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Alfons Bayerl

From Wickepedia

Alfons Bayerl (* 27. Dezember 1923 in Haid, Tschechoslowakei; † 20. März 2009) war ein deutscher Politiker (SPD).

Leben

Bayerl, der römisch-katholischen Glaubens war, wurde in Haid im Sudetenland geboren. Nach dem Notabitur in Mies wurde er eingezogen und nahm drei Jahre am Zweiten Weltkrieg teil. Nach Krieg und Vertreibung nahm er ein Studium der Rechtswissenschaften auf. 1955 wurde Bayerl mit der Arbeit „Die Nebenpflichten des Genossenschafters“ an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg zum Dr. jur. promoviert. Bis 1958 war er Regierungsassessor im Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und soziale Fürsorge. Anschließend wurde er Richter am bayerischen Landessozialgericht.

Am 4. Juni 1941 beantragte Alfons Bayerl die Aufnahme in die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei und wurde zum 1. September desselben Jahres aufgenommen (Mitgliedsnummer 8.640.475).[1][2] Seit 1955 gehörte er der SPD an. Er war Vorsitzender des Unterbezirks Südbayern und geschäftsführender Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Juristen in Südbayern.

Bayerl gehörte dem Bayerischen Landtag vom 21. Oktober 1965, als er für den ausgeschiedenen Abgeordneten Fritz Böhm nachrückte, bis zu seiner Mandatsniederlegung am 4. Dezember 1967 an. Am 27. Oktober 1967 rückte er für den ausgeschiedenen Abgeordneten Walter Seuffert in den Deutschen Bundestag nach. Er war dann bis 1980 Mitglied des Deutschen Bundestages, wo er seit Juni 1974 der bayerischen Landesgruppe innerhalb der SPD-Fraktion vorsaß. Er ist stets über die Landesliste Bayern in den Bundestag eingezogen. Von 1974 bis 1979 war er außerdem Mitglied des Europaparlaments.

Er wurde am 22. Oktober 1969 als Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister der Justiz in die von Bundeskanzler Willy Brandt geführte Bundesregierung berufen. Nach dem Rücktritt von Willy Brandt und dem nachfolgenden Ausscheiden des Bundesministers des Justiz, Gerhard Jahn, wurde auch Bayerl am 16. Mai 1974 aus dem Amt entlassen.

Bayerl war mit einer ehemaligen Mitstudentin verheiratet und hatte vier Kinder.

Literatur

  • Rudolf Vierhaus, Ludolf Herbst (Hrsg.), Bruno Jahn (Mitarb.): Biographisches Handbuch der Mitglieder des Deutschen Bundestages. 1949–2002. Bd. 1: A–M. K. G. Saur, München 2002, ISBN 3-598-23782-0, S. 46.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Bundesarchiv R 9361-VIII KARTEI/571567
  2. Helmut Gewalt: Angehörige des Bundestags / I. - X. Legislaturperiode ehemaliger NSDAP- & / oder Gliederungsmitgliedschaften (Memento vom 3. Januar 2016 im Internet Archive) (PDF-Datei, abgerufen am 19. November 2011; 63 kB).