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Signal Iduna

From Wickepedia
SIGNAL IDUNA Gruppe

Signal-iduna.svg
Rechtsform Konzern/VVaG
Gründung 1907
Sitz Dortmund, Hamburg
Leitung Ulrich Leitermann
Mitarbeiterzahl ca. 10.259[1]
Umsatz ca. 5,91 Mrd. Euro (2019) (Beitragseinnahmen)[1]
Branche Versicherer, Finanzdienstleistungen
Website www.signal-iduna.de

Die Signal Iduna Gruppe ist ein Konzern, der Versicherungen und Finanzdienstleistungen anbietet. Entstanden ist die Gruppe durch den Zusammenschluss der Dortmunder Signal Versicherungen und der Hamburger Iduna Nova Gruppe am 1. Juli 1999. Die Unternehmen dieser beiden Gruppen stehen seither unter einer Leitung. Vorsitzender der Vorstände der Signal Iduna Gruppe ist seit Juli 2013 Ulrich Leitermann. Seit dem 1. April 2009 gehörte auch der Deutscher Ring Krankenversicherungs-Verein a. G. der Signal Iduna Gruppe an. Er verschmolz im August 2017 mit der Signal Krankenversicherung a. G., die seither unter dem Namen Signal Iduna Krankenversicherung a. G. firmiert. Innerhalb derer besteht die Deutscher Ring Krankenversicherung als Marke fort.

Geschäftsfeld

Signal Iduna erzielte 2019 Beitragseinnahmen von 5,91 Milliarden Euro. Die Vermögensanlagen beliefen sich 2019 auf 80,52 Milliarden Euro. Für die Gruppe arbeiten rund 10.200 Menschen. Der Vertrieb erfolgt vorrangig über rund 2.800 selbständige, der Ausschließlichkeit unterliegende Versicherungsvermittler (Handelsvertreter) (§ 84 HGB), und durch Versicherungsmakler.

File:Signal Iduna Hauptverwaltung Dortmund.jpg
Hauptverwaltung Dortmund
File:HV-Dammtor.jpg
Hauptverwaltung Hamburg am Dammtorbahnhof
File:Hh-citynord-iduna.jpg
Verwaltung in der City-Nord, Hamburg

Konzernstruktur

Die rechtlich selbständigen Obergesellschaften des Konzerns, die Signal Iduna Krankenversicherung a. G., Dortmund, die Signal Iduna Lebensversicherung a. G., Hamburg, und die Signal Iduna Unfallversicherung a. G., Dortmund, sind Versicherungsvereine auf Gegenseitigkeit. Die Mitglieder, also die Versicherten, sind damit zugleich Träger der jeweiligen Unternehmen.

Zur Signal Iduna Gruppe gehören neben den Versicherungsunternehmen

vier Finanzdienstleister, alle mit Sitz in Hamburg:

  • Donner & Reuschel Aktiengesellschaft,
  • die HANSAINVEST Hanseatische Investment-GmbH,
  • die Signal Iduna Bauspar AG sowie
  • die Signal Iduna Asset Management GmbH

Ausländische Tochterunternehmen sind die Signal Iduna Biztosító Zrt. (Signal Iduna Versicherung AG), Budapest, sowie die in Warschau beheimatete Signal Iduna Polska mit der Signal Iduna Polen Versicherung AG und der Signal Iduna Polen Lebensversicherung AG und die Signal Iduna Asigurări de Viaţă S.A. in Bukarest. Zur Gruppe gehört auch die Signal Iduna Rückversicherungs AG mit Sitz in Zug in der Schweiz. Ferner ist die Signal Iduna Gruppe mit ca. 26,4 % der Anteile der größte Anteilseigner der in Essen ansässigen National-Bank.

