Sören Bartol (* 4. September 1974 in Hamburg) ist ein deutscher Politiker (SPD). Seit 2002 ist er Mitglied des Bundestags und seit dem 8. Dezember 2021 Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen.
Leben und Beruf
Nach dem Abitur 1993 am Gymnasium Leopoldinum in Detmold absolvierte Bartol ein Studium der Politologie mit den Nebenfächern Rechtswissenschaft und Medienwissenschaft an der Philipps-Universität Marburg, welches er 2001 als Diplom-Politologe beendete. Von 2000 bis 2002 war Bartol Mitarbeiter des hessischen Landtagsabgeordneten Ernst-Ludwig Wagner.
Bartol ist Mitglied bei Ver.di, der Arbeiterwohlfahrt, Amnesty International, der Freiwilligen Feuerwehr Cappel, Gegen Vergessen – Für Demokratie und der Schulstiftung der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck.
Bartol ist evangelischer Konfession und ledig.
Partei
Bartol wurde schon als Schüler im Jahr 1990 Mitglied der SPD. Er engagierte sich zunächst bei den Jusos und war von 1992 bis 1993 deren stellvertretender Unterbezirksvorsitzender in Lippe sowie von 1995 bis 2002 Vorsitzender der Jusos im Unterbezirk Marburg-Biedenkopf.
Seit 2010 ist er Vorsitzender des SPD-Unterbezirks Marburg-Biedenkopf, wo er bereits seit 1998 Mitglied war.
Abgeordneter
Seit April 2001 gehört Bartol dem Kreistag des Kreises Marburg-Biedenkopf an.[1]
Seit 2002 ist Bartol direkt gewähltes Mitglied des Deutschen Bundestages. Bei der Bundestagswahl 2002 erreichte er 47,8 Prozent der Erststimmen im Bundestagswahlkreis Marburg.[2] Bei den folgenden Bundestagswahlen verteidigte er sein Direktmandat: 2005 mit 47,5 Prozent[3], 2009 mit 38,9 Prozent[4], 2013 mit 43,7 Prozent[5], 2017 mit 35,7 Prozent[6] und 2021 mit 36,9 Prozent[7] der Erststimmen.
Im Deutschen Bundestag war Bartol von Februar 2005 bis September 2009 Sprecher der Landesgruppe Hessen. Von Dezember 2005 bis Oktober 2011 war er zunächst stellvertretender Sprecher, dann bis Januar 2014 Sprecher der Arbeitsgruppe „Verkehr, Bau und Stadtentwicklung“ der SPD-Bundestagsfraktion. Seitdem ist er stellvertretendes Mitglied in der Arbeitsgruppe „Digitale Agenda“.[8] Im Deutschen Bundestag ist Bartol ordentliches Mitglied im Vermittlungsausschuss sowie in dem Gemeinsamen Ausschuss. Zudem gehört er dem Ausschuss für Bau, Wohnen, Stadtentwicklung und Kommunen, dem Ausschuss für Wirtschaft und Energie, dem Ausschuss Digitale Agenda und dem Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur als stellvertretendes Mitglied an.[9]
Bartol gehört seit Januar 2008 dem Vorstand der SPD-Bundestagsfraktion an. Von Dezember 2013 bis Dezember 2021 war Bartol stellvertretender Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion. Er war zuständig für die Bereiche Wirtschaft, Verkehr und digitale Infrastruktur, digitale Agenda, Bau, Wohnen und Stadtentwicklung.[10]
Seit dem 8. Dezember 2021 ist er Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, Klara Geywitz.
Bartol ist Mitglied im Netzwerk Berlin,[11] das innerhalb der SPD zu den Reformern gezählt wird.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Kreistagsmitglied Sören Bartol im Ratsinformationssystem. Abgerufen am 19. März 2022.
- ↑ Endgültiges Ergebnis der Bundestagswahl am 22. September 2002 im Lande Hessen. Wahlkreis Nr. 173 – Marburg (gewählt: Sören Bartol, SPD) vom 22. September 2002. In: Landeswahlleiters für Hessen (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 2002 Nr. 42, S. 4008, 1000 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,5 MB]).
- ↑ Bundestagswahl 2005 in Hessen - Endgültiges Ergebnis: 173 Marburg. Gewählt: Sören Bartol (SPD). In: hsl.de. Der Landeswahlleiter für Hessen, abgerufen am 6. September 2017.
- ↑ Bundestagswahl 2009 in Hessen - Endgültiges Ergebnis: 172 Marburg. Gewählt: Sören Bartol (SPD). In: statistik-hessen.de. Der Landeswahlleiter für Hessen, abgerufen am 6. September 2017.
- ↑ Bundestagswahl 2013 in Hessen - Endgültiges Ergebnis: 171 Marburg. Gewählt: Sören Bartol (SPD). In: statistik-hessen.de. Der Landeswahlleiter für Hessen, abgerufen am 6. September 2017.
- ↑ WELT: Wahlergebnis Marburg: Das Ergebnis im Wahlkreis 171 - Bundestagswahl 2017. In: DIE WELT. 24. September 2017 (welt.de [abgerufen am 26. Oktober 2018]).
- ↑ VRM Mittelhessen GmbH & Co KG: Bartol gewinnt Direktmandat. 26. September 2021, abgerufen am 27. September 2021.
- ↑ Sören Bartol. Abgeordneter der 18. Legislaturperiode. In: spdfraktion.de. Petra Ernstberger, abgerufen am 18. November 2014.
- ↑ Deutscher Bundestag - Abgeordnete. Abgerufen am 25. März 2020.
- ↑ Fraktionsvorstand. In: spdfraktion.de. Petra Ernstberger, abgerufen am 2. September 2020.
- ↑ Die Bundestagsabgeordneten im Netzwerk Berlin. Das Netzwerk in der 18. Wahlperiode. In: netzwerkberlin.de. Netzwerk Berlin im Deutschen Bundestag, S. 2, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 29. November 2014; abgerufen am 18. November 2014.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Bartol, Sören |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker (SPD), MdB |
GEBURTSDATUM | 4. September 1974 |
GEBURTSORT | Hamburg |