhard, verheiratet mit dem Magdeburger Kammerrat Karl Adolf von Huss; Sophia Magdalena Brömbse (1660–1702), verheiratet mit Nikolaus Bartholomäus Michael von Danckelman; Susanna (von) Stosch (1681–1703), Tochter des Hof- und Kammergerichtsrates Johann Christoph (von) Stosch (1647–1697), verheiratet mit dem Brandenburg-Schwedter Hofrat Friedrich Wilhelm (von) Vorstius (* um 1663/65), einem Sohn von Johannes Vorstius; Sophia Elisabeth Sander († 1703), Ehefrau des sächsischen Obristleutnants Joachim Christoph Nehmitz († nach 1707);[28] Eva von Wrechen (1669–1705), verheiratet mit dem Generalleutnant und Gouverneur von Spandau Johann Georg von Tettau; Joachim Schultheiß von Unfried († 1705), Hof-, Kammergerichts- und Schulrat, Vater des Architekten Joachim Ludwig Schultheiß von Unfriedt; Daniel Ludolf von Danckelman; Katharina Elisabeth Chwałkowska (1700–1712), Tochter des Amtskammerpräsidenten Samuel von Chwałkowo-Chwałkowsky († 1705) und Verlobte des Ernst Christoph von Manteuffel; Juliana Elisabeth Lincker († 1714), eine Nachfahrin des Marburger Bürgermeisters Daniel Lyncker (1504–1587), verheiratet mit Hofprediger Heinrich August Steinberg.

Familie

Karl Konrad Achenbach heiratete 1683 in Kreuznach Maria Margaretha Weidner († 1732), Tochter von Johann Wilhelm Weydner (Weidtner) (* um 1625/30; † 1699/1711)[29] aus Duisburg, pfalz-simmerischer Truchsess zu Kreuznach, und Maria Agnes Patrick († 1685).[30] Das Paar hatte acht Kinder, von denen 1720 noch drei Töchter und ein Sohn lebten:[31]

  1. Maria Juliana Achenbach (* 1684; † nach 1733), ⚭ 1709 Andreas Forsell († um 1731), seit 1715 Kammergerichtsrat und Protonotarius am Kammergericht in Cölln.[32] Wahrscheinlich ist er identisch mit Andreas Forsell Livonus aus Oberpahlen (Põltsamaa) in Livland, Sohn des Propstes Anders Forselius (1652–1678) und der Hedvig Agneta Dehn, immatrikuliert 1690 in Dorpat, 1691, 1695 in Kiel und 1696 in Königsberg, 1701 Anwalt am schwedischen Hofgericht in Riga,[33] 1706 Verteidiger des Generalleutnants Otto Arnold von Paykull († hingerichtet 1707) vor dem Svea hovrätt in Stockholm; Riga wurde 1709/10 von Russland belagert und erobert,
  2. Philipp Heinrich Achenbach (* 1685; † um 1719), 1716 preußischer Hofrat am Kammergericht,[32] 1717 bis 1719 Erster Schulrat in Berlin,
  3. Anna Charlotta Achenbach (* 1687; † nach 1733), ⚭ 1706 Daniel Burchard (Burchardi) (* vor 1688, † 1720), 1713 bis 1718 Königlich Preußischer Resident in Hamburg, 1718 bis 1720 Gesandter in Wien,[34] dort gestorben, Sohn des königlich preußischen Hof- und Legationsrats Daniel Burchardt,
    1. Karl Friedrich Burchardt (* um 1707/08; † nach 1733), königlich preußischer Auditeur,
  4. Johann Karl Achenbach (1688–1731), 1706 immatrikuliert als Heidelbergensis Palatinus in Frankfurt an der Oder, 1729 Sekretär des Kirchendirektoriums zu Berlin,
  5. Christoph Ludwig Achenbach (* 1691; † jung),
  6. Ludwig Abraham Achenbach (* um 1693; † 1713),[35] 1706 immatrikuliert als Francofurtensis ad Moenum in Frankfurt an der Oder,
  7. Sophia Elisabeth Achenbach (* 1703; † nach 1733),
  8. Anna Charlotta Achenbach (* 1706; † jung).

Wappen

Blasonierung: In Silber ein blauer, schräg-links verlaufender Wellenbalken, oben von 2 Sternen (Rosen?) begleitet.

