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Klaus Poier

From Wickepedia

Klaus Poier (* 4. Juli 1969) ist ein österreichischer Politikwissenschaftler und Verfassungsjurist. Er ist Universitätsprofessor am Institut für Öffentliches Recht und Politikwissenschaft an der Karl-Franzens-Universität Graz, Leiter des Zentrums für österreichisches und europäisches Hochschulrecht sowie Hochschulgovernance (ZHR)[1] an der Karl-Franzens-Universität und seit 2015 Mitglied im ORF-Stiftungsrat[2]. Seine Forschungsschwerpunkte sind Demokratieentwicklung, Wahlrecht und Wahlsysteme, direkte Demokratie, Hochschulrecht und andere Fragen an der Schnittstelle von Recht und Politik. Seit 1998[3] Generalsekretär des Club Alpbach Steiermark[4] sowie Obmann des Dr.-Karl-Kummer-Instituts für Sozialreform, Sozial- und Wirtschaftspolitik Steiermark.

Leben

Poier schloss das Doktoratsstudium der Rechtswissenschaften im Jahr 2000 mit dem Dissertationsthema Minderheitenfreundliches Mehrheitswahlrecht ab. Seine Forschungsschwerpunkte sind Demokratieentwicklung, Wahlrecht & Wahlsysteme, Direkte Demokratie und andere Fragen an der Schnittstelle von Recht und Politik. Poier war von 2003 bis 2005 für den Landtag Steiermark Mitglied des Österreich-Konvent.[5] und ist derzeit Mitglied der Enquete-Kommission zur Stärkung der Demokratie in Österreich.[6] Gemeinsam mit Theo Öhlinger hat er zu dieser Enquete-Kommission auch das Buch Direkte Demokratie und Parlamentarismus? herausgegeben.[7][8] Am 9. Juli 2015 ernannte die Steiermärkische Landesregierung Poier als Nachfolger von Alois Sundl zum steirischen Mitglied im ORF-Stiftungsrat.[9][10] 2011 wurde er Leiter der vom Politiker und Industriellen Frank Stronach an der Universität Graz eingerichteten "Frank Stronach Forschungsgruppe".[11] Er ist Mitglied des ÖVP Ethikrats.[12]

Seit 1993 ist er Mitglied der katholischen Studentenverbindung KÖStV Babenberg Graz im ÖCV.[13] 2022 wurde er Vorsitzender des neu eingerichteten wissenschaftlichen Beirates der Politischen Akademie der ÖVP.[14][15]

Auszeichnungen

  • 2017: Wissenschaftspreis der Margaretha Lupac Stiftung des Österreichischen Parlaments[16]
  • 2001: Böhlau-Jubiläumspreis der Österreichischen Akademie für Wissenschaften

Werke

als Autor
  • Minderheitenfreundliches Mehrheitswahlrecht: rechts- und politikwissenschaftliche Überlegungen zu Fragen des Wahlrechts und der Wahlsystematik. Böhlau, Wien, Köln, Weimar, 2001, ISBN 3-205-99338-1.
  • Verfassungsrecht und allgemeine Staatslehre: Praxisfälle und Lösungen in systematischer Bearbeitung. Verlag Österreich, Wien, 2002, ISBN 3-7046-3906-0.
als Herausgeber
  • Aufgabe soziale Gerechtigkeit: Baustelle Sozialstaat - corporate social responsibility - Netze der Zivilgesellschaft - Basis Familie? Schnider, Graz, 2006, ISBN 978-3-902020-29-1.
  • Gerechte Arbeitswelt: Globalisierung, Flexibilisierung, Armutsbekämpfung? Leykam, Graz, 2007, ISBN 978-3-7011-0102-3.
  • Jugend und soziale Gerechtigkeit. Leykam, Graz, 2008, ISBN 978-3-7011-0132-0.
  • Demokratie im Umbruch: Perspektiven einer Wahlrechtsreform. Böhlau, Wien, Köln, Graz, 2009, ISBN 978-3-205-78434-0.
  • Persönlichkeiten und Demokratie: wie wählen wir die besten Köpfe? NWV, Wien, Graz, 2011, ISBN 978-3-7083-0278-2.
  • Steiermärkisches Landesrecht. Band 3: Besonderes Verwaltungsrecht. Springer Verlag 2010, ISBN 978-3211992517.

Weblinks

Einzelnachweise