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Karl Leimer (Jurist)

From Wickepedia

Karl Leimer (* 26. September 1882 in Mellrichstadt; † 17. Juli 1942 in München) war ein deutscher Jurist und Generalstaatsanwalt beim Oberlandesgericht München.[1]

Leben

Karl Leimer studierte Rechtswissenschaften, legte die erste juristische Staatsprüfung ab und leistete seinen Militärdienst als Einjährig-Freiwilliger beim 9. Bayerischen Infanterie-Regiment, wo er zuletzt als Leutnant der Reserve eingesetzt war. 1909 legte er das Große juristische Staatsexamen mit der Note "gut" ab und wurde, nachdem er ein Jahr lang bei einem Rechtsanwalt beschäftigt war, Mitte Dezember 1910 als Hilfsarbeiter im Staatsministerium der Justiz eingestellt. Zum 1. April 1911 wechselte er als dritter Staatsanwalt zur Staatsanwaltschaft Würzburg. Er musste Kriegsdienst leisten und kam im August 1914 zum 4. Bayerischen Infanterie-Regiment. Er wurde Zugführer, nach seiner Verwundung zum Adjutanten ausgebildet und im 9. Infanterie-Regiment als Adjutant eingesetzt. Mit verschiedenen Armee-Einheiten nahm er an den Kriegshandlungen teil und war zuletzt Hauptmann der Reserve. Nach dem Krieg kam er in den Justizdienst und wurde Richter am Amtsgericht Würzburg und später am Landgericht Würzburg, bis er zum 1. Februar 1928 erster Staatsanwalt (Oberstaatsanwalt) beim Amtsgericht Coburg wurde. Zum 1. April 1931 erhielt er die Bestellung zum Direktor des Landgerichts Nürnberg-Fürth. Vom 1. August 1935 an war er in gleicher Funktion beim Landgericht Kempten eingesetzt. Zum 1. Mai 1938 wurde er zum Generalstaatsanwalt am Oberlandesgericht München bestellt und am 3. Mai durch den Staatssekretär Franz Schlegelberger in sein Amt eingeführt. Leimer verstarb im Amt.

Er war zum 1. Februar 1934 in die SA eingetreten und dort Oberscharführer. Vom 1. Mai 1937 an war er Mitglied der NSDAP (Mitgliedsnummer 4.249.464).

Einzelnachweise

  1. Karl Leimer in Joachim Lilla:Staatsminister, leitende Verwaltungsbeamte und (NS-)Funktionsträger in Bayern 1918 bis 1945