Der Sparkassenverband Baden-Württemberg (SVBW) ist der Dachverband der Sparkassen in Baden-Württemberg.
Rechtliche Grundlagen
Der Sparkassenverband Baden-Württemberg ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts. Rechtsgrundlage sind §§ 35 bis 39 des Sparkassengesetzes für Baden-Württemberg[1] sowie die von der Verbandsversammlung erlassene Satzung des Sparkassenverbands.
Sitz des Verbands ist Stuttgart. Seine Geschäftsräume befinden sich im Gebäude der Landesbank Baden-Württemberg am Hauptbahnhof.
Organisation und Aufgaben
Mitglieder
Mitglieder des Sparkassenverbands sind die Sparkassen in Baden-Württemberg und deren Träger. Die Mitgliedschaft ist nach dem Sparkassengesetz vorgegeben; ein Austritt aus dem Verband ist deshalb nicht möglich.
Organe
Organe des Sparkassenverbands sind die Verbandsversammlung, der Verbandsvorstand und der Verbandsvorsteher.
Der Verbandsvorsteher vertritt den Verband nach außen. Verbandsvorsteher ist seit dem 1. Mai 2006 Peter Schneider. Stellvertreter des Verbandsvorstehers ist der Verbandsgeschäftsführer Joachim Herrmann. Er war zuvor Vorstandsvorsitzender der Hohenzollerischen Landesbank Kreissparkasse Sigmaringen.
Die Verbandsversammlung besteht aus den Vorsitzenden des Verwaltungsrats und den Vorstandsvorsitzenden der Mitgliedssparkassen sowie einem weiteren Mitglied aus jeder Mitgliedssparkasse, dem so genannten Trägerabgeordneten.
Der Verbandsvorstand besteht aus dem Verbandsvorsteher und 24 weiteren Mitgliedern.
Für bestimmte Themen hat der Verband Fachausschüsse und Arbeitsgemeinschaften gebildet (z. B. Arbeitsgemeinschaft der Verwaltungsratsvorsitzenden oder Ausschuss für Marketing und Marktkommunikation).
Interne Organisation und Aufgaben
Der Sparkassenverband betreibt die baden-württembergische Sparkassenakademie zur Fortbildung der Sparkassenmitarbeiter sowie eine Prüfungsstelle, die für die Wirtschaftsprüfung der Jahresabschlüsse der baden-württembergischen Sparkassen und ihrer Tochtergesellschaften zuständig ist. Zur betriebswirtschaftlichen und geschäftspolitischen Beratung der Mitgliedssparkassen sowie zur Vertretung der Interessen der Sparkassen gegenüber politischen und gesellschaftlichen Institutionen sind zwei weitere Ressorts eingerichtet (Grundsatzfragen/Recht/Personal und Verwaltung sowie Markt und Betrieb).
Insgesamt beschäftigte der Verband zum Jahresende 2008 306,1 Mitarbeiterkapazitäten.[2]
Gewährträgerschaften, Mitgliedschaften und Beteiligungen
Der Verband ist einer der Träger der Landesbank Baden-Württemberg und der Landesbausparkasse Baden-Württemberg. Er ist Mitglied im Deutschen Sparkassen- und Giroverband. Über Beteiligungsgesellschaften verwaltet er die Anteile der baden-württembergischen Sparkassen an der SV SparkassenVersicherung. Weitere nennenswerte Beteiligungen bestehen an der Finanz Informatik, am Deutschen Sparkassenverlag und an der EURO Kartensysteme GmbH.
Sparkassen in Baden-Württemberg
Zum 31. Dezember 2014 bestanden die folgenden 53 Sparkassen in Baden-Württemberg, deren Bilanzsumme sich auf insgesamt 178,7 Milliarden Euro addierte. Diese Sparkassen beschäftigten Ende 2014 35.811 Mitarbeiter (davon 2.937 Auszubildende); sie betrieben 2.003 Filialen und zusätzlich 370 SB-Filialen.[3]
Geschichte
Der Sparkassenverband Baden-Württemberg entstand zum 1. Januar 2001 durch Fusion des Württembergischen und des Badischen Sparkassen- und Giroverbands. Erster Präsident war bis zum 30. April 2006 der damalige Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands Heinrich Haasis. Haasis war bis zur Fusion Präsident des Württembergischen Sparkassen- und Giroverbands.