Die Schweizerische Arzneimittelnebenwirkungszentrale (SANZ) war eine 1979 gegründete privatwirtschaftliche Stiftung zur Erfassung unerwünschter Arzneimittelwirkungen in Chur. Ihre Tätigkeit wurde 2001 nach Inkrafttreten des schweizerischen Heilmittelgesetzes und einer Übergangszeit vom bundeseigenen schweizerischen Heilmittelinstitut Swissmedic übernommen.[1]
Stifter waren die Verbindung der Schweizer Ärztinnen und Ärzte (FMH, 20 %) und die scienceindustries. Der Jahresetat betrug zuletzt 450.000 CHF.
Eingehende Meldungen von Medizinern wurden mit Gutachten versehen und nach Ergänzung firmeninterner Daten der Pharmahersteller abschließend bewertet. Die Beurteilungen wurden besonders von Medizinern und Apothekern nachgefragt.
Kritisiert wurde SANZ wegen der Stimmenmehrheit der ‚blauen Berufe‘ im Stiftungsrat. Die Sammelstelle verarbeitete in der Zeit ihres Bestehens 18.000 Meldungen.[2]
Weblinks
- SANZ-Beurteilung am Beispiel von Minocyclin Infomed Online: pharma-kritik Jahrgang 17, Nummer 07, PK429. Nebenwirkungen aktuell (8. November 1995)
- Letzter SANZ-Jahresbericht 2000 Schweizerische Ärztezeitung, 2001, 82(7): S. 334–336. PDF (392 kB)
Einzelnachweise
- ↑ J. Gartmann: Nachruf auf die Schweizerische Arzneimittel-Nebenwirkungs-Zentrale SANZ. In: SAEZ. 3. Januar 2001, abgerufen am 8. Mai 2020.
- ↑ M. Giger: Die SANZ verabschiedet sich definitiv per Ende Mai 2001: Eine unglaubliche Geschichte. In: SAEZ. 30. Mai 2001, abgerufen am 8. Mai 2020.