Peter Frisch (* 21. April 1935 in Reichenbach im Eulengebirge, Schlesien; † 12. März 2018[1]) war ein deutscher Jurist und Beamter. Er war von 1987 bis 1996 Vizepräsident und von 1996 bis 2000 Präsident des Bundesamts für Verfassungsschutz.
Leben
Peter Frisch, ein promovierter Jurist, war von 1969 bis 1970 im Bundesverwaltungsamt für die Aufarbeitung nationalsozialistischen Unrechts zuständig. Danach war Frisch im Bundesinnenministerium im Referat für die Aufsicht über das Bundesamt für Verfassungsschutz tätig und dort für Rechtsextremismus zuständig. Er machte sich als Verteidiger des Extremistenbeschlusses einen Namen. 1975 wechselte er nach Niedersachsen und arbeitete in der Abteilung Verfassungsschutz des Innenministeriums, deren Leitung er 1984 übernahm.
Von 2000 bis 2004 war er Aufsichtsrat der Hunzinger Information AG. Er war zuletzt als Rechtsanwalt in Bonn tätig.
Frisch gehörte der SPD an.
Wirken
Im niedersächsischen Innenministerium hatte Peter Frisch nachträglich den von ihm nicht verantworteten Sprengstoffanschlag auf die Außenmauer der Justizvollzugsanstalt in Celle (Niedersachsen) gerechtfertigt („Celler Loch“). Es war damals erfolglos versucht worden, einen V-Mann mit passender Legendierung in die „RAF“-Szene, das Umfeld der RAF-Angehörigen, einzuschleusen.
Er wurde mit dem Großen Bundesverdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.
Einzelnachweise
- ↑ Traueranzeige Peter Frisch, FAZ, 14. März 2018
Weblinks
- Literatur von und über Peter Frisch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Nachlass Bundesarchiv N 1815
Personendaten | |
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NAME | Frisch, Peter |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Jurist, Präsident des Bundesamts für Verfassungsschutz (1996–2000) |
GEBURTSDATUM | 21. April 1935 |
GEBURTSORT | Reichenbach im Eulengebirge, Schlesien |
STERBEDATUM | 12. März 2018 |