Von einem Kunstdarlehen spricht man bei der Beleihung von Kunstgegenständen, um kurzfristig finanziellen Spielraum, ohne die üblichen Nachteile und Kosten einer Veräußerung, zu schaffen. Es bietet ähnliche Vorteile wie eine herkömmliche Finanzierung mit fester Laufzeit oder als flexibler Rahmenbedingungen. Kunstdarlehen werden häufig von Kunsthändlern, Galerien, Museen oder Sammlern genutzt, da diese über hochwertige Kunstwerke verfügen. Der gängigste Fall dieser Darlehensform ist es, ein bestehendes Kunstwerk zu beleihen, um ein neues Kunstwerk zu finanzieren und dabei die private Haftung auszuschließen. Kunstdarlehen werden in Deutschland oft erst ab einem Marktwert von 100.000 Euro vergeben und verfügen in der Regel über einen Beleihungsauslauf (LTV) von bis zu 30 Prozent des Marktwerts der Kunstgegenstände.