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Karl Wilhelm Valentiner

From Wickepedia

Prof. Karl Wilhelm Valentiner Karl Wilhelm Friedrich Johann Valentiner[1] (* 22. Februar 1845 in Eckernförde; † 1. April 1931 in Berlebeck bei Detmold) war ein deutscher Astronom.

Leben

Valentiner war Sohn des Geistlichen Friedrich Wilhelm Valentiner und besuchte bis 1863 die Thomasschule zu Leipzig.[1] Nach der Promotion zum Dr. phil. nahm Valentiner an einer erfolgreichen deutschen Expedition zur Beobachtung des Venusdurchgangs vom 9. Dezember 1874 in Tschifu (China) teil. 1875 übernahm er die Leitung der Mannheimer Sternwarte. Da die Beobachtungsbedingungen in der Mannheimer Innenstadt immer schlechter wurden, betrieb Valentiner die Verlegung der Sternwarte nach Karlsruhe (Volkssternwarte Karlsruhe), was 1880 von Großherzog Friedrich I. von Baden genehmigt wurde. Die Teleskope mussten allerdings provisorisch in einer Hütte im Karlsruher Nymphenpark untergebracht werden. Sehr zum Ärgernis von Valentiner, der inzwischen zum Professor an der Technischen Hochschule Karlsruhe ernannt worden war, wurde in Karlsruhe keine neue Sternwarte errichtet, da man sich für einen Standort auf dem Königstuhl bei Heidelberg entschieden hatte.

Nach der Errichtung der „Großherzoglichen Bergsternwarte“ (der heutigen Landessternwarte Heidelberg-Königstuhl) im Jahre 1898 übernahm Valentiner die Abteilung für Astrometrie, die in Konkurrenz zur astrophysikalischen Abteilung unter Max Wolf stand. 1909 emeritierte Valentiner, worauf die beiden Abteilungen unter der Leitung von Wolf zusammengelegt wurden. Außerdem war er Professor für Astronomie an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg.

Er war verheiratet mit Anna Isis Elisabeth, geb. Lepsius (1848–1919), der Tochter von Carl Richard Lepsius. Der Physiker Siegfried Valentiner und der Kunsthistoriker Wilhelm Reinhold Valentiner waren Söhne des Paares.

Werke

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1.0 1.1 Richard Sachse, Karl Ramshorn, Reinhart Herz: Die Lehrer der Thomasschule zu Leipzig 1832–1912. Die Abiturienten der Thomasschule zu Leipzig 1845–1912. B. G. Teubner Verlag, Leipzig 1912, S. 41.