Die actio de pauperie beschrieb die Haftung des Tierhalters im römischen Privatrecht. Sie hatte bereits im frührepublikanischen Zwölftafelgesetz ihren Niederschlag gefunden (Tabula VIII,6).[1]
Die Haftung richtet sich dabei auf den Schaden, den ein Vierbeiner (quadrupes) verursachte, und zwar, wie ausweislich der Digesten gefordert, gegen die natürliche Friedsamkeit des Tieres. Die Haftung gegen den Tierhalter war dem Grundgedanken der Noxalhaftung des Gewaltunterworfenen nachgebildet, sodass der Haftungsschuldner entweder den entstandenen Schaden ersetzen oder das Tier herausgeben musste (noxae deditio).[2]
Den Gedanken einer Tierhalterhaftung kennt auch das Bürgerliche Gesetzbuch in § 833 BGB.
Literatur
- Herbert Hausmaninger, Walter Selb: Römisches Privatrecht, Böhlau, Wien 1981 (9. Aufl. 2001) (Böhlau-Studien-Bücher) ISBN 3-205-07171-9, S. 291.
- Max Kaser/Rolf Knütel, Römisches Privatrecht, C.H.Beck Verlag, München 2003, 17. Auflage, ISBN 3-406-57623-0, S. 316.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Herbert Hausmaninger, Walter Selb: Römisches Privatrecht, Böhlau, Wien 1981 (9. Aufl. 2001) (Böhlau-Studien-Bücher) ISBN 3-205-07171-9, S. 291.
- ↑ Max Kaser/Rolf Knütel, Römisches Privatrecht, 17. Aufl., München 2003, S. 316