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Friedrich Zeller (Politiker)

From Wickepedia

Friedrich Zeller (* 1. April 1966 in Memmingen; † 30. September 2022) war ein deutscher Kommunalpolitiker (SPD).

Leben

Friedrich Zeller wuchs in seiner Geburtsstadt Memmingen auf, absolvierte dort das Abitur am Bernhard-Strigel-Gymnasium und leistete anschließend seinen Wehrdienst am dortigen Fliegerhorst.[1] Es folgte ein Studium an der Hochschule für Politik in München, das er mit dem Diplom abschloss. Daraufhin studierte er in Speyer Verwaltungswissenschaften mit Abschluss als Magister. An der Ludwig-Maximilians-Universität München wurde er zum Dr. rer. pol. promoviert. 1989 ging Zeller nach Leipzig, wo er anfänglich für die Friedrich-Ebert-Stiftung, später für das Bürgermeisteramt arbeitete. 1994 wurde er in den Leipziger Stadtrat gewählt, zog aber bald nach Schongau, wo er im Mai 1996 im ersten Wahlgang zum Bürgermeister gewählt wurde. Dieses Amt bekleidete er bis April 2008. Am 30. März 2008 wurde er im Landkreis Weilheim-Schongau in einer Stichwahl mit 53,7 % als SPD-Kandidat gegen den vorherigen Amtsinhaber Luitpold Braun (CSU) zum Landrat gewählt und trat sein Amt am 1. Mai 2008 an.

In seiner Zeit als Landrat wurden die Krankenhäuser des Landkreises Weilheim-Schongau zur Krankenhaus GmbH zusammengefasst. Er leitete die Schließung des Krankenhauses in Peißenberg ein,[2] das Anfang 2016 endgültig geschlossen wurde.[3] Im Zuge der Verhandlungen leistete sich Zeller bei verschiedenen Veranstaltungen mehrere Ausfälle. So beleidigte er beispielsweise Ärzte[4] und Krankenschwestern,[5] wofür er sich nach einigen Wochen entschuldigte.[6][7]

Bei den Kommunalwahlen 2014 verlor er das Amt des Landrats. In einer Stichwahl am 30. März 2014 gegen seine Herausforderin Andrea Jochner-Weiß (CSU) erreichte Zeller 32,0 Prozent der Stimmen.[8] Er war daraufhin einfaches Mitglied des Kreistags und Stadtrat in Schongau.

Ab 2014 war Friedrich Zeller hauptberuflich als Kommunalberater, Dozent und Aufsichts- und Beiratsvertreter tätig.[9] Er war Mitglied im Landesvorstand des ADFC Bayern.

Am 21. Januar 2017 wurde er von der SPD als Kandidat für die Oberbürgermeisterwahl in Memmingen am 19. März 2017 nominiert, bei der er mit 48,46 % seinem Mitbewerber Manfred Schilder von der Christlich-Soziale Union in Bayern unterlag.[10]

Friedrich Zeller starb nach kurzer, schwerer Krankheit am 30. September 2022.[11] Er war verheiratet und hatte drei Kinder.

Veröffentlichungen

  • Ökologische Politikberatung in Großstädten – dargelegt am Beispiel der Stadt Leipzig. Tilsner, München 1996. ISBN 3-910079-22-9, zugleich: Dissertation, München 1994/95.

Einzelnachweise

  1. Boris Forstner: Bewegende Trauerfeier für Friedrich Zeller. In: merkur.de. 17. Oktober 2022, abgerufen am 18. Oktober 2022.
  2. Chefarzt warnt vor „chaotischen Verhältnissen“. In: www.kreisbote.de. Abgerufen am 15. Januar 2017.
  3. Aus für Peißenberger Krankenhaus. In: www.kreisbote.de. Abgerufen am 15. Januar 2017.
  4. Zeller nennt Ärzte „Deppen“ und „Ärsche“. In: www.merkur.de. Abgerufen am 15. Januar 2017.
  5. Schongauer Krankenhaus-Qualität Thema im Kreistag. In: www.merkur.de. Abgerufen am 15. Januar 2017.
  6. Entschuldigung von Herrn Landrat Dr. Friedrich Zeller wegen seiner Äußerung über die Ärzte Penzbergs. In: www.aekv-weilheim-schongau.de. Abgerufen am 17. Januar 2017.
  7. Weilheim: Zeller entschuldigt sich. In: www.merkur.de. Abgerufen am 17. Januar 2017.
  8. Ergebnisse der Kommunalwahl. In: www.merkur.de. Abgerufen am 31. März 2014.
  9. Website Friedrich Zeller (Memento vom 10. März 2022 im Internet Archive)
  10. Memmingen hat gewählt - vorläufiges Endergebnis steht fest. In: www.memmingen.de. Abgerufen am 16. Oktober 2022.
  11. Boris Forstner: Trauer um Weilheim-Schongaus Ex-Landrat Friedrich Zeller. In: merkur.de. 5. Oktober 2022, abgerufen am 5. Oktober 2022.