Theodor Verweyen (* 1937 in Ahaus) ist ein deutscher Literaturwissenschaftler und emeritierter Hochschullehrer.
Leben und Wirken
Nach dem Abitur am Alexander-Hegius-Gymnasium in Ahaus im Jahr 1958[1] studierte Verweyen Germanistik, Philosophie, Geographie und Geschichte an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster und der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Das 1. Staatsexamen bestand er 1964 mit Auszeichnung, 1967 promovierte er mit summa cum laude und 1968 legte er das 2. Staatsexamen wiederum mit Auszeichnung ab. Assistenzzeit und Habilitation „Mittlere und Neuere deutsche Literaturwissenschaft“ (1974) erfolgten dann am Lehrstuhl Wolfgang Preisendanz am Fachbereich Literaturwissenschaft der Reformuniversität Konstanz.
1977 übernahm er für Eberhard Lämmert die Lehrstuhlvertretung für Vergleichende Literaturwissenschaft und Neuere deutsche Literatur an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Im Winter des gleichen Jahres wurde er außerplanmäßiger Professor in Konstanz und erhielt dort 1979 eine C3-Professur. Im Oktober 1980 erfolgte dann der Ruf an den Lehrstuhl für Neuere deutsche Literaturwissenschaft am Institut für Germanistik an der Universität Erlangen-Nürnberg. Er war unter anderem mehrmals geschäftsführender Vorstand des Instituts. 2003 wurde er emeritiert.[2]
Seine Forschungsschwerpunkte waren die deutsche Literatur der Frühen Neuzeit, der Weimarer Klassik, der Zeit nach 1945 sowie literaturtheoretische Aspekte der historischen Rhetorik, Poetik und Intertextualität.[3]
Schriften
- Theodor Verweyen, Gunther Witting: Einfache Formen der Intertextualität. Mentis, Paderborn 2010, ISBN 978-3-89785-118-4
- Theodor Verweyen, Gunther Witting: Deutsche Lyrik-Parodien aus drei Jahrhunderten. Reclam, Stuttgart 1983, ISBN 3-15-027975-5
- Theodor Verweyen, Gunther Witting: Die Parodie in der neueren deutschen Literatur. Eine systematische Einführung. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1979
- Theodor Verweyen, Gunther Witting: Die Kontrafaktur. Vorlage und Verarbeitung in Literatur, bildender Kunst, Werbung und politischem Plakat, Konstanz 1987
- Theodor Verweyen: Apophthegma und Scherzrede. Die Geschichte einer einfachen Gattungsform und ihrer Entfaltung im 17. Jahrhundert, Bad Homburg/Berlin/Zürich 1970, zgl. Diss. Münster/W. 1967
Auszeichnungen
- 1. Juni 1994: Pegnesischer Blumenorden
Weblinks
- Literatur von und über Theodor Verweyen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Eintrag zu Theodor Verweyen im Germanistenverzeichnis
- Eintrag auf der Seite der Universität Erlangen https://www.germanistik.phil.fau.de/person/prof-em-dr-theodor-verweyen/
- Theorie und Geschichte der Parodie, Vorlesung 1977–1979
Einzelnachweise
- ↑ Erstes Klassentreffen nach 50 Jahren, Münsterland Zeitung, 4. Juni 2008.
- ↑ http://www.ndl.germanistik.phil.uni-erlangen.de/personal/emeriti-und-ehemalige-mitglieder/verweyen.shtml
- ↑ Theodor Verweyen bei Mentis-Verlag
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Verweyen, Theodor |
| KURZBESCHREIBUNG | deutscher Literaturwissenschaftler |
| GEBURTSDATUM | 1937 |
| GEBURTSORT | Ahaus |