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Pädagogische Hochschule Magdeburg

From Wickepedia

Die Pädagogische Hochschule Magdeburg „Erich Weinert war als Pädagogische Hochschule eine Einrichtung der Lehrerbildung der DDR mit Promotionsrecht im Bezirk Magdeburg, ab 1990 in Sachsen-Anhalt, die von 1972 bis 1993 bestand. Der Namenszusatz entfiel 1990.

File:Fgse.JPG
Saniertes Gebäude der ehem. PH Magdeburg

Geschichte

Zwei Ausbildungsstätten in Magdeburg waren nach 1946 mit der Ausbildung von Neulehrern und später von Unterstufenlehrern für die Klassen 1–4 befasst, die 1951 den Status als Institute für Lehrerbildung erhielten und 1953 zu einem einheitlichen Institut für Lehrerbildung (IfL) vereinigt wurden. Es war in Zusammenarbeit mit Magdeburger Großbetrieben die Pioniereinrichtung zur Einführung des polytechnischen Unterrichts ab 1958. 1959 folgte die Ausbildung von Oberstufenlehrern in den Fächern Deutsch, Geschichte, Mathematik, Physik, Körpererziehung, Biologie und „Grundlagen der industriellen Produktion“. Zum 1. September 1962 wurde die Einrichtung zum Pädagogischen Institut umbenannt, wo ca. 1000 Studierende (Direkt- und Fernstudium) von 80 Lehrkräften unterrichtet wurden. 1965 gab es aber die Mathematik und Physik an die Universität ab. 1966 entfiel auch die Polytechnik, dafür kam Russisch hinzu. Schließlich wurde zum 1. September 1972 die Pädagogische Hochschule mit dem Namenszusatz „Erich Weinert“ gegründet, um Diplomlehrer auszubilden. Auch die Sonderpädagogik wurde ausgebildet. Promotionen zum Dr. paed. und Dr. phil., ebenso Habilitationen waren möglich. Nach der Wende wurden noch Englisch und Musikerziehung eingerichtet und 1991 die IfL in Magdeburg und Staßfurt integriert. Zum 1. April 1993 wurde die PH als Geistes-, Sozial- und Erziehungswissenschaftliche Fakultät in die im Gründungsprozess befindliche Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg übernommen (inzwischen Humanwissenschaftliche Fakultät).

Rektoren waren der spätere SED-Funktionär Helmut Winnig (ab 1954)[1], Heinz Schaffenhauer (1967–1976)[2], Klaus Schaeffer (1976–1986) und Winfried Baudisch (1986–1993)[3]. Letzterer wurde noch 1989 als Verdienter Hochschullehrer der DDR ausgezeichnet.

Periodika

  • Wissenschaftliche Zeitschrift der Pädagogischen Hochschule („Erich Weinert“) Magdeburg, 1963–1993.

Literatur

  • Andreas Herbst u. a.: So funktionierte die DDR, Bd. 2: Lexikon der Organisationen und Institutionen, rororo, Reinbek 1994, bes. S. 776–778, ISBN 3499163497.
  • Heidemarie Kemnitz: Lehrerbildung in der DDR. In: Sigrid Blömeke, P. Reinhold, G. Tulodziecki, J. Wildt (Hrsg.): Handbuch Lehrerbildung. Klinkhardt/ Westermann, Bad Heilbrunn/ Braunschweig 2004, S. 92–110.

Weblinks

Belege

  1. Chronik 1954. Universitätsarchiv Magdeburg, abgerufen am 4. Januar 2019.
  2. Schaffenhauer, Heinz. In: Biografien. Universität Magdeburg, 2003, abgerufen am 4. Januar 2019.
  3. OVGU: Winfried Baudisch. Universität Magdeburg, 2001, abgerufen am 5. Januar 2019.