Weblinks

Literatur

  • Heinrich August Steinberg: Ein göttlich Trost-Mittel, gegen allerley Trübsalen, Welches Der … Herr Carl Conrad Achenbach, Sr. Königl. Majestät in Preussen, Wohlverordneter Hoff-Prediger und Kirchen-Rath, Als derselbige Am 21. Mertz, dieses 1720. Jahres … entschlaffen, und den 27. darauf zu seiner Ruhe-Kammer gebracht worden, Aus Psalm CXIX. v. 92. … am Sonntage Quasimodogeniti, in der Ober-Pfarr- und Dom-Kirche allhier, vorgestellet. Johann Lorentz, Berlin 1720 (Digitalisat der Staatsbibliothek zu Berlin)
  • Dietrich Siegfried Claessen: Die Sternen in der rechten Hand des Herrn Jesu, Oder Das herrliche Vorrecht getreuer Hirten und Lehrer im Leben und im Sterben, Bey der Beerdigung des … Herrn Carl Conrad Achenbachs, Königl. Preußis. Hoff- und Dohm-Predigers, und Kirchen-Raths, Welcher Den 21. Martii 1720. … verstorben. Johann Lorenz, Berlin 1720
  • Johann Gottlob Wilhelm Dunkel: Historisch-Critische Nachrichten von verstorbenen Gelehrten und deren Schriften, Bd. I/3. Körner, Köthen 1753, S. 360f (Google-Books)
  • Adolph Zahn: Mittheilungen über die Geistlichen der evangelisch-reformirten Domgemeinde zu Halle a. d. S. Eduard Anton, Hallte/S. 1863, S. 8f (Google-Books)
  • Eberhard von Danckelmann: Die Kurbrandenburgische Kirchenpolitik und Kurpfalz im Jahre 1696. In Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins 70 (1916), S. 572–601 (Digitalisat im Internet Archive)
  • Heinrich Neu: Pfarrerbuch der evangelischen Kirche Badens von der Reformation bis zur Gegenwart. Teil II: Das alphabetische Verzeichnis der Geistlichen mit biographischen Angaben. Lahr (Schwarzwald) 1939, S. 12.
  • Jürgen Splett: Achenbach, Carl Conrad. In: Lothar Noack, Jürgen Splett (Hrsg.): Bio-Bibliographien. Brandenburgische Gelehrte der Frühen Neuzeit. Berlin-Cölln 1688-1713. (Veröffentlichungen zur brandenburgischen Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit). Akademie-Verlag, Berlin 2000, S. 3–9 (Google-Books (mit Abbildung eines Porträts); eingeschränkte Vorschau)

