Otto Passarge (* 12. November 1891 in Lübeck; † 16. Mai 1976 ebenda) war von 1946 bis 1956 Bürgermeister (SPD) von Lübeck.
Lebenslauf
Otto Passarge war gelernter Maurer und seit 1910 Mitglied der SPD. Von 1921 bis 1933 war er Mitglied der Bürgerschaft in Lübeck. In den Jahren 1924 bis 1933 hatte er führende Funktionen im Reichsbanner von Mecklenburg-Lübeck inne, wurde danach im Dritten Reich mehrfach wegen unerlaubter Tätigkeiten verhaftet. Nach Kriegsende war er zwei Jahre Polizeipräsident von Lübeck, danach als Nachfolger von Emil Helms über zehn Jahre hinweg Bürgermeister. Er gilt als eine der treibenden Kräfte in den Wiederaufbaujahren und hat nach dem Krieg über 100.000 Flüchtlinge in Lübeck integriert.
Ehrungen
- 1956: Großes Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland
- Otto Passarge erhielt mit der Gedenkmünze Bene Merenti die höchste Auszeichnung der Stadt Lübeck.
- Nach Otto Passarge sind in Lübeck eine Hauptschule, eine Straße und der Otto-Passarge-Saal benannt.
Literatur
- Karl-Ernst Sinner: Tradition und Fortschritt. Senat und Bürgermeister der Hansestadt Lübeck 1918–2007. Band 46 der Reihe B der Veröffentlichungen zur Geschichte der Hansestadt Lübeck herausgegeben vom Archiv der Hansestadt Lübeck, Lübeck 2008, S. 186–189.
- Dagmar Hemmie: Otto Passarge (1891–1976): Leben und Wirken für Lübeck (Veröffentlichungen zur Geschichte der Hansestadt Lübeck / Reihe B, Band 51). Lübeck 2011
Weblinks
Commons: Otto Passarge – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Literatur von und über Otto Passarge im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Otto Passarge im Landtagsinformationssystem Schleswig-Holstein
- Biografie von Otto Passarge. In: Wilhelm H. Schröder: Sozialdemokratische Parlamentarier in den deutschen Reichs- und Landtagen 1876–1933 (BIOSOP)
Personendaten | |
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NAME | Passarge, Otto |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker (SPD), MdL, Bürgermeister von Lübeck |
GEBURTSDATUM | 12. November 1891 |
GEBURTSORT | Lübeck |
STERBEDATUM | 16. Mai 1976 |
STERBEORT | Lübeck |