Roberto Bonini (* 29. Januar 1934 in Ostiglia; † 3. Mai 2005) war ein italienischer Rechtswissenschaft, Rechtshistoriker und Hochschullehrer an der Universität Bologna.
Leben
Bonini beendete 1956 sein Studium der Rechtswissenschaft an der Universität Bologna mit der Tesi di laurea über teilbare und unteilbare Obligationen im Römischen Recht. Anschließend arbeitete er in Bologna als wissenschaftlicher Assistent von Ugo Brasiello, später bei Enzo Nardi und Giuseppe Ignazio Luzzatto. Unter Luzzatto erwarb Bonini 1964 die libera docenza, die es ihm erlaubte, an Universitäten zu lehren. So nahm er in der Folge erste Lehraufträge an den Universitäten Modena und Sassari wahr, bevor ab 1966 als außerordentlicher Professor in Modena tätig war. Ab 1976 lehrte und forschte er als ordentlicher Professor für Römisches Recht an der Universität Bologna. Dort war er für sechs Jahre Direktor des Istituto Giuridico, von 1983 bis 1992 war er Dekan der Bologneser rechtswissenschaftlichen Fakultät. Zu Beginn der 1990er Jahre verlagerte Bonini seinen Forschungsschwerpunkt und wechselte auf den Lehrstuhl für italienische Rechtsgeschichte in Bologna. 2005 erlag er den Folgen seiner Parkinson-Erkrankung. Bonini war Ehrendoktor der Universität Granada.
Werke (Auswahl)
Bonini forschte und publizierte zu Beginn seiner Forschungslaufbahn überwiegend zum Römischen Recht, insbesondere zum Zeitalter Justinians. Später widmete er sich zunehmend der modernen Kodifikationsgeschichte und der modernen italienischen Rechtsgeschichte.
Literatur
- Andreas Wacke: Roberto Bonini. In: Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte 2005, S. 529–530 (Nachruf)
- Gabor Hamza: Roberto Bonini: Introduzione allo studio dell’età giustinianea. Bologna, 1977. Acta Juridica Academiae Scientiarum Hungaricae 24 (1982) S. 439–441.
Personendaten | |
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NAME | Bonini, Roberto |
KURZBESCHREIBUNG | italienischer Rechtswissenschaftler, Rechtshistoriker und Hochschullehrer |
GEBURTSDATUM | 29. Januar 1934 |
GEBURTSORT | Ostiglia |
STERBEDATUM | 3. Mai 2005 |