Einzelnachweise

  1. Nicht 1656 (so ein Teil der Literatur nach einer Angabe in der Leichenpredigt); vgl. Johann Heinrich Andreae: Crvcenacvm Palatinvm Cvm Ipsivs Archisatrapia, Ex Historia, Potissimvm Politica & Litteraria. Johann Baptist Wiesen, Heidelberg 1784, S. 409–413, bes. S. 409 Anm. w) (Digitalisat der Herzogin Anna Amalia Bibliothek Weimar).
  2. Vgl. Johann Heinrich Andreae: Spicilegium Quintum post conatum historico-litterarium de Gymnasio Heidelbergensi. o. O. 1767, S. 19 (Google-Books).
  3. Historisch genootschap te Groningen (Hrsg.): Album studiosorum Academiae Groninganae. Wolters, Groningen 1915, Sp. 111 (Digitalisat der Rijksuniversiteit Groningen).
  4. Vgl. Henning Murmann: Die Herrschaft über das Ganze. Die kurpfälzische Konfessionspolitik zwischen 1685 und 1728 als Schauplatz rechtlicher und institutioneller Konflikte. (diss. phil.). Heidelberg 2014, S. 118 u. ö. (PDF der Universität Heidelberg).
  5. Wilhelm GaßFabricius, Johann Ludwig. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 6, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 516–518.
  6. Vgl. Eduard Winkelmann (Bearb): Urkundenbuch der Universität Heidelberg, Bd. II Regesten. Heidelberg, 1886, bes. S. 229–235 (Digitalisat der Universität Heidelberg).
  7. Vgl. Brief von Daniel Ernst Jablonski an Jeremias Sterkyus (1660–1741) vom 9. Juli 1700 aus Berlin; Franckesche Stiftungen Halle (Nachlass August Hermann Francke, 11,2/13 : 19).
  8. 8.0 8.1 August Tholuck: Geschichte des Rationalismus, Bd. I Geschichte des Pietismus und des ersten Stadiums der Aufklärung. Wiegandt und Grieben, Berlin 1865, S. 111f (Google-Books).
  9. Vgl. Brief von Johann Anastasius Freylinghausen an August Hermann Francke vom 11. September 1702 aus Glaucha; Franckesche Stiftungen Halle (AFSt/H C 241 : 6).
  10. Vgl. Brief von Daniel Ernst Jablonski an Aemilia Louise von Dohna-Schlobitten (1661–1724), Tochter von Christoph Delphicus von Dohna-Carwinden und Ehefrau des Oberhofmeisters Alexander zu Dohna-Schlobitten, vom 1. Oktober 1707 aus Berlin; Franckesche Stiftungen Halle (Nachlass August Hermann Francke, 11,2/16 : 62).
  11. Vgl. Ludwig Häusser: Geschichte der Rheinischen Pfalz nach ihren politischen, kirchlichen und literarischen Verhältnissen, Bd. II. 2. Aufl. Mohr, Heidelberg 1856, S. 824f; Alfred Josef Hans: Die Kurpfälzische Religionsdeklaration von 1705. Ihre Entstehung und Bedeutung für das Zusammenleben der drei im Reich tolerierten Konfessionen. (Quellen und Abhandlungen zur mittelrheinischen Kirchengeschichte 18). Gesellschaft für Mittelrheinische Kirchengeschichte, Mainz 1973, u. a.
  12. Aus Sötern, Studium in Gießen, 1679 Pfarrer von St. Johann in Saarbrücken, 1686 vertrieben, seit 1693 Lutherischer Kirchenrat.
  13. Aus Speyer, Studium in Straßburg, 1677 bis 1682 Diakonus in Lauterecken, 1682 in Veldenz, 1682 bis 1686 Oberpfarrer in Lauterecken, von französischen Truppen vertrieben, 1686/87 in Worms, 1687 bis 1699 Pfarrer in Kreuznach, ab 1699 Konsistorialrat in Heidelberg, gestorben in Bacharach.
  14. Warheits-Spiegel denen … Bottschaften zu Regenspurg wider die in ChurPfalz befindliche Reformirte … aufgestellet. o. O. 1708 (Google-Books).
  15. Carl Conrad Achenbach: Einigen Evangelisch-Lutherischen in der Churfürstlichen Pfaltz, Unbefugtes, sehr anzügliches Memoriale, Vom 23. April 1708. an E. Hochlöbl. Evangelisches Corpus, Gegen Die Evangelisch-Reformirte; Samt beygefügten Höchstgemüßigten Anmerckungen, Dabey auch die Wiederlegung Jhres, mit vielen Unwahrheiten befleckten Warheits-Spiegels. Ulrich Liebpert, Cölln 1708 (Digitalisat der Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt).
  16. Johann Andreas Eisenmenger: Entdecktes Judenthum, oder gründlicher und wahrhaffter Bericht, Welchergestalt die verstockte Juden die Hochheilige Drey-Einigkeit … erschrecklicher Weise lästern und verunehren, 2 Bände. Königsberg (= Berlin) 1711 (Digitalisat und Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek München).
  17. Vgl. Anton Balthasar König: Annalen der Juden in den preußischen Staaten besonders in der Mark Brandenburg. Unger, Berlin 1790, S. 224–226 (Google-Books); entgegen dessen Darstellung war Eisenmenger allerdings bereits 1704 verstorben.
  18. Carl Conrad Achenbach: Huldigungs-Predigt, Welche für geschehener Erbhuldigung, Dem … Friedrich Wilhelm, König in Preussen … zu Cölln an der Spree … den 23. April 1713 … gehalten worden. Rüdiger, Berlin 1713.
  19. Vgl. Gabriel Almer: Calvinista Aulico-Politicus. Konfession und Herrschaft in Brandenburg-Preußen (ca. 1660-1740). (diss. phil.). Berlin 2014, S. 66 (PDF der Freien Universität Berlin).
