Omnia mea mecum porto „All meinen Besitz trage ich bei mir“ ist ein von Marcus Tullius Cicero dem griechischen Philosophen Bias von Priene zugeschriebener Ausspruch.[1] Bias von Priene, einer der sieben Weisen, soll diesen Ausspruch auf der Flucht aus seiner Heimatstadt getätigt haben: Sein wahrer Besitz liegt in seinen Fähigkeiten und seinen charakterlichen Eigenschaften – und nicht in materiellen Dingen. Daran wird der Einfluss der Kyniker auf die Lehre der Stoa deutlich; man vergleiche etwa die Ansichten des Diogenes von Sinope zu materiellem Besitz.
Seneca schreibt diesen Ausspruch später dem Philosophen Stilpon (auch: Stilbon) nach der Zerstörung seiner Stadt Megara durch Demetrios Poliorketes in der Variante „Omnia mea mecum sunt“ zu.[2]
Andere Variante: „Sapiens omnia sua secum portat“.
Einzelnachweise
- ↑ Cicero, Paradoxa Stoicorum I, 8.
- ↑ Seneca, Epistulae morales 1,9,19 und ebenso de constantia sapientis 5,6.