Maria Felicitas Daelen-Strecker (* 22. Februar 1903 in Düsseldorf; † 5. Oktober 1993) war eine deutsche Ärztin und Regierungsbeamtin.
Leben
Maria Daelen-Strecker war die Tochter aus der ersten Ehe von Katharina von Kardorff-Oheimb mit dem Industriellen Felix Daelen.[1] Sie besuchte in Wiesbaden die Schule und machte dort 1922 das Abitur. Anschließend studierte sie Medizin in Hamburg und München. Ihr Staatsexamen legte sie 1929 in Berlin ab und wurde dort auch 1932 promoviert.
Sie war zunächst Assistenzärztin im Krankenhaus Westend und war ab 1933 in der Charité tätig. 1939 eröffnete sie eine eigene Praxis für Innere Krankheiten in Berlin-Schöneberg.
In der Zeit des Nationalsozialismus arbeitete sie von 1943 bis 1945 als Kreisärztin. Dadurch konnte sie verschiedenen Künstlern helfen, sich dem Kriegsdienst zu entziehen. 1945 floh sie vor der Gestapo nach Österreich.[2]
Ab 1946 war sie Referentin im Hessischen Staatsministerium und war in Hessen entscheidend daran beteiligt, die BCG-Impfung einzuführen. Später arbeitete sie im Bundesinnenministerium und im Bundesgesundheitsministerium.
Als Delegierte vertrat Daelen-Strecker Deutschland im Europarat und in der Weltgesundheitsorganisation.[3]
Daelen-Strecker war die Halbschwester von Elisabeth Albert und vor dieser mit dem Dirigenten Wilhelm Furtwängler liiert. Sie heiratete 1968 Ludwig Strecker, den Seniorchef des Verlages B. Schott’s Söhne.[4]
Literatur
- Maren Richter: „Aber ich habe mich nicht entmutigen lassen“. Maria Daelen – Ärztin und Gesundheitspolitikerin im 20. Jahrhundert, Wallstein Verlag, Göttingen 2019, ISBN 9783835334779.
Weblinks
- Literatur von und über Maria Daelen-Strecker im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Literatur von und über Maria Daelen-Strecker in der bibliografischen Datenbank WorldCat
Einzelnachweise
- ↑ Cornelia Baddack: Katharina von Kardorff-Oheimb (1879–1962) in der Weimarer Republik: Unternehmenserbin, Reichstagsabgeordnete, Vereinsgründerin, politische Salonnière und Publizistin. Vandenhoeck & Ruprecht, 2016, ISBN 978-3-8470-0614-5 (google.de [abgerufen am 19. Juni 2020]).
- ↑ Ärztinnen im Kaiserreich. Abgerufen am 29. Dezember 2019.
- ↑ „Aber ich habe mich nicht entmutigen lassen“. Maria Daelen – Ärztin und Gesundheitspolitikerin im 20. Jahrhundert. In: Forschungsgruppe zur Geschichte der Innenministerien in Bonn und Ost-Berlin. Abgerufen am 29. Dezember 2019 (Lua error in Module:Multilingual at line 149: attempt to index field 'data' (a nil value).).
- ↑ Maren Richter: Maria Daelen: „So schön, so geistreich“. In: Die Zeit. 29. Dezember 2019, ISSN 0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 29. Dezember 2019]).
Personendaten | |
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NAME | Daelen-Strecker, Maria |
ALTERNATIVNAMEN | Daelen-Strecker, Maria Felicitas (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Ärztin und Regierungsbeamte |
GEBURTSDATUM | 22. Februar 1903 |
GEBURTSORT | Düsseldorf |
STERBEDATUM | 5. Oktober 1993 |