Geschichte

File:Signal Iduna, Hauptverwaltung Dortmund 02.jpg
Hauptverwaltung in Dortmund, nahe dem Westfalenpark

Die beiden Ursprungsgruppen des Konzerns sind seit ihrer Entstehung zu Anfang des 20. Jahrhunderts mit dem wirtschaftlichen Mittelstand aus Handwerk, Handel und Gewerbe eng verbunden. Die Iduna Nova ging auf eine Initiative selbständiger Handwerker und Gewerbetreibender zurück, die 1906 in Hamburg eine Kranken- und Sterbekasse gründeten. Dortmunder Handwerksmeister folgten diesem Beispiel ein Jahr später und riefen ebenfalls eine Krankenunterstützungskasse ins Leben. Bei der Gründung hatte die Hamburger Gewerbekammer (heute Handwerkskammer Hamburg) eine besondere Rolle und hat seit der Gründung ein Mitsprache- und Aufsichtsrecht.[3] Hervorzuheben sind besonders zwei Hamburger Handwerksmeister, der Bauunternehmer und Steinmetzmeister Johann Reimer (1847–1917) und der Drechslermeister und spätere Hamburger Senator Johannes Hirsch (1861–1935). Das Kaiserliche Aufsichtsamt in Berlin forderte für den Gründungsfonds 100.000 Mark. 14 Hamburger Banken brachten die Hälfte zusammen und die andere Hälfte der Handwerksmeister Johann Reimer aus dem Hamburger Karolinenviertel. Johannes Hirsch war von 1914 bis 1934 Aufsichtsratsvorsitzender der „Mittelstandsversicherung“.[4]

Die unterschiedlichen Unternehmensformen als Versicherungsverein oder Aktiengesellschaft haben betriebswirtschaftliche und steuerliche Gründe. Die Aktiengesellschaften sind nicht an der Börse notiert.

Die Signal Iduna Gruppe steht inzwischen allen Bevölkerungskreisen offen. Die traditionell engen Verbindungen zu den Organisationen aus Handwerk, Handel und Gewerbe bestehen jedoch fort.

File:Signal iduna park stadium dortmund 4.jpg
Westfalenstadion (seit Dezember 2005 offiziell Signal Iduna Park) in Dortmund

Durch einen Sponsoringvertrag mit Borussia Dortmund hat Signal Iduna die Namensrechte am Dortmunder Westfalenstadion erworben: Seit dem 1. Dezember 2005 heißt das Stadion Signal Iduna Park. Der Vertrag läuft bis zum 30. Juni 2026. Außerdem hält das Unternehmen 5,43 % an der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA[5]

Signal Iduna unterstützte den Koblenzer Literaturpreis.

Etliche Hochhäuser und Gebäudekomplexe, die von der Iduna-Versicherung erbaut wurden oder an deren Bau sie beteiligt war, tragen oder trugen „Iduna“ im Namen.

Der Name Iduna leitet sich von der nordischen Gottheit „Idun(a)“ ab, der Göttin, die für die Äpfel verantwortlich war, welche die Götter zum Erhalt ihrer Jugend und damit gleichsam ihrer Unsterblichkeit essen mussten.

File:Plastik Alte Rabenstraße 32 von Jean Sprenger (2).jpg
Iduna von Jean Sprenger

Die Plastik der Iduna des Bildhauers Jean Sprenger steht in der alten Rabenstraße 32 vor dem alten Verwaltungsgebäude, das unter der Regie von Bertold Beitz entstanden ist. Architekt war Ferdinand Streb.

Literatur

  • Frank Kühne und Berthold Budde: 100 Jahre Hand in Hand. 1907–2007: Die Geschichte der SIGNAL IDUNA Gruppe. Hrsg.: Signal Iduna. Dortmund / Hamburg 2007.

Weblinks

Commons: Signal Iduna – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1.0 1.1 Pressemitteilung. 3. Juni 2020, abgerufen am 16. Juli 2020.
  2. SIGNAL IDUNA stärkt ihre Lebensversicherung und gründet nachhaltig ausgerichteten Versicherer. In: signal-iduna.de. Signal Iduna, 1. Dezember 2021, abgerufen am 1. Januar 2022 (Pressemitteilung).
  3. Frank Kühne und Berthold Budde: 100 Jahre Hand in Hand. 1907–2007: die Geschichte der SIGNAL IDUNA Gruppe. Hrsg.: Signal Iduna. Dortmund / Hamburg 2007, S. 12.
  4. Frank Kühne und Berthold Budde: 100 Jahre Hand in Hand. 1907–2007: die Geschichte der SIGNAL IDUNA Gruppe. Hrsg.: Signal Iduna. Dortmund / Hamburg 2007, S. 14.
  5. BVB beschließt weitere Kapitalerhöhung – Signal Iduna verlängert. Borussia Dortmund, 21. August 2014, abgerufen am 8. Juni 2017 (Corporate News).

Koordinaten: 51° 29′ 51,3″ N, 7° 27′ 50,1″ O

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