Monika Nöhre (* 25. August 1950 in Hamburg) ist eine deutsche Juristin. Von 2002 bis 2015 war sie die Präsidentin des Kammergerichts in Berlin.
Leben und Leistungen
Karriere
Nach dem Jurastudium an der Universität Hamburg, beide Staatsexamina schloss Monika Nöhre mit Prädikat ab, praktizierte sie zunächst fünf Jahre als Rechtsanwältin.[1] 1982 trat Nöhre in den Justizdienst der Freien und Hansestadt Hamburg ein und wurde 1992 zur Richterin am Hanseatischen Oberlandesgericht ernannt.[2] 1994 wurde sie Leiterin des Amtes für Allgemeine Verwaltung in der Hamburger Justizbehörde.[2] Zusätzlich war sie Referentin des Gemeinsamen Prüfungsamtes sowie von 1992 bis 1994 Leiterin des Gemeinsamen Prüfungsamtes von Hamburg, Schleswig-Holstein und Bremen. Im März 2000 kehrte sie als Vizepräsidentin an das Oberlandesgericht zurück.[2] Sie übernahm zudem die Leitung des Hamburger Landesjustizprüfungsamts.[3][4][5]
Am 27. Juni 2002 wählten die Mitglieder des Berliner Abgeordnetenhauses Nöhre zur Präsidentin des Kammergerichts Berlin.[3][5][2] Sie wurde damit die Nachfolgerin von Gisela Knobloch.[1] Nöhres Amtszeit endete am 31. August 2015.[6][7]
Engagement
Im März 2007 begründete Nöhre den Verein Forum Recht und Kultur im Kammergericht mit, dessen Vorstandsvorsitzende sie ist.[8]
Privates
Nöhre ist verheiratet und hat einen Sohn.[4]
Veröffentlichungen
Als (Mit-)Herausgeberin
- Konstanze Görres-Ohnde, Monika Nöhre, Anne-José Paulsen (Hrsg.): Die OLG-Präsidentin: Gedenkschrift für Henriette Heinbostel. 2. Auflage. Berliner Wissenschaftsverlag, Berlin 2010, ISBN 978-3-8305-1772-6. (Festschrift über eine fiktive deutsche Juristin; 1. Auflage 2007)
- Als Hrsg.: Lebenswege und Rechtswege. Vorträge im Berliner Kammergericht. Lexxion, Berlin 2012, ISBN 978-3-86965-219-1.
- Als Hrsg.: Zerstörte Rechtskultur. Vorträge im Berliner Kammergericht. Lexxion, Berlin 2013, ISBN 978-3-86965-247-4.
Als Autorin
- Monika Nöhre: Maßanfertigung. In: Konstanze Görres-Ohnde, Monika Nöhre, Anne-José Paulsen (Hrsg.): Die OLG-Präsidentin. BMV Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2007, S. 75–80, ISBN 978-3-8305-1444-2
Einzelnachweise
- ↑ 1.0 1.1 WAHLVORSCHLAG FÜR PRÄSIDENTIN DES KAMMERGERICHTS. 4. Dezember 2013, abgerufen am 7. Januar 2021.
- ↑ 2.0 2.1 2.2 2.3 Konstanze Görres-Ohnde, Monika Nöhre, Anne-José Paulsen (Hrsg.): Die OLG-Präsidentin. BMV Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2007, ISBN 978-3-8305-1444-2, S. 175.
- ↑ 3.0 3.1 Zur Person: Monika Nöhre. In: Berliner Morgenpost, 9. März 2003, abgerufen am 9. Mai 2014.
- ↑ 4.0 4.1 Monika Nöhre. In: Berliner Morgenpost, 3. Juli 2011, abgerufen am 9. Mai 2014.
- ↑ 5.0 5.1 Monika Nöhre neue Präsidentin des Kammergerichts. Pressemitteilung der Senatsverwaltung für Justiz auf Berlin.de, 27. Juni 2002, abgerufen am 9. Mai 2014.
- ↑ Ende der Amtszeit von Präsidentin Monika Nöhre. Pressemitteilung 42/2015 der Pressestelle für den Bereich Strafrecht der Senatsverwaltung für Justiz und Verbraucherschutz vom 31. August 2015
- ↑ Justizsenator Heilmann verabschiedet Präsidentin des Kammergerichts in Berlin. 4. Januar 2017, abgerufen am 7. Januar 2021.
- ↑ Forum Recht und Kultur im Kammergericht e. V. Abgerufen am 9. Mai 2014.
Personendaten | |
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NAME | Nöhre, Monika |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Juristin, Präsidentin des Kammergerichts |
GEBURTSDATUM | 25. August 1950 |
GEBURTSORT | Hamburg |