Der Orden der guten Freundschaft, auch nur als (guter) Freundschaftsorden bezeichnet, war eine landesübergreifende deutsche Auszeichnung. Die andere Ordensbezeichnung Orden vom goldenen Armband nahm Bezug auf die Gestalt der Ordensdekoration. Auch als Orden des goldenen Braßelets (Neuzeit: Bracelet) wird er beschrieben.[1]
Kurfürst Johann Georg IV. von Sachsen und Kurfürst Friedrich III. von Brandenburg stifteten gemeinsam diesen Orden anlässlich eines Treffens in Torgau. Stiftungstag war der 25. Januar 1692. Er sollte die geschlossene Allianz der Fürstenhäuser stärken.
In beiden Fürstentümern wurden je zwölf Auszeichnungen verteilt.
Der Orden erlosch schnell.
Ordensdekoration
Die Dekoration war an einem roten Band ein goldenes Armband mit zwei geharnischten, mit Palmzweigen und ineinander geschlungenen Händen. Die Inschrift lautete: „Unis pour jamais“. Auf der anderen Seite stand der Name des Kurfürsten mit der Umschrift: „sincere amitie“.[2] In diesem Ritterorden war in der Ordensdekoration das kursächsische Schwert und das kurbrandenburgische Szepter abwechselnd angeordnet.[3]
Literatur
- Pierer’s Universal-Lexikon. Band 6, Altenburg 1858, S. 708.
- Gustav Adolph Ackermann: Ordensbuch sämtlicher in Europa blühender und erloschener Orden und Ehrenzeichen. Verlag Rudolf & Dieterici, Annaberg 1855.
Einzelnachweise
- ↑ Umständliche Beschreibung Dresdens: mit allen seinen äußern und innern Merkwürdigkeiten, Johann Christian Hasche, Verlag Schwickert, Leipzig 1781
- ↑ Friedrich, erster Kurfürst von Brandenburg aus dem Fürsten-Hause der Hohenzollern, Karl F. L. von Rochow, Druck und Verlag Ernst Siegfried Mittler, Berlin, Posen, Bromberg, 1840
- ↑ Geschichte und Statistik des Königreiches Sachsen und des Herzogtums Warschau, Karl Heinrich Ludwig Pölitz Verlag Hinrichs, Leipzig, 1809