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Ehrhardt Bödecker

From Wickepedia
File:Familiengrabstätte Bödecker.jpg
Familiengrabstätte Bödecker

Ehrhardt Bödecker (* 21. April 1925 in Zwickau; † 6. Dezember 2016 in Berlin[1]) war ein deutscher Jurist, Bankier, Historiker, Buchautor und Museumsgründer.

Leben

Ehrhardt Bödecker studierte Jura, Wirtschaft und Geschichte in Berlin und den USA und war später Amtsrichter, Verwaltungsrichter und Rechtsanwalt. Seit 1966 war er als Nachfolger seines Schwiegervaters Hans Weber Leiter der Weberbank in Berlin. 1995 trat er in den Ruhestand.

File:BrandenburgPreussenMuseum.jpg
Brandenburg-Preußen Museum

Als Autor wurde Bödecker besonders mit Werken über die preußische Geschichte bekannt. Das Brandenburg-Preußen Museum in Wustrau, das von ihm konzipiert wurde und in das er 6,7 Millionen Euro aus eigenen Mitteln investierte, öffnete im September 2000. Am 13. Oktober 2013 übergab er dessen Leitung an seinen Sohn Andreas (* 1958).

Bödecker gehörte dem 1969 von Hans-Joachim Schoeps und Louis Ferdinand von Preußen auf Burg Hohenzollern gegründeten Zollernkreis an. Er wurde 1992 Mitglied der Preußischen Historischen Kommission.

Bödecker zählte zu den Großspendern für den Wiederaufbau des Berliner Schlosses. Er wird deshalb im Humboldt-Forum mit einem Reliefmedaillon gewürdigt. Der Kassler Architekt und Professor Philipp Oswalt kritisierte diese Ehrung, da Bödecker den Ausschluss der Juden aus der kaiserlichen Armee verteidigt und das Ausmaß des Holocausts bezweifelt hatte.[2]

Ehrhardt Bödecker verstarb im Alter von 91 Jahren und wurde in der Familiengrabstätte auf dem Friedhof Dahlem beigesetzt.

Werke

  • Preußen – eine humane Bilanz. Olzog Verlag: München 2010, ISBN 978-3-7892-8277-5.
  • Die europäische Tragödie. Olzog Verlag: München 2006, ISBN 978-3-7892-8189-1.
  • Preußen und die Marktwirtschaft. Olzog Verlag: München 2006, ISBN 978-3-7892-8187-7.
  • Preußen und die Wurzeln des Erfolgs. Olzog Verlag: München 2005, ISBN 3-7892-8176-X.
  • Ein Lehrpfad durch 500 Jahre brandenburgisch-preußische Geschichte. Brandenburg-Preußen-Museum Wustrau 2000.
  • Die grüne Stadt am Beispiel Berlin. Arani-Verlag: Berlin 1978, ISBN 3-7605-8530-2.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Ruppiner Anzeiger vom 12. Dezember 2016
  2. Die Geldgeber des Humboldt Forum. Gekaufte Geschichte, taz, 29. Oktober 2021