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Otto Koch (Politiker, 1902)

From Wickepedia

Otto Koch (* 20. November 1902 in Schweinfurt; † 3. Januar 1948[1] im Speziallager Nr. 2 Buchenwald[2]) war ein deutscher Parteifunktionär der NSDAP und Oberbürgermeister von Weimar.

Leben

Koch war der Sohn eines Eisenbahnbeamten.[3] Er studierte nach dem Ende seiner Schulzeit von 1920 bis 1929 an der Universität Würzburg Geschichte, Rechtswissenschaft sowie Volkswirtschaft. Danach war er als Rechtsanwalt tätig. Politisch betätigte er sich zunächst beim Freikorps Oberland. Der NSDAP gehörte er von 1922 bis 1923 an und trat der Partei 1929 erneut bei.[4] Er wurde 1932 Mitglied der SA.[5]

Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten war er von 1933 bis 1937 Kreisleiter in Ingolstadt und gehörte zeitweise dem dortigen Stadtrat an.[6] Zudem fungierte er dort als Rechtsberater der NSDAP.

Vom 1. Oktober 1937 bis zum 12. April 1945 amtierte er als Oberbürgermeister von Weimar.[7] In dieser Funktion organisierte er 1941 „die Ghettoisierung der Weimarer Juden“.[5]

Nach dem Einmarsch der US-Armee in Weimar wurde er seiner Funktionen entbunden. Später wurde er durch die sowjetische Besatzungsmacht verhaftet und in das Speziallager Nr. 2 Buchenwald eingewiesen, wo er starb.[5]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Totenbuch Buchenwald, Hrsg.: Gedenkstätte Buchenwald
  2. Lebensdaten nach: Hans Friedrich von Ehrenkrook: Genealogisches Handbuch des Adels, Band 104, C.A. Starke., 1993, S. 89, abweichend davon wird in der Literatur teils der 20. Februar 1902 als Geburtstag genannt und als Sterbejahr 1948, so z. B. bei Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich: Wer war was vor und nach 1948., Frankfurt am Main 2007, S. 324
  3. Stadtarchiv Ingolstadt (Germany), Wissenschaftliche Stadtbibliothek Ingolstadt, Stadtmuseum Ingolstadt: Ingolstadt im Nationalsozialismus: eine Studie: Dokumentation zur Zeitgeschichte, Ingolstadt, 1995, S. 132
  4. Richard Frank Krummel: Nietzsche und Deutsche Geist, Walter De Gruyter, Berlin 2006, Band 4, S. 305
  5. 5.0 5.1 5.2 Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1948., Frankfurt am Main 2007, S. 324
  6. Stadtarchiv Ingolstadt (Germany), Wissenschaftliche Stadtbibliothek Ingolstadt, Stadtmuseum Ingolstadt: Ingolstadt im Nationalsozialismus: eine Studie: Dokumentation zur Zeitgeschichte, Ingolstadt, 1995, S. 130, 132
  7. Gitta Günther: Weimar: eine Chronik, Kiepenheuer, 1996, S. 162