Die Münchner Linie als grundlegende Richtlinie für polizeiliches Handeln wurde von Georg Sieber (* 1935) entwickelt. Ihre Entwicklung wurde zum Teil durch die Schwabinger Krawalle 1962 ausgelöst, bei denen das Auftreten der zum Teil berittenen Polizei gegen anfangs weitgehend friedliche Demonstranten zur Eskalation der Situation und der Entstehung regelrechter Straßenschlachten beigetragen hatte.
Die Linie soll vermeiden, dass Konflikte erst durch das Auftreten der Polizei in geschlossener Formation oder sonstiger martialischer, aufsehenerregender Weise eskalieren. Sie nutzt dazu die Wirkung des einzelnen Polizeibeamten als gruppenbildenden Auslöser zur Verstärkung von sozialer Kontrolle zum Zweck der Förderung gesetzeskonformen Verhaltens.[1]
Einzelnachweise
- ↑ Polizei Bayern: MÜNCHENER LINIE