  20. Christian Thomasius, Erhard Julius Kiechel: Dissertatio Inauguralis Iuridica De Concubinatu, i. e. Von dem unehlichen Beyschlaff. o. O. 1713 (Digitalisat der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden); vgl. Manuel Braun: Tiefe oder Oberfläche? Zur Lektüre der Schriften des Christian Thomasius über Polygamie und Konkubinat. In: Internationales Archiv für Sozialgeschichte der deutschen Literatur 30 (2005), S. 28–54.
  21. Vgl. Gabriel Almer: Calvinista Aulico-Politicus. Konfession und Herrschaft in Brandenburg-Preußen (ca. 1660-1740). (diss. phil.). Berlin 2014, S. 116 und 213.
  22. Vgl. Carl Eduard Geppert: Chronik von Berlin, Bd. II. Rubach, Berlin 1840, S. 529.
  23. Aus Herborn; vgl. Steinberg, Heinrich August. Hessische Biografie. (Stand: 12. Februar 2014). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  24. Vgl. den Auktionskatalog Bibliotheca Miscellaneo-Theologica … Dns. Carol. Conr. Achenbach. Schlecht, Berlin 1728 (Digitalisat der Staatsbibliothek zu Berlin).
  25. Aus Kleeburg in Pfalz-Zweibrücken, Tochter des Amtmanns Johann Daniel Schorr von Hassel († 1677) und (⚭ 1630) der Maria Modesta Schwebel (1611–1676), Enkelin des Zweibrücker Kanzlers Johann Heinrich Schwebel (1562–1635); zu der Familie Schorr aus Hassel (Saar) siehe Michael Frey: Versuch einer geographisch-historisch-statistischen Beschreibung des kön. bayer. Rheinkreises, dermalen Pfalz, Bd. IV Beschreibung des Gerichts-Bezirkes von Zweibrücken. Neidhard, Speyer 1837, S. 89 (Google-Books).
  26. Marie Caroline Braun (* um 1686; † 1760), Tochter des Kurpfälzischen Leibchirurgen Braun, ⚭ I. Karl Otto Klein († 1731), reformierter Prediger in Dienheim und Rudelsheim, ⚭ II. 1735 Friedrich Grimm.
  27. Vielleicht eine Tochter des Mathematikers Jan Kołaczek (Johannes Placentinus) Lesnensis Polonus (1630–1683). Friedrich Lucae erwähnt 1667 eine 10jährige Tochter des „böhmischen“ (Angehöriger der Böhmischen Brüder aus Lissa) Mathematikers und pfälzischen Parteigängers; Der Chronist Friedrich Lucä. Ein Zeit- und Sittenbild aus der zweiten Hälfte des siebenzehnten Jahrhunderts. Heinrich Ludwig Brönner, Frankfurt am Main 1854, S. 148f (PDF des Netherlands Institute for Art History).
  28. 1698 Lieutenant unter der kurfürstlich brandenburgischen Leibgarde; vgl. Der Infanterie Oder Vbungen der Soldaten zu Fuß wie dieselbe Unter Sr: Churfl: Durchl: zu Brandenburg etc. Infanterie vnd Leib Gvarde gebrauchet wirdt: Auffgesetzet von Joachim Christoph Nehmitz. o. O. 1685, in der Bibliothek der Fürsten von Anhalt-Zerbst im Schloss zu Jever. 1704 führte der Leibkompanie-Kapitän Joachim Christoph von Nehmitz ein sächsisches Grenadier-Bataillon.
  29. Sohn von Johann Leonhard Weidner; 1658 Doktor der Rechte in Heidelberg, pfalz-birkenfeldischer Rat, Amtsverweser in Zweibrücken und später als kurbrandenburgischer Rat Vertreter des Freiherrn Kasimir Kolb von Wartenberg; vgl. Regesten vom 5. Januar 1697 und 20. Juni 1699; Hessisches Staatsarchiv Darmstadt (Gräflich Wartenbergsches Archiv, Nr. 295 und 305 (Kriegsverlust)).
  30. Maria Agnes Patrick stammte aus der Landschreiberfamilie Patrick aus Trarbach, war Tochter von Hans Adam Patrick (1582–1626) und in erster Ehe (⚭ 1642) mit Oberstleutnant Johann Hermann Hecht (1612–1660), pfalz-simmerischer Oberjägermeister, verheiratet; Landeshauptarchiv Koblenz (Bestand 33 Reichsgrafschaft Sponheim, Nr. 9748–9749, 9857, 9859 u. a.). Ihre Mutter Agnes Nordeck verwitwete Patrick (1584–1662) hatte 1626 Julius Wilhelm Zincgref geheiratet.
  31. Vgl. die Leichenpredigt vom 27. März 1720 und Urkunden vom 12. Oktober 1711, 25. April 1729, 19. September 1733 und 9. Januar 1738; Landeshauptarchiv Koblenz (Bestand 33 Reichsgrafschaft Sponheim, Urkunden 16785, 20421–20422 und 20442).
  32. 32.0 32.1 Vgl. o. V.: Beschluß der Geschichte des Cammergerichts. In: Beyträge zu der juristischen Litteratur in den Preußischen Staaten 4 (1780), S. 233–271, bes. S. 254 (Google-Books).
  33. Vgl. William Meyer: Baltische Studenten in Kiel 1665–1885. In: Mitteilungen der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte, Ausgaben (1930), S. 1–148, bes. S. 53.
  34. Vgl. Gustav von Schmoller: Die Behördenorganisation und die allgemeine Staatsverwaltung Preußens im 18. Jahrhundert, Bd. I Akten von 1701 bis Ende Juni 1714. Parey, Berlin 1894, S. 566.
  35. Eine Leichenpredigt für ihn wird angegeben bei: Nicolaus Hieronymus Gundling: Umständliches Leben und Schriften, Collegia, Studia, Inventa und eigene Meinungen … seine Bibliotheque … Freunde und Feinde auch andere Merckwürdigkeiten. Spring, Frankfurt am Main 1736, S. 7696 (Google-Books).