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Ulrich Krebs

From Wickepedia
File:HTK Krebs 2014.jpg
Ulrich Krebs, 2014

Ulrich Krebs (* 19. Juni 1968 in Frankfurt am Main) ist ein hessischer Politiker (CDU) und seit dem 9. Mai 2006 Landrat des Hochtaunuskreises.

Ausbildung und Beruf

Ulrich Krebs wuchs in Eppstein-Bremthal auf und machte 1987 Abitur an der Bischof-Neumann-Schule in Königstein im Taunus. Nach dem Abitur absolvierte er seinen Wehrdienst beim Nachschubbataillon 2 in Kassel und Wolfhagen. Danach studierte er Mittlere und Neuere Geschichte mit den Nebenfächern Alte Geschichte und Rechtswissenschaft an der Universität Bonn und der Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Das Studium schloss er 1996 mit dem Magisterexamen mit Auszeichnung ab.

In der Zeit von 1997 bis 1999 arbeitete er als Persönlicher Referent und Büroleiter des damaligen Landrats Jürgen Banzer in Bad Homburg vor der Höhe.

Politik

Von 1993 bis 1998 war Ulrich Krebs stellvertretender und von 1998 bis 2005 Vorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion im Kreistag des Main-Taunus-Kreises. Sein besonderes Engagement galt dort der Schulentwicklung sowie nachhaltiger Finanz-, Krankenhaus- und Sozialpolitik.

Seit Herbst 1999 war Krebs Erster Stadtrat von Flörsheim am Main, bevor er 2001 dort zum Bürgermeister gewählt wurde.

Ulrich Krebs ist seit dem 9. Mai 2006 direkt gewählter Landrat des Hochtaunuskreises. Er gewann die Direktwahl am 26. März 2006 im ersten Wahlgang mit 56,4 Prozent der Stimmen und wurde damit Nachfolger von Jürgen Banzer, der vorher als Justizminister in die hessische Landesregierung berufen wurde. Siehe hierzu: Wahlen im Hochtaunuskreis. Nach seiner ersten Amtszeit wurde Krebs in der Landratswahl am 22. Januar 2012 mit 63,3 Prozent der Stimmen wiedergewählt. Am 28. Januar 2018 wurde er mit 57,3 % der Stimmen im ersten Wahlgang wiedergewählt. Die Kandidatin der Grünen, Ellen Enslin, erreichte 27,4 Prozent. Die Politikerin war bereits 2006 gegen Ulrich Krebs angetreten. Der Kandidat der FDP, Holger Grupe, bekam bei seiner ersten Landratskandidatur 15,3 Prozent der Stimmen.[1]

Krebs hat das bereits unter seinem Amtsvorgänger begonnene Schulbauprogramm des Hochtaunuskreises fortgeführt. In seiner Amtszeit wurden unter anderem die Neubauten der Philipp-Reis-Schule (Friedrichsdorf) und des Gymnasiums Oberursel verwirklicht. Mit einem Investitionsvolumen von rund 70 Mio. Euro (Philipp-Reis-Schule) und rund 60 Mio. Euro (Gymnasium Oberursel) sind diese beiden Baumaßnahmen die bislang größten Einzelmaßnahmen im Schulbaubereich, die der Hochtaunuskreis je umgesetzt hat. Aufgrund seiner besonderen architektonischen Qualität wurde der Neubau des Gymnasiums Oberursel Anfang 2013 durch den Bund Deutscher Architekten mit der Johann-Wilhelm-Lehr-Plakette ausgezeichnet. Im März 2015 bekam Krebs für die Schulbauinitiative „Schulen für das 21. Jahrhundert“ die BDA-Auszeichnung für Baukultur in Hessen 2014/2015 im Deutschen Architekturmuseum (DAM) in Frankfurt am Main überreicht.[2]

Als Landrat des Hochtaunuskreises ist Krebs zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der kreiseigenen Hochtaunus-Kliniken gGmbH. Unter seiner Verantwortung wurde 2007 der Neubau der Kliniken an den Standorten Bad Homburg und Usingen beschlossen. Die Neubauten wurden in den Jahren 2011 bis 2013 im Rahmen eines PPP-Projektes errichtet.[3] Das Land Hessen förderte die Investition aufgrund ihres innovativen Charakters mit Mitteln in Höhe von 70 Mio. Euro. Als Träger der Hochtaunus-Kliniken hat der Hochtaunuskreis die übrige Finanzierung durch Bürgschaften sichergestellt und sich zugleich für den Erhalt der Hochtaunus-Kliniken in öffentlicher Trägerschaft ausgesprochen. Die beiden Klinikneubauten sind Anfang 2014 in Betrieb gegangen.[4]

Sonstige Ämter

Krebs ist (im Wechsel mit Michael Cyriax, dem Landrat des Main-Taunus-Kreises) Vorsitzender des Verwaltungsrates der Taunus Sparkasse. Turnusgemäß hat Krebs in den Jahren 2015 und 2016 wieder den Vorsitz inne.

Krebs ist Vorsitzender des Finanzausschusses des Hessischen Landkreistages, der die gemeinsamen Interessen der 21 hessischen Landkreise gegenüber Land und Bund, aber auch im Verhältnis zu Städten und Gemeinden vertritt. Gleichzeitig ist Krebs Mitglied des Finanzausschusses des Deutschen Landkreistages.

In zahlreichen regionalen Verbünden und Gesellschaften arbeitet Krebs zudem seit Jahren für die Interessen des Hochtaunuskreises in der Rhein-Main-Region und für eine engere regionale Zusammenarbeit. So ist Krebs Aufsichtsratsvorsitzender der IVM GmbH (Integriertes Verkehrs- und Mobilitätsmanagement Region Frankfurt RheinMain), Vorsitzender des Zweckverbandes „Naturpark Taunus“ (bis 2013 „Naturpark Hochtaunus“) und seit Juni 2013 stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Rhein-Main-Verkehrsverbund GmbH (RMV) und hat im Oktober 2015 den Vorsitz der Arbeitsgemeinschaft (AG) Hessischer Naturparkträger übernommen.

Krebs war außerdem von 2011 bis 2013 Vorsitzender des Kulturausschusses der Gemeinnützigen Kulturfonds Frankfurt RheinMain GmbH. Zweck des Kulturfonds ist die Förderung von Kultur und Kunst in der Region Frankfurt-Rhein-Main. Gesellschafter des Kulturfonds sind die Städte Frankfurt, Darmstadt, Wiesbaden und Hanau sowie der Main-Taunus-Kreis, der Hochtaunuskreis und das Land Hessen. Die Gesellschaft hat ihren Sitz in Bad Homburg v. d. Höhe.

Weblinks

Belege

  1. So hat der Hochtaunuskreis gewählt; in: Frankfurter Rundschau vom 28. Januar, online
  2. BdA Hessen
  3. Mit privatem Partner 200 Millionen Vorteil; in FAZ vom 8. Februar 2011, Seite 41
  4. Hochtaunus-Kliniken: Usinger Klinik erfolgreich umgezogen (Memento vom 8. Dezember 2015 im Internet Archive), hochtaunus-kliniken.de, 22. Februar 2014, abgerufen am 3. April 2014