Sebastian Wimmer, auch Westel Wimmer, (* 5. Januar 1902 in Dingolfing; † unbekannt) war ein deutscher Polizist, SS-Hauptsturmführer und erster Schutzhaftlagerführer im KZ Majdanek.
Leben
Sebastian Wimmer war von März 1923 bis Ende Februar 1935 bei der Polizei München tätig, zuletzt im Rang eines Oberwachtmeisters. Im März 1935 wurde er Mitglied der SS (Mitgliedsnr. 264.374) und zeitgleich SS-Offizier der beim KZ Dachau stationierten SS-Totenkopfstandarte „Oberbayern“. Ab Herbst 1939 wurde er zur 3. SS-Panzer-Division „Totenkopf“ versetzt, dann von Ende Januar 1942 bis Anfang September 1942 zur 2. SS-Panzer-Division „Das Reich“, und danach wieder zur 3. SS-Panzer-Division „Totenkopf“.
Von Ende September 1942 bis Mitte Februar 1943 war Wimmer Schutzhaftlagerführer im KZ Majdanek, anschließend bis Anfang Oktober 1944 stellvertretender Schutzhaftlagerführer im KZ Dachau und 1945 Leiter des Dachauer Außenkommandos auf Schloss Itter, wo prominente Häftlinge untergebracht waren.[1] Über seinen weiteren Lebensweg nach 1945 ist nichts bekannt.
Literatur
- Wolfgang Benz, Barbara Distel (Hrsg.): Der Ort des Terrors. Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager. Band 7: Niederhagen/Wewelsburg, Lublin-Majdanek, Arbeitsdorf, Herzogenbusch (Vught), Bergen-Belsen, Mittelbau-Dora. C.H. Beck, München 2008, ISBN 978-3-406-52967-2.
Einzelnachweise
Personendaten | |
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NAME | Wimmer, Sebastian |
ALTERNATIVNAMEN | Wimmer, Westel |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Polizist und SS-Mitglied, Schutzhaftlagerführer im KZ Majdanek |
GEBURTSDATUM | 5. Januar 1902 |
GEBURTSORT | Dingolfing |
STERBEDATUM | 20. Jahrhundert oder 21. Jahrhundert |