Kurt Oskar Bark (* 3. Januar 1895 in Hermannsruhe, Kreis Strasburg, Uckermark; † um 1952 in Goslar) war ein deutscher Schriftsteller und politischer Aktivist.
Leben und Tätigkeit
Von 1914 bis 1918 nahm Bark am Ersten Weltkrieg teil, in dem er es den Rang eines Leutnants erreichte. Nach dem Krieg trat Bark ins Freikorps Roßbach ein, in dem er zeitweise als Adjutant des Freikorpsführers Gerhard Roßbach fungierte. Von 1919 bis 1921 fungierte er als Adjutant von Roßbach. Während dieser Zeit nahm Bark mit dem Freikorps Roßbachs an dem von Oktober bis Dezember 1919 dauernden Zug des Freikorps von Westpreußen nach Lettland teilnahm, wo das Freikorps die in Thorensberg bei Riga von der Lettischen Unabhängigkeitsarmee eingeschlossene Eiserne Division (einen Verband von nach Kriegsende im Baltikum zurückgebliebenen deutschen Truppen) entsetzte und zusammen mit dieser zurück ins Deutsche Reichsgebiet floh, sowie am Kapp-Putsch gegen die Republikanische Regierung vom März 1920, der Niederschlagung der linken Arbeiteraufstände während des „Ruhrkrieges“ im April 1920 und den Kämpfen zwischen deutschen und polnischen Freiwilligenverbänden um die zukünftige staatliche Zugehörigkeit von Oberschlesien während des 3. Oberschlesischen Aufstandes im Sommer 1921 teil.
Aufgrund seiner publizistischen Fähigkeiten übernahm Bark außerdem 1920 die Aufgabe des Herausgebers der offiziellen Blattes der Roßbach-Organisation Der Kamerad ("Wochenschrift für Frontgeist und Wehr-Recht").
1922 lernte Bark während des Tages von Coburg Adolf Hitler kennen, den er für die Arbeit der ehemaligen Roßbach-Organisation interessierte, was mit zu der Ende 1922 einsetzenden engen Zusammenarbeit der Nachfolgeorganisation des formal aufgelösten Freikorps und der frühen NSDAP beitrug, die sich im November 1922 in der Integration der von Edmund Heines geführten bayerischen Roßbach-Abteilung in die nationalsozialistische Sturmabteilung manifestierte.
Im weiteren Verlauf der 1920er Jahre war Bark als Redakteur für die völkisch-nationalistisch ausgerichtete Wochenzeitung Schlesische Volksstimme in Breslau tätig. Während dieser Zeit wurde 1927 eine Untersuchung gegen ihn wegen antisemitischer Äußerungen geführt.
In den 1930er Jahren gehörte Bark als SA-Sturmführer z.b.V. dem Stabe der SA-Obergruppe III unter dem SA-Kommandeur für die Provinz Schlesien (und ehemaligen Roßbach-Mann) Edmund Heines an. Er trat zum 1. Mai 1932 der Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei bei (Mitgliedsnummer 1.104.016).[1]
In den 1930er Jahren veröffentlichte Bark eine Reihe von Erinnerungsbüchern über seine Erlebnisse mit dem Freikorps Roßbach wie Deutsche Wacht an der Weichsel und Roßbachs Marsch ins Baltikum.
Schriften
- Die Tat und ihr Rahmen, in: Der Heines-Prozeß. Ein Kapitel deutscher Notzeit, München 1929.
- Deutsche Wacht an der Weichsel. Erlebnisse, 1931
- SA Gruppe Ostmark, Kampf und Entwicklung 1926–1933, 1933.
- Roßbachs Marsch ins Baltikum, in: Ernst von Salomon (Hrsg.): Das Buch vom Freikorpskämpfer, Berlin 1938, S. 202–206.
Literatur
- Carl Ludwig Lang (Hrsg.): Deutsches Literatur-Lexikon. Das 20. Jahrhundert. Biographisches-Bibliographisches Handbuch, Bd. 1 (AAB-Bauer), 2011, Spalte 585
Einzelnachweise
- ↑ Bundesarchiv R 9361-II/25064
Personendaten | |
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NAME | Bark, Kurt Oskar |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Schriftsteller und politischer Aktivist |
GEBURTSDATUM | 3. Januar 1895 |
GEBURTSORT | Hermannsruhe, Kreis Strasburg, Uckermark |
STERBEDATUM | um 1952 |
STERBEORT | Goslar |