Wolfgang Buddenberg (* 13. November 1911 in Dortmund; † 14. Oktober 1997) war ein deutscher Jurist und Richter. 1972 versuchten RAF-Terroristen, ihn durch einen Bombenanschlag zu ermorden.
Werdegang
Während seines Studiums wurde er 1931 Mitglied der Burschenschaft Franconia Freiburg.[1] Buddenberg legte 1935 und 1939 die juristischen Staatsexamen ab. 1937 trat er der Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei bei.[2] Ab 1940 war er als Gerichtsassessor tätig. 1943 ernannte man ihn zum Amtsgerichtsrat. In der Bundesrepublik wurde er 1950 Landgerichtsrat und 1958 Oberlandesgerichtsrat in Hamm. Seit 1955 war Buddenberg Ermittlungs- und Untersuchungsrichter des Bundesgerichtshofs für den Bezirk des Bundeslands Nordrhein-Westfalen. Er war verantwortlich für die Haftbefehle und die Durchsuchungs- und Beschlagnahmebeschlüsse in der Spiegel-Affäre 1962.[2] Ab 1970 war er Richter am Bundesgerichtshof. Als Ermittlungsrichter in Sachen RAF-Terrorismus unterschrieb er die meisten Haftbefehle, Durchsuchungs- und Beschlagnahmebeschlüsse. Im Mai 1972 wurde Buddenbergs Frau Gerta durch eine Sprengfalle in Buddenbergs PKW VW 1300 L schwer verletzt. Zu der Tat bekannte sich das „Kommando Manfred Grashof“ der RAF. Wolfgang Buddenberg trat 1978 in den Ruhestand.
Literatur
- „Ernennungen beim Bundesgerichtshof“, Bulletin des Presse- und Informationsamt der Bundesregierung 1970 (Nr. 45), S. 432.
- Karlmann Geiß (u. a.) (Hrsg.): 50 Jahre Bundesgerichtshof. Festschrift aus Anlaß des fünfzigjährigen Bestehens von Bundesgerichtshof, Bundesanwaltschaft und Rechtsanwaltschaft beim Bundesgerichtshof. Heymann, Köln u. a. 2000, ISBN 3-452-24597-7, S. 815.
Einzelnachweise
- ↑ Burschenschafter-Stammrolle 1991. S. 106.
- ↑ 2.0 2.1 Dummheiten des Staates, Der Spiegel vom 21. Oktober 2002.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Buddenberg, Wolfgang |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Jurist und Richter |
GEBURTSDATUM | 13. November 1911 |
GEBURTSORT | Dortmund |
STERBEDATUM | 14. Oktober 1997 |