Heinz Peter Volkert (* 22. Oktober 1933 in Koblenz; † 23. April 2013 ebenda[1]) war ein deutscher Politiker (CDU).
Leben
Volkert studierte von 1953 bis 1958 Rechtswissenschaft, Romanistik und Geschichte an den Universitäten Bonn, Freiburg, Mainz und Aix-en-Provence. 1961 absolvierte er ein postgraduales Studium an der Verwaltungshochschule Speyer und der Universität Luxemburg. Nach dem ersten und zweiten Staatsexamen (1958, 1963) wurde er 1963 an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz mit einer Arbeit über die Präsidentschaft der V. Republik Frankreichs zum Dr. jur. utr. promoviert. Zunächst war er Wissenschaftlicher Assistent für Arbeitsrecht an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, trat aber 1963 in den höheren Verwaltungsdienst beim Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung ein.
Von 1975 bis 1996 war er Mitglied des rheinland-pfälzischen Landtages. Er war von 1979 bis 1985 stellvertretender Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion mit Zuständigkeit für Kultur, Landwirtschaft, Recht und Soziales.
Von 1985 bis 1991 war er Präsident des Landtages Rheinland-Pfalz.[2]
Neben verschiedenen anderen Positionen war er Vorsitzender des Landeskuratoriums Unteilbares Deutschland (1985–1991) und 1990 Präsident des IPR (Interregionaler Parlamentarierrat Lothringen-Luxemburg-Wallonie-Saarland-Rheinland-Pfalz). Von 1991 bis 1996 war Volkert Landtagsvizepräsident und Mitglied des ständigen Ausschusses des IPR. Von 1992 bis 1998 war er Mitglied des Verfassungsenquete-Ausschusses des Landtages Rheinland-Pfalz.
Volkert war seit 1996 Lehrbeauftragter an der Universität Koblenz-Landau.
Heinz Peter Volkert war seit 1955 Mitglied der katholischen Studentenverbindung K.D.St.V. Rhenania-Moguntia Mainz im CV. Er war Neffe des rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Peter Altmeier.
Ehrungen und Auszeichnungen
- Bundesverdienstkreuz am Bande (1983)
- Großes Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland (1987)
- Großes Bundesverdienstkreuz mit Stern der Bundesrepublik Deutschland (1999)
- Leibniz-Medaille der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz
- Officier dans l’Ordre National des Chevaliers de la Légion d’Honneur (Ehrenlegion)
- Officier dans l’Ordre des Chevaliers des Palmes Académiques (Ordre des Palmes Académiques)
Schriften
- Landesparlamentarismus im Prozess der europäischen Einigung. In: Detlef Merten (Hrsg.): Föderalismus und Europäische Gemeinschaften unter besonderer Berücksichtigung von Umwelt und Gesundheit, Kultur und Bildung. Duncker und Humblot, Berlin 1990, S. 251–261.
- Zwischen Hambach und Leipzig – 9 Reden zur Deutschen Einheit 1985–1990. Kuratorium Unteilbares Deutschland, Landesverband Rheinland-Pfalz (Hrsg.), Mainz 1990, S. 48–53.
- Kaiser Wilhelm I. Sein Denkmal am Deutschen Eck im 2000jährigen Koblenz – Eine Untersuchung der weltanschaulichen und städtebaulichen Grundlagen des Denkmalbaus. Görres-Verlag, Koblenz 1991, 3. überarbeitete und erweiterte Auflage 1998, 92 S.
- Visionen im politischen Alltag. In: Bernhard Nacke (Hrsg.): Visionen für Gesellschaft und Christentum. Teilband 1: Wodurch Gesellschaft sich entwickeln kann. Echter Verlag, Würzburg 2001.
Weblinks
- Literatur von und über Heinz Peter Volkert im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Webseite von Heinz Peter Volkert (Universität Koblenz-Landau) ( vom 30. Oktober 2007 im Internet Archive)
Einzelnachweise
- ↑ Dreyer würdigt früheren Landtagspräsidenten. In: SWR, 23. April 2013.
- ↑ Heinz Peter Volkert. In: Der Spiegel, Ausgabe 23/1985.
Personendaten | |
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NAME | Volkert, Heinz Peter |
ALTERNATIVNAMEN | Volkert, Heinz-Peter |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker (CDU), MdL |
GEBURTSDATUM | 22. Oktober 1933 |
GEBURTSORT | Koblenz |
STERBEDATUM | 23. April 2013 |
STERBEORT | Koblenz |