Ruth Geede mit dem Preußenschild Der Preußenschild ist die höchste Auszeichnung der Landsmannschaft Ostpreußen.
Stiftung
Auf Anregung von Erich Grimoni wurde die Auszeichnung im März 1957 gestiftet. Bei dem Deutschlandtreffen der Ostpreußen in Bochum im Mai 1957 wurde die Auszeichnung zum ersten Mal verliehen.[1] Sie wird nicht in jedem Jahr verliehen und darf nur von maximal 15 lebenden Personen getragen werden. Im Januar 2023 gibt es zwei lebenden Träger der Auszeichnung.
Verliehen wird der Preußenschild immer am 25. Februar – in Erinnerung an den Tag, an dem im Jahre 1947 durch Beschluss des Alliierten Kontrollrates die Auflösung des Freistaats Preußen verfügt wurde. Der Preußenschild wird an Persönlichkeiten verliehen, die sich in außergewöhnlicher Weise um Ostpreußen und die Bewahrung seines Erbes verdient gemacht haben.
Beschreibung und Trageweise
Der Preußenschild besteht aus einem wappenförmigen Emailleschild mit einem stilisierten schwebenden friderizianischen Adler. Herren tragen den Preußenschild auf der linken Brustseite, Damen an einer Halskette.
Träger des Preußenschilds
- 1957
- Manfred Graf von Brünneck-Bellschwitz, ehemaliger Landeshauptmann
- Siegfried zu Eulenburg-Wicken, Oberst, Freikorps Führer, Rittergutsbesitzer
- Agnes Miegel, Dichterin
- 1958
- Paul Hundertmarck, Kapitän a. D.
- Herbert Kraus, Rechtswissenschaftler
- Hans Rothfels, Historiker
- 1961
- Wilhelm Strüvy, Generallandschaftsrat a. D.
- 1962
- Kurt Forstreuter, Historiker und Archivar
- 1963
- Fritz Gause, Historiker, Mitgründer Museum Stadt Königsberg in Duisburg, Protagonisten der Ostforschung
- 1965
- Joachim Freiherr von Braun, Verwaltungsjurist, Vertriebenenaktivist
- 1966
- Alfred Gille, Bundesvorsitzender der Landsmannschaft Ostpreußen
- 1967
- Ulrich Le Tanneux von Saint Paul-Jäcknitz, (* 10. Juni 1887, † 29. Mai 1972), stellvertretender Vorsitzender der Ostpreußischen Herdbuch-Gesellschaft, Gutsbesitzer auf Jäcknitz, Zinten-Land[2][3]
- 1968
- Ernst Fischer, 1927/28 Landrat des Kreises Heilsberg, 1946–1959 Oberkreisdirektor in Aschendorf, Sprecher der Kreisgemeinschaft Heilsberg
- Hans Matthee, Vorsitzender des Landesverbandes Berlin der LMO
- Hans Reimer, Gründer der Kreisgemeinschaft Tilsit-Ragnit
- Eberhard Schoepffer, Oberst, Kommandant von Elbing und Hela, Ritterkreuzträger
- Bruno Zeiß
- 1969
- Walter Grosse, Offizier u. a. beim Grenzschutz Ostpreußen, Volkswirt und Militärhistoriker
- Volkmar Hopf, Jurist, Landrat im okkupierten Protektorat Böhmen und Mähren, Staatssekretär im Bundesverteidigungsministerium, Präsident des Bundesrechnungshofes
- Richard Meyer, Pädagoge, Verwaltungsbeamter und Politiker
- 1970
- Paul Wagner, Kommunalpolitiker, Vertriebenenfunktionär, er gilt als Vater des Tages der Heimat.
- Karl August Knorr (* 21. November 1902, † 12. Dezember 1973)[4][3]
- 1971
- Reinhold Rehs, ehemaliger Bundestagsabgeordneter, Vertriebenenfunktionär
- 1972
- Karl Theodor Freiherr von und zu Guttenberg, Parlamentarischer Staatssekretär a. D.
- 1975
- Karl Dönitz, Großadmiral a. D.
- 1977
- Richard Jaeger, Bundesminister a. D., Gegner der Ostverträge
- Theodor Tolsdorff, Generalleutnant der Wehrmacht a. D., Ritterkreuz mit Eichenlaub und Schwertern und Brillanten
- 1979
- Hans-Georg Bock, Jurist, Sprecher (Bundesvorsitzender) der Landsmannschaft Ostpreußen
- 1981
- Hans Graf von Lehndorff, Chirurg und Schriftsteller
- 1982
- Frida Todtenhaupt
- 1985
- Werner Guillaume[5]
- 1986
- Harry Poley, Finanzbeamter führender Amtsträger des Bundes der Vertriebenen und der Landsmannschaft Ostpreußen
- Friedrich Zimmermann, Bundesminister a. D.
- 1987
- Dietrich von Lenski-Kattenau, Trakehnerzüchter
- Otto Freiherr von Fircks, deutschbaltischer Landwirt, SS-Obersturmführer, (CDU)-Bundestagsabgeordneter, Landesgeschäftsführer des Bundes der Vertriebenen (BdV) in Niedersachsen
- 1988
- Werner Marienfeld, Pfarrer i. R., Gründungsmitglied der Gemeinschaft evangelischer Ostpreußen, Schatzmeister und stellvertretender Vorsitzender der Stiftung Ostpreußen
- Paul Hoppe, Apostolischer Visitator a. D.
- Fritz Naujoks
- 1989
- Herbert Czaja, ehem. Präsident des Bundes der Vertriebenen
- 1990
- Boris Meissner, Rechtswissenschaftler, Forscher osteuropäischer Zeitgeschichte und Politik
- Dieter Blumenwitz, Politologe
- 1991
- Werner Buxa, Offizier und Autor
- 1995
- Hugo Wellems, Publizist, Journalist, Buchautor, nationalsozialistischer Funktionär, von 1967 bis 1995 Chefredakteur der Wochenzeitung Das Ostpreußenblatt
- 1998
- Günter Petersdorf[6]
- 2000
- Ruth Geede, Schriftstellerin
- 2005
- Wilhelm von Gottberg, Sprecher der Landsmannschaft Ostpreußen
- 2008
- Herbert Beister,[7] Tiefbauingenieur und Förderer von Projekten in Kaliningrad
- 2022
- Barbara Loeffke,[8] Mitinitiatorin des Ostpreußischen Landesmuseums in Lüneburg
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Bochumer Jahresschau 1957, Filmbericht über die Arbeit des Rates und der Verwaltung; ab 38:05 min
- ↑ Das Ostpreußenblatt (10. Juni 1967) (PDF; 12,0 MB)
- ↑ 3.0 3.1 Siegfried Dreher: Heimatblatt des Kreises Heiligenbeil. Hrsg.: Kreisgemeinschaft Heiligenbeil (= Heimatblatt des Kreises Heiligenbeil. Nr. 63). Mai 2018, S. 76.
- ↑ Das Ostpreußenblatt (7. Dezember 2002)
- ↑ Heike Amos: Vertriebenenverbände im Fadenkreuz
- ↑ Nachruf auf Petersdorf
- ↑ Goldenes Ehrenzeichen. In: Preußische Allgemeine Zeitung. 6. Dezember 2003, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 16. Januar 2015; abgerufen am 8. Mai 2019.
- ↑ Preußenschild 2022. In: youtube.com. Abgerufen am 24. Januar 2022.
Weblinks
- Informationen zum Preußenschild und Liste der Träger bei der Landsmannschaft Ostpreußen