Toggle menu
Toggle personal menu
Not logged in
Your IP address will be publicly visible if you make any edits.

Vereinigung für Verfassungsgeschichte

From Wickepedia
Vereinigung für Verfassungsgeschichte
(Lua error in Module:Wikidata at line 710: attempt to index field 'wikibase' (a nil value).)
[[Datei:Lua error in Module:Wikidata at line 710: attempt to index field 'wikibase' (a nil value).|250x125px|rahmenlos|Logo]]
Zweck: Förderung der Erforschung der Verfassungsgeschichte und ihrer Berücksichtigung an den Hochschulen
Vorsitz: Dieter Gosewinkel
Gründungsdatum: 1977
Auflösungsdatum: Lua error in Module:Wikidata at line 710: attempt to index field 'wikibase' (a nil value).
Mitgliederzahl: 165 (2020)
Mitarbeiter Lua error in Module:Wikidata at line 710: attempt to index field 'wikibase' (a nil value). (Lua error in Module:Wikidata at line 710: attempt to index field 'wikibase' (a nil value).)
Sitz: Frankfurt am Main

Die Vereinigung für Verfassungsgeschichte ist ein juristisch-historischer Fachverband. Er stellt sich die Aufgabe, wissenschaftliche Fragen aus der Verfassungs-, einschließlich der Verwaltungsgeschichte durch Referate und Aussprachen auf den Versammlungen zu erörtern, Forschungen in diesem Bereich zu fördern und auf die Berücksichtigung der Verfassungsgeschichte im Hochschulunterricht hinzuwirken.

Geschichte

Die Vereinigung wurde am 4. Oktober 1977 gegründet. Ihre Gründungsversammlung fand am 3. und 4. Oktober 1977 in der Evangelischen Akademie im nordhessischen Hofgeismar statt, wo die Vereinigung bis 2012 tagte. Die Tagungen werden in der Regel alle zwei Jahre einberufen. Die Gründung der Vereinigung war von Bedeutung für die Institutionalisierung des Faches. Ebenso wichtig ist die Organisation für die Internationalisierung der Verfassungsgeschichte.[1]

Mitgliedschaft

Der Vereinigung gehören habilitierte Hochschullehrer der Rechtswissenschaft und der Geschichtswissenschaft sowie Archivare an. Die Juristen entstammen zumeist den Teilfächern Öffentliches Recht und Rechtsgeschichte. Bei den Geschichtswissenschaftlern handelt es sich um Mittelalter- oder Neuzeithistoriker. Im Unterschied zu den Juristen und Historikern, bei denen dies die Voraussetzung für die Aufnahme ist, müssen Archivare nicht habilitiert sein. Die Vereinigung hat – nach anfänglich 63 (1978), zwischenzeitlich 128 (1993) bzw. 173 (2006) – derzeit 165 Mitglieder (Februar 2020). Mitglieder können – wie bei der Vereinigung der deutschen Staatsrechtslehrer – der Vereinigung nicht von sich aus beitreten, sondern nur auf Vorschlag von drei Mitgliedern kooptiert werden. Die überwiegende Zahl der Mitglieder stammt aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Vorstand

Erster Vorsitzender der Vereinigung ist seit 2018 der Berliner Neuzeithistoriker Dieter Gosewinkel. Stellvertretende Vorstandsmitglieder sind der Staatsrechtler Oliver Lepsius und der Rechtshistoriker Peter Oestmann (beide Münster). Außerdem gibt es einen wissenschaftlichen Beirat mit fünf Mitgliedern.

Frühere Vorsitzende waren

Tagungen und Tagungsbände

Die Beiträge zu den Tagungen und die Aussprachen erscheinen in den Beiheften der Zeitschrift „Der Staat“.

  • 1977: Gesellschaftliche Strukturen als Verfassungsproblem. Intermediäre Gewalten, Assoziationen, Öffentliche Körperschaften im 18. und 19. Jahrhundert (= Beiheft 2, 1978)
  • 1979: Von der ständischen Gesellschaft zur bürgerlichen Gleichheit (= Beiheft 4, 1980)
  • 1981: Gegenstand und Begriffe der Verfassungsgeschichtsschreibung (= Beiheft 6, 1983)
  • 1983: Gesetzgebung als Faktor der Staatsentwicklung (= Beiheft 7, 1984)
  • 1985: Die Entstehung der Verfassung im formellen Sinn
  • 1987: Res publica. Bürgerschaft in Stadt und Staat (= Beiheft 8, 1988)
  • 1989: Die Verwaltung und ihre Ressourcen. Untersuchungen zu ihrer Wechselwirkung (= Beiheft 9, 1991)
  • 1991: Wendemarken in der deutschen Verfassungsgeschichte (= Beiheft 10, 1993)
  • 1993: Entstehen und Wandel verfassungsrechtlichen Denkens (= Beiheft 11, 1993)
  • 1995: Staatliche Vereinigung. Fördernde und hemmende Elemente in der deutschen Geschichte (= Beiheft 12, 1995)
  • 1997: Wahlen und Wahlrecht (= Beiheft 14, 1997)
  • 1999: Interdependenzen zwischen Verfassung und Kultur (= Beiheft 15, 1999)
  • 2001: Zusammengesetzte Staatlichkeit in der Europäischen Verfassungsgeschichte (= Beiheft 16, 2006)
  • 2003: Der Reichsdeputationshauptschluß 1803 [Tagung in Regensburg]
  • 2006: Verfassungsgeschichte in Europa (= Beiheft 18, 2010)
  • 2008: Selbstverwaltung in der Geschichte Europas in Mittelalter und Neuzeit (= Beiheft 19, 2010)
  • 2010: Verfassungsänderungen (= Beiheft 20, 2012)
  • 2012: Schutz der Verfassung. Normen, Institutionen, Höchst- und Verfassungsgerichte (= Beiheft 22, 2014)
  • 2014: Verfassung und Völkerrecht in der Verfassungsgeschichte. Interdependenzen zwischen internationaler Ordnung und Verfassungsordnung [Tagung in Wien] (= Beiheft 23, 2015)
  • 2016: Verfassung und Öffentlichkeit in der Verfassungsgeschichte [Tagung auf der Insel Reichenau] (= Beiheft 25, 2020)
  • 2018: Verfassung und Krieg in der Verfassungsgeschichte [Tagung im Kloster Hegne in Allensbach]
  • 2020: Vom Reichsbewusstsein zum Verfassungspatriotismus. Zusammengehörigkeit durch Rechtsregeln [Tagung in der Zeche Zollverein in Essen] (= Beiheft 27, 2021)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Ewald Grothe: Zwischen Geschichte und Recht. Deutsche Verfassungsgeschichtsschreibung 1900–1970, Oldenbourg Verlag, München 2005 (= Ordnungsdenken, Bd. 16), S. 